Lilien
Lilium
Aussaat
Ernte
J
F
M
A
M
J
J
A
S
O
N
D
Lichtbedarf
Sonnig
Wasserbedarf
Feucht
Boden
Mittelschwer (lehmig)
Nährstoffbedarf
Mittel
Lichtkeimer
Keimtemperatur
15 - 20 °C (Grad Celsius)
Pflanzabstand
20 cm
Reihenabstand
20 cm
Saattiefe
0.5 cm
Die Lilie (Lilium) ist eine Gattung in der Familie der Liliengewächse (Liliaceae). Es existieren rund 110 Arten und eine Vielzahl von Hybriden, die durch die Kreuzung verschiedener Arten entstanden sind. Zur Zeit geht man von etwa 2.000 Hybriden aus, die in acht Gruppen zusammengefasst werden – so unterscheidet man beispielsweise die sogenannten Asiatischen und Orientalischen Hybriden. Die reinen Arten haben ihre natürliche Verbreitung fast ausschließlich in der nördlich-gemäßigten und subtropischen Zone, vor allem in niederschlagsreichen Gebieten. Eine Ausnahme bildet die Madonnen-Lilie (Lilium candidum), denn sie bevorzugt das trockene Klima des östlichen Mittelmeerraums. Als heimische Art ist die Türkenbund-Lilie (Lilium martagon) zu nennen, sie ist beispielsweise im Südschwarzwald zu finden, ebenso in den Allgäuer Alpen. Sie gedeiht in krautreichen Laub- oder Nadelwäldern auf Kalk- und Urgesteinsböden in halbschattiger, kühler Lage. Im Bergland wächst sie auch oberhalb des montanen Waldes auf Wiesen und Matten. Besonders eindrucksvoll ist die groß- und reichblütige Königslilie (Lilium regale) aus China mit ihren trompetenförmigen Blüten. Lilien gehören zu den ältesten Kulturpflanzen. Die Madonnen-Lilie wurde bereits Mitte des zweiten Jahrtausends vor Christus in Gärten gepflanzt. Die Römer führten sie in ihre Provinzen nördlich der Alpen ein. Im Mittelalter entwickelte sich die strahlendweiße Lilie zu einem wichtigen Mariensymbol, wie unter anderem viele Gemälde aus dieser Zeit belegen. Aussehen und Wuchs Lilien sind ausdauernde, krautige Pflanzen mit einer geschuppten Zwiebel als Überdauerungsorgan. Die fleischigen Schuppen, die einander dachziegelartig überdecken, sind, botanisch betrachtet, modifizierte Blätter und dienen als Nährstoffspeicher. Da diese Zwiebel, anders als bei anderen Zwiebelgewächsen, von keiner schützenden Außenhaut umgeben ist, wird sie als "nackt" bezeichnet. Eine Besonderheit sind die sogenannten Zugwurzeln, die sich am Zwiebelboden entwickeln und die Zwiebel tiefer in die Erde ziehen können. Außerdem bilden die meisten Lilien Wurzeln im unterirdischen Stängelbereich aus – dort können auch kleine Tochterzwiebeln entstehen. Die meisten Arten bilden keine grundständigen Blätter aus. Diese sind stattdessen zumeist stiellos und wechselständig, stehen oft aber auch in Wirteln am Blütenschaft. Die Wuchshöhe liegt je nach Art zwischen 30 und 240 Zentimetern. Die Riesenlilie (Cardiocrinum giganteum) kann sogar bis zu drei Meter hoch werden. Am Ende des Stiels bilden sich eine oder auch mehrere Blüten, die dann als Traube oder Dolde zusammenstehen. Man unterscheidet drei Blütenformen: trompetenförmige, schalenförmige sowie die Blüten der genannten Türkenbund-Lilien. Bei letzteren sind die Blütenhüllblätter weit nach hinten eingerollt, sodass ihre Spitzen sich am Stängel einander wieder nähern. Die Blüte erinnert so an einen Turban. Die Blütezeit der verschiedenen Arten liegt zwischen Mai und September und mit Ausnahme von Blau sind fast alle Farben vertreten. Nach der Befruchtung reifen dreikammerige braune Kapselfrüchte, die zahlreiche flache Samen enthalten. Die oberirdischen Teile, also Stiele und Blätter, sterben nach der Samenreife ab. In der überdauernden Zwiebel bilden sich die Stängel-, Blatt- und Blütenanlagen für das nächste Jahr aus.
Herkunft:
nördlich-gemäßigte und subtropische Zone östlicher Mittelmeerraum Europa, China
Welchen Standort und Boden Lilien benötigen, variiert von Gruppe zu Gruppe leicht. Informieren Sie sich deshalb am besten direkt beim Kauf noch einmal über die genauen Ansprüche Ihrer Lilie. So bevorzugen die Asiatischen Wildarten, zum Beispiel die Safran-Lilie (Lilium bulbiferum ssp. croceum) oder die Tiger-Lilie (Lilium lancifolium), die Oster-Lilie (Lilium longiflorum) und deren Hybriden einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit einem frischen, humus- und nährstoffreichen sowie durchlässigen Boden. Die Türkenbund-Lilie und ihre zahlreichen Hybriden haben ähnliche Ansprüche wie die Asiatischen Wildarten, ein halbschattiger Standort wird – ebenso wie von den Orientalischen Wildarten – aber einem sonnigen vorgezogen. Das Substrat darf zudem gerne kalkhaltig sein. Die Madonnen-Lilie hat es ebenfalls gerne etwas kalkhaltig, am liebsten ist ihr aber ein Platz in der Sonne mit einem frischen, lockeren Boden. Einen kalkfreien Boden hingegen bevorzugen die Amerikanischen Wildarten wie die Panther-Lilie (Lilium pardalinum) und ihre Hybriden. Sie kommen auch mit einem leicht feuchten Boden noch zurecht. Am besten gedeihen alle Lilienarten in einem schwach sauren Substrat. Zu beachten ist, dass die meisten Lilien zwar einen sonnigen Standort benötigen, der Boden im Bereich der Pflanze jedoch beschattet sein sollte. Das erreicht man mit einer niedrigen Begleitpflanzung. Als Alternative bietet sich eine Mulchschicht aus Kompost oder Rindenhumus an.
Stängelfäule
Septoria-Blattfleckenkrankheit
Grauschimmel
Fusariose
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Blattläuse
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