Duftnessel

Duftnessel

Agastache

Pflanzenfamilie

Lippenblütler (Lamiaceae)

Saisonübersicht

Voranzucht

Pflanzung

Ernte

J

F

M

A

M

J

J

A

S

O

N

D

1. JAHR

FOLGEJAHRE

Details

Lichtbedarf

Sonnig

Wasserbedarf

Trocken

Boden

Mittelschwer (lehmig)

Nährstoffbedarf

Mittel

Lichtkeimer

Keimtemperatur

20 – 25 °C (Grad Celsius)

Pflanzabstand

50 cm

Reihenabstand

50 cm

Saattiefe

0.5 cm

Anleitungen

Beschreibung

Herkunft Die Duftnessel (Agastache) findet mit Ihren hübschen Blütenkerzen, dem erfrischendem Duft und einer sehr langen Blütezeit unter Hobbygärtnern schon seit einigen Jahren immer mehr Fans. Der Blütenflor der zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) gehörenden Duftnesseln lockt zudem zahlreiche Insekten an und man kann die Blüten und Blätter der verschiedenen Arten sogar ernten und essen. Etwas verwirrend ist bei den Arten und Sorten dieser Staudengattung die Namensgebung. So werden manche als Duftnessel oder Bergminze bezeichnet, andere – angelehnt an die bei einigen Arten blauen Blütenkerzen – als Blaunessel und einige irreführenderweise als Ysop, obwohl sie mit dem Echten Ysop (Hyssopus) nur entfernt verwandt sind. Aussehen und Wuchs Die Wuchsform der Agastachen ist stark abhängig davon, zu welcher Gruppe die jeweilige Art gehört. Duftnesseln lassen sich nämlich in zwei Gruppen unterteilen. Die vier aus China, Korea und Nordamerika stammenden Arten und deren Sorten, die zur ersten Gruppe der Gartenstauden gehören, werden nicht nur deutlich höher als die Arten der zweiten Gruppe, sie wachsen zudem auch sehr buschig. Ihre aufrechten Stängel, die über und über mit stark duftenden, breiten Blättern besetzt sind, bilden dichte Horste. Diese Arten können Wuchshöhen von bis zu 2,50 Metern erreichen. Die wärmeliebenden Arten, die die zweite Gruppe stellen, bleiben um einiges niedriger und zeichnen sich durch einen eher locker verzweigten Wuchs aus. Keine von ihnen wird höher als einen Meter, einige erreichen kaum die 30-Zentimeter-Marke. Doch nicht nur der Wuchs, auch das Laub und die Blüte sind unterschiedlich. Während die Blüten der vier Gartenstauden in dichten Scheinähren stehen und meist weiß oder blau gefärbt sind – eine Ausnahme bildet hier Agastache nepetoides mit gelblich-grünen Blüten – präsentieren die Arten der zweiten Gruppe einen farbenfrohen Flor, der je nach Art und Sorte Rosa, Rot oder auch Orange ausfallen kann. Im Gegensatz zu den eher kompakten Ähren der ersten Gruppe sind sie nicht nur größer, sondern in Gruppen oder Quirlen angeordnet und die einzelnen Blüten stehen eher locker. Gemein haben beide Gruppen aber ihre Blütezeit, die sich je nach Art und Sorte von Ende Juni bis September erstreckt. Die Blattform der zweiten Gruppe ist im Vergleich zum breiten, eiförmigen Laub der ersten eher linealisch. Je nach Art und Sorte kann der Blattrand gezähnt bis glattrandig sein. Charakteristisch für alle Duftnessel-Arten sind zudem der viereckige Stängel und der auffällige Anis- oder Fenchelduft, den die Blätter in zerriebenen Zustand verströmen.

Herkunft:

China, Korea, Nordamerika, Mexiko

Anbautipps

Standort und Boden Generell gilt: Duftnesseln sind umso winterhärter, je trockener sie stehen. Mit Staunässe und feuchten Wintern kommen die Stauden nicht zurecht. Optimal ist ein Pflanzplatz in voller Sonne mit einem nährstoffreichen, durchlässigen Boden. Agastache rugosa und ihre Hybriden tolerieren als einzige auch etwas feuchtere und schwerere Böden, bei allen anderen sollten Sie diese mit Sand durchlässiger machen. Pflanzung Agastachen im Topf können vom Frühjahr bis zum Herbst gepflanzt werden. Ist der Boden in Ihrem Garten nicht sehr nährstoffreich, sollten Sie ihn vor der Pflanzung mit etwas gut abgelagertem Kompost verbessern. Pflegetipps An einem sonnigen Platz mit trockenem, durchlässigem Boden säen sich Agastachen zahlreich aus. Das ist gut, da die Stauden oft nicht besonders langlebig sind. Wem die Aussaat lästig wird, der kann die Kerzen vor der Samenreife zurückschneiden – allerdings muss man dann auch auf die schöne Wintersilhouette verzichten, mit der insbesondere hohe Sorten auch in der kalten Jahreszeit noch Struktur ins Staudenbeet bringen. Langlebige Duftnessel-Arten und ihre Hybriden können im Frühjahr geteilt und so gleichzeitig vermehrt und verjüngt werden. Ebenfalls im Frühjahr versorgt man die Stauden mit einer Gabe Kompost oder einem anderen organischen Dünger, um ihnen den Neuaustrieb und den Start in die neue Saison zu erleichtern. Verwendung Im Sommer sind Duftnesseln unter anderem neben Indianernessel (Monarda), Sonnenhut (Rudbeckia), Kugeldistel (Echinops), Phlox oder Witwenblume Blickfänge im Staudenbeet. Die auffälligen Scheinähren der als Gartenstauden verwendeten Arten prädestiniert sie geradezu für eine Kombination mit Stauden mit anderen Blütenformen. So kommen die kompakten Ähren beispielsweise in Kombination mit Arten wie Goldrute (Solidago) oder Prachtkerze (Gaura), die eher lockere Blütenstände tragen, bestens zu Geltung. Auch typische Herbstgräser wie zum Beispiel die Rutenhirse (Panicum virgatum) sind tolle Beetpartner. Das tiefe Blauviolett einiger Duftnessel-Sorten, zum Beispiel der Agastache Rugosa-Hybriden ‘Black Adder’ oder ‘Blue Fortune’, bildet einen besonders schönen Kontrast zu gelb blühenden Stauden. Einige Arten der Duftnessel lassen sich auch in der Küche verwenden. Das Aroma der aus Südostasien stammenden Duftnessel (Agastache rugosa) erinnert an Minze und Anis. In Korea würzt man mit ihr Pfannkuchen und Eintöpfe. Außerdem lässt sich aus der Koreaminze, wie die Staude auch genannt wird, wunderbar Tee zubereiten. Der aus Nordamerika kommende Anis-Ysop hat ein intensives Anis-Fenchel-Aroma, dem er auch seinen Namen verdankt. In der Küche lässt er sich überall dort verwenden, wo man auch die Kräuter einsetzen würde, beispielsweise im Fisch-Eintopf oder im Salat. Die in Mexiko beheimatete Agastache mexicana passt mit ihrem Zitrusgeschmack vor allem zu erfrischenden Getränken. Vermehrung Die langlebigeren Arten der Duftnessel können Sie im Frühjahr durch Teilung vermehren. Eine weitere Möglichkeit der Vermehrung ist über halbreife Stecklinge, die im Spätsommer nach der Blüte geschnitten werden. Diese müssen aber nach der Anzucht zunächst frostfrei überwintert werden. Duftnesseln bilden außerdem – wie oben bereits erwähnt – reichlich Samen, die man zur Aussaat nutzen kann. Diese Vermehrungsmethode funktioniert aber nur bei den Arten. Die Zuchtformen fallen nicht sortenecht aus und müssen deshalb durch Teilung oder Stecklinge vermehrt werden. Krankheiten und Schädlinge Insgesamt gelten Duftnesseln als robust und wenig krankheitsanfällig. Nur bei anhaltend feuchter Witterung tritt manchmal Mehltau auf und auch Nacktschnecken können zum Problem werden.

Krankheiten

Echter Mehltau

Wurzelfäule

Schädlinge

Blattläuse

Schnecken

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