Mango, Mangobaum
Mangifera indica
- sonstige -
Voranzucht
Pflanzung
Ernte
Ernte
J
F
M
A
M
J
J
A
S
O
N
D
1. JAHR
FOLGEJAHRE
Lichtbedarf
Sonnig
Wasserbedarf
Feucht
Boden
Mittelschwer (lehmig)
Nährstoffbedarf
Hoch
Dunkelkeimer
Keimtemperatur
24 – 30 °C (Grad Celsius)
Pflanzabstand
400 cm
Reihenabstand
400 cm
Saattiefe
1.5 cm
Die botanischen Wurzeln des Mangobaumes (Mangifera indica) liegen in Südostasien. Dort wuchsen die immergrünen Bäume mit den süßen Früchten schon vor 4.000 Jahren in den Regenwäldern und wurden von den Ureinwohnern genutzt. Nach Europa kamen die Früchte im 16. Jahrhundert mit den Seefahrern der damaligen Zeit. Auch heute noch wird die Hälfte der Weltproduktion an Mangos in Indien geerntet und auch dort verzehrt. Für die Inder ist die Mangoernte zwischen April bis Juli eine ganz besondere Zeit. Die Mango wird dort als Königin der Früchte verehrt. Bei uns gibt es mittlerweile keine Mangos aus Indien mehr, da es ein Importverbot der dort produzierten Früchte nach Europa gibt. Dieses soll verhindern, dass schädliche Fruchtfliegen-Arten nach Europa eingeschleppt werden. Die meisten Mangofrüchte, die wir verzehren, kommen aus Südamerika. Nicht nur die Früchte, auch das Öl aus den Samen der Mangopflanze wird genutzt. Daraus werden in Asien fetthaltige Nahrungsmittel wie Margarine oder Kosmetikprodukte hergestellt. Es soll über 1.000 verschiedene Mango-Sorten weltweit geben, viele von ihnen werden sehr regional begrenzt angebaut. Bei uns auf dem Markt findet man rund 30 verschiedene Sorten des Mangobaums wie zum Beispiel ‘Kent’, ‘Keitt’ oder ‘Haden’. Botanisch gehört die Pflanzengattung Mangifera in die Pflanzenfamilie der Sumachgewächse (Anacardiaceae) und beinhaltet etwa 60 verschiedene Arten. Zur Giftigkeit des Mangobaumes sei gesagt, dass der Milchsaft in der Rinde und den Blättern hautreizende Inhaltsstoffe enthält. Wuchs Bei dem Mangobaum handelt es sich im Ursprung um ein immergrünes, 25 bis 35 Meter hoch werdendes Gehölz, das eine sehr umfangreiche Krone ausbildet. Bis zu dreihundert Jahre alt können die Bäume werden und auch so lange fruchten. Bei der Kultur im Kübel erreichen die Pflanzen etwa eine Höhe von bis zu vier Metern. Die Mangopflanze zählt zu den Pfahlwurzlern, ihre Wurzeln reichen also weit in die Tiefe. Die Rinde ist bei jungen Pflanzen erst grün. Später wird die Borke graubraun und zeigt Längsrisse. Der Stamm kann bei Verletzungen einen weißen, gummiartigen Saft absondern. Blätter Das Laub von Mangifera indica ist gestielt und länglich-lanzettlich. Die Oberfläche der ledrigen Blätter ist glatt. Auffällig ist die hellgrüne Mittelrippe. Mangoblätter werden bis zu 30 Zentimeter lang und etwa sieben Zentimeter breit. Beim Austrieb sind die jungen Blätter rötlich gefärbt. Blüten Die Mangopflanze trägt pyramidale Blütenrispen mit zahlreichen kleinen Einzelblüten, deren zarte Kronblätter weißlich oder rötlich gefärbt sind. Die Blüten sind zwittrig oder rein männlich und werden durch verschiedene Insekten bestäubt. Windbestäubung kommt auch vor. Die Blüten duften leicht nach Lilien. Bei uns fällt die Blütezeit von Mangifera indica meist in den Juni. Früchte Nach der Blüte dauert es – je nach Sorte – drei bis fünf Monate, bis die Mangofrüchte reif sind. Die reifen, meist eiförmigen Mangos hängen an langen Stielen an der Pflanze. Mangos gehören zu den Steinfrüchten, das heißt, der Kern ist von einer verholzten Schale umgeben, welche die Innerste der drei Fruchtschichten ist. Der Mangokern ist relativ groß, abgeflacht und holzig-faserig. Darin liegt der eigentliche Same, der etwas kleiner und bräunlich gefärbt ist. Die Früchte von den bei uns kultivierten Kübel-Mangobäumen werden nur etwa halb so groß wie übliche Mangos, aber wen stört das schon. Es ist schon ein besonderes Geschenk, wenn man eine blühende Mango sein Eigen nennt und man sogar reife Früchte ernten kann im September oder Oktober. Denn Mangos sind wahre Superfrüchte mit vielen guten Inhaltsstoffen und einem unglaublich paradiesischen Geschmack. Mangos enthalten viel Vitamin A und C, für eine Frucht sehr viele Mineralstoffe und auch ihr Ballaststoffanteil ist erwähnenswert.
Herkunft:
Südostasien, Südamerika, Europa
Standort Als Tropenpflanze braucht der Mangobaum einen sehr warmen und hellen Standort. Dieser muss aber für die Regenwaldpflanze nicht vollsonnig sein wie für Oleander oder Citrus. In unseren Breiten kann man einen Mangobaum wirklich nur wenige Monate im Sommer nach draußen in den Garten stellen. Ideal ist ein rund ums Jahr beheiztes Gewächshaus oder ein warmer, sonniger Wintergarten. Vor allem wenn man reife Mangos ernten möchte, braucht die Pflanze viel Wärme und Licht. Substrat Mangopflanzen im Kübel können in jeder torffreien Qualitätsblumenerde für Kübelpflanzen gedeihen. Das Substrat sollte locker und humos sein. Gießen Der Mangobaum braucht gleichmäßig feuchte Erde ohne Staunässe. Trocknet die Topferde einmal aus, werden die Blattränder braun. Gießen Sie immer mit lauwarmem, der Umgebungstemperatur angepasstem Wasser. Mangobaum düngen Das A und O bei der Pflege eines Mangobaums ist die richtige Düngung. Von April bis September sollte Mangifera indica einmal die Woche einen Volldünger mit ins Gießwasser bekommen in der vom Hersteller empfohlenen Konzentration. Die Pflanze braucht zum Wachsen und Fruchten mittlere bis starke Nährstoffgaben, sollte also nicht hungern. Umtopfen Mangobäume wachsen unter guten Standortbedingungen schnell heran und müssen vor allem in den ersten Standjahren regelmäßig einmal jährlich umgetopft werden. Das passiert am besten im zeitigen Frühjahr. Dabei setzt man die Pflanzen in Töpfe um, die etwa einen vier bis sechs Zentimeter größeren Durchmesser haben. Am besten eignet sich ein eher höherer als flacher, breiter Topf für das Wurzelwerk des Mangobaums. Schneiden Einen regelmäßigen Schnitt brauchen die Mangopflanzen nicht, denn die Krone verzweigt sich von Natur aus regelmäßig. Einzelne, zu lange Triebe, die aus der Krone herauswachsen, kann man in der Winterruhe einkürzen. Mangobaum überwintern Der Mangobaum möchte als Tropenpflanze auch im Winter möglichst nicht kälter als zehn Grad Celsius stehen. Am besten überwintert man die Pflanzen bis zum Neuaustrieb im März oder April bei Temperaturen um 15 Grad Celsius. Temperaturen geringer als drei Grad Celsius sollten die Pflanzen auch kurzfristig nicht ausgesetzt werden. Im Winter halten die Pflanzen Winterruhe, brauchen aber einen hellen Standort. Auch hier ist ein Platz im Wintergarten ideal. Die Gießmenge passt man der Überwinterungstemperatur an. Je wärmer ein Mangobaum steht, um so mehr Wasser benötigt er auch im Winter. Vermehrung Im Prinzip kann man sich aus dem Kern einer reifen Mango ein neues Mangobäumchen selber ziehen. Möchte man den Mangokern einpflanzen, braucht es vor allem Geduld, viel Wärme und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Im Handel erhältliche Mangobäume werden durch Veredelung vermehrt, damit die Pflanze sortenecht wachsen und fruchten. Veredelte Mangobäume können im Kübel schon im zweiten oder dritten Jahr erste Mangos tragen. Krankheiten und Schädlinge Wie bei vielen anderen warm überwinterten Kübelpflanzen kann es zu Befall mit Schildläusen kommen. Auch Weichhautmilben können die Pflanzen befallen. Bekämpft werden können Schildläuse mit ölhaltigen, biologischen Pflanzenschutzmitteln und die Weichhautmilben durch den Einsatz von Raubmilben.
Echter Mehltau
Spinnmilben
Schildläuse