Ziergräser - Simse, Binse
Scirpus, Schoenoplectus, Juncus, Luzula
Sauergrasgewächse (Cyperaceae)
Aussaat
Ernte
Ernte
J
F
M
A
M
J
J
A
S
O
N
D
1. JAHR
FOLGEJAHRE
Lichtbedarf
Sonnig
Wasserbedarf
Sehr feucht
Boden
Mittelschwer (lehmig)
Nährstoffbedarf
Niedrig
Lichtkeimer
Keimtemperatur
15 – 20 °C (Grad Celsius)
Pflanzabstand
50 cm
Reihenabstand
50 cm
Saattiefe
0.2 cm
Simsen (Scirpus) sind wüchsige Gräser innerhalb der Familie der Sauer- oder Riedgrasgewächse (Cyperaceae). Simsen sind ausdauernde krautige Gräser, die meist horstartig wachsen. Je nach Art und Sorte werden sie zwischen 40 und 200 Zentimeter hoch. Die Simse zeichnet sich durch einen lockeren Wuchs aus, sodass zwischen den Blättern das Wasser, an dem sie sich ansiedeln, hindurchschimmern kann. Die flachen Halme sind in der Regel dreikantig und stehen in einer grundständigen Rosette beieinander. In den Blattachseln erscheinen zwischen Mai und August dichte bis leicht verästelte Rispen mit braunen bis rotbraunen Blütenständen aus kleinen Ährchen. Nach der Blüte bilden sich kleine Schließfrüchte (Achänen). Die artenreiche Gattung der Binsen (Juncus) bildet mit den Hainsimsen (Luzula) die Familie der Binsengewächse (Juncaceae). Häufig werden Binsen auch den Sauergrasgewächsen (Cyperaceae) zugeordnet. Binsen besitzen oftmals ein kriechendes Wurzelsystem und bilden dichte, rasenähnliche Horste. Während die Zwergbinse (Juncus ensifolius) nur eine Wuchshöhe von etwa 20 bis 30 Zentimetern erreicht, kann die Flatterbinse (Juncus effusus) bis zu 80 Zentimeter hoch werden. Viele Vertreter der Gattung Juncus sind immergrün. Die Blätter sind wie die Halme röhrig oder fehlen ganz. Die Photosynthese findet dann direkt im Blattgrün der Stängel statt. Ihre winzigen, zu Spirren oder Rispen zusammengefassten Blüten entspringen kurz unterhalb der Spitze scheinbar direkt aus dem Halm, werden aber oft von einem Tragblatt gestützt. Die meisten Binsen-Arten blühen im Sommer und lassen sich anhand ihrer rundlichen Früchte gut unterscheiden.
Die Simse benötigt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Die Wald-Simse (Scirpus sylvaticus) gedeiht auch im Schatten. Nährstoffreiches, lehmig-humoses und schwach saures Substrat ist für die meisten Arten ideal. Alle Simsen können in einer Wassertiefe zwischen 10 und 30 Zentimeter stehen, zeitweise auch auf dem Trockenen. Gepflanzt werden Simsen am besten im Frühjahr. Gut zur Geltung kommen sie in der Gruppe. Um die Ausläuferbildung in kleineren Gärten einzudämmen, sollten Sie die Simsen in Körbe oder eingesenkte Gefäße pflanzen. Am richtigen Standort sind meist keine weiteren Pflegemaßnahmen notwendig. Falls der Boden während längerer Trockenzeiten austrocknet, sollten Sie die Wald-Simse durchdringend wässern. Im Frühjahr können Sie die Gräser teilen. Dies ist im Fall der Zebra-Simse (Scirpus lacustris ssp. tabernaemontani ‘Zebrinus’) sogar ratsam. Sie beginnt sonst mit der Zeit zu vergrünen und verliert ihr ansprechendes Blattmuster. Nach dem Winter werden die Halme der einzelnen Simsen-Arten bodennah zurückgeschnitten. Simsen eigenen sich gut für den Wassergarten und entwickeln sich am besten in der Nähe von Gewässern, zum Beispiel am Teichrand. Die Wald-Simse wirkt auch gut im Sumpfbeet. Im Naturgarten können die verschiedenen Arten zur Verwilderung genutzt werden. Binsen bevorzugen feuchte bis nasse Substrate. In der Natur besiedeln sie zum Teil überflutete Standorte an Gewässern, in Mooren, Feuchtwiesen und Sümpfen, sie vertragen aber meist auch längere Trockenperioden. Ihre hohlen Stängel ermöglichen eine hohe Toleranz gegenüber Staunässe, da sie das Wurzelwerk mit dem benötigten Sauerstoff versorgen. Je nach Wuchshöhe vertragen die Binsen im Gartenteich einen Wasserstand zwischen fünf und zehn Zentimetern. Besonders wohl fühlen sich die meisten Juncus-Arten an sonnigen oder halbschattigen Plätzen. Der pH-Wert des Bodens sollte eher im sauren Bereich liegen, mit kalkhaltigem Untergrund kommen sie nicht so gut zurecht. Eine gute Pflanzzeit für die Sumpfpflanzen ist vom Frühjahr bis zum Herbst. Um die Ausbreitung der stark wuchernden Binsen im Wassergarten in Grenzen zu halten, sollten sie in spezielle Container beziehungsweise Gitterkörbe gesetzt werden. Achten Sie beim Pflanzen der Binsen auf einen ausreichend großen Abstand zu den Nachbarn, meist sind 20 bis 30 Zentimeter empfehlenswert. Zum Beschweren der Körbe und des Substrats können Kieselsteine verwendet werden. Binsen sind robust und lassen sich problemlos zurückschneiden. Dies ist jedoch nur nach kalten Wintern nötig, wenn das Laub abgestorben ist. Bei milden Temperaturen bleibt das Laub grün. Generell sind Binsen recht langlebig und müssen nicht regelmäßig geteilt werden. Zu groß geratene Horste zersticht man einfach mit einem scharfen Spaten in Teilstücke und setzt diese wieder ein. Der beste Zeitpunkt dafür ist das Frühjahr. Wer Binsen im Topf kultiviert, sollte das Substrat kontinuierlich feucht halten und die Pflanzen in der Wachstumszeit alle vier bis sechs Wochen mit Flüssigdünger versorgen. Ein Umtopfen wird im Frühjahr gut vertragen. Ausgepflanzte Binsen sind gut frostverträglich und benötigen in unseren Breiten in der Regel keinen Winterschutz. Juncus-Arten in kleineren Töpfen sollten jedoch sicherheitshalber in ein frostfreies, helles Winterquartier geräumt werden.
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