Orchideen - Tibetorchideen (Pleione)

Pleione
Orchideengewächse (Orchidaceae)
Voranzucht
Pflanzung
Ernte
Ernte
J
F
M
A
M
J
J
A
S
O
N
D
1. JAHR
FOLGEJAHRE
Lichtbedarf
Sonnig
Wasserbedarf
Trocken
Boden
Leicht (sandig)
Nährstoffbedarf
Niedrig
Lichtkeimer
Pflanzabstand
70 cm
Reihenabstand
70 cm
Saattiefe
0.5 cm
Die Gattung Pleione zählt zur Familie der Orchideen (bot. Orchidaceae). Sie umfasst rund 20 Arten, die in Asien beheimatet sind. Darüber hinaus gibt es eine große Vielfalt an Pleionen-Hybriden, deren attraktive Blüten sich in der Form, Größe und Farbe unterscheiden. Die Vertreter dieser asiatischen Orchideen-Gattung sind hierzulande als Tibet-Orchideen bekannt. Weitere Synonyme sind Himalaya-Orchideen und Berg-Orchideen. Der Gattungsname leitet sich von der griechischen Göttin Pleione ab. Es handelt sich um Pflanzen, die hauptsächlich im Boden wurzeln, teilweise als Epiphyten auf Bäumen wachsen oder auf Felsgestein haften. In unseren Breiten sind die Pflanzen der Gattung nur bedingt winterhart, sodass sie sich ausschließlich in Kultur finden. Blatt Die Blätter der Pleione sind einfach und entspringen in der Regel einzeln, seltener im Doppel der sogenannten Bulbe. Dies ist ein zwiebelartig verdickte Teil der Sprossachse. Während sich das Blatt zunächst eingerollt präsentiert, wächst es nach der Blüte zur vollen Größe heran. Im Herbst färbt es sich gelb und die Pflanze wirft es im Winter ab. Blüte Wie auch das Blatt, entspringt die Blüte aus der Bulbe. Das Blatt umschließt ihren Stiel an der Basis. Die zwittrigen Blüten sind schön gestaltet und fallen durch ihre Größe auf. Frucht Pleionen bilden Kapselfrüchte, die die Form einer Spindel haben. Sie weisen drei längsseitig verlaufende Rippen auf. In den Kapseln sind die Samen der Pflanzen enthalten. Wuchs Die Pleionen wachsen krautig und erreichen eine Höhe von zehn bis zwölf Zentimetern. Sie überdauern den Winter in als Pseudobulben bezeichneten Verdickungen an der Stängelbasis, die als Wasser- und Nährstoffspeicher fungieren. Verbreitung Die Vertreter der Gattung Pleione sind in Asien weit verbreitet. Hauptsächlich stammen sie aus China, Nepal, Tibet sowie Taiwan. auch sind die Pflanzen in südostasiatischen Ländern anzutreffen. Das Vorkommen vieler Arten beschränkt sich häufig auf ein kleines Verbreitungsareal. Oftmals siedeln sie in Höhenlagen zwischen 1000 und 3500 Metern. Anfang des 20. Jahrhunderts gelangten die Pleionen als Kulturpflanzen nach England. Nutzung Die Pleionen gelten als beliebte Zierpflanzen. Orchideen-Liebhaber finden insbesondere Gefallen an ihren großen Blüten. Im Beet kommen sie in der ersten Reihe ideal zum Vorschein. Kombinieren lassen sie sich sehr gut mit zarten Gräsern und Farnen.
Herkunft:
China, Nepal, Tibet, Taiwan, Südostasien
Standort Pleionen gedeihen sehr gut an einem hellen bis halbschattigen Standort. Sonnenstunden am Morgen und am Abend sind ideal, wohingegen die Pflanzen Mittagssonne nicht vertragen. Gutes Wachstum zeigen die Pflanzen in Substraten, die locker, feucht, gut dräniert und kalkfrei sind. Zumeist wachsen die Pflanzen terrestrisch, wurzeln also im Erdreich. Einige Vertreter wachsen lithophytisch, besiedeln Felsspalten, während andere als Epiphyten auf Bäumen gedeihen. Pflege/Schnitt Zwar sind die Pflanzen der Pleione stets feucht zu halten, vertragen allerdings Staunässe nicht. Daher ist überschüssiges Wasser aus dem Übertopf oder der Auffangschale zu entfernen. Von Mai bis September ist darauf zu achten, dass das Substrat vor der nächsten Wassergabe an-, aber nicht austrocknet. Je nach verwendetem Substrat empfiehlt sich ein Düngen im Abstand von zwei Wochen oder einem Monat. Nach der Wachstumszeit genügen vereinzelte Wassergaben. Das Düngen erfolgt ab Herbst nicht mehr. Vor den ersten Frösten ziehen die Pflanzen ins Winterquartier um, wo sie bei Temperaturen zwischen fünf bis zehn Grad ruhen. Krankheiten/Schädlinge Schnecken fallen gern über die Pseudobulben der Pleionen her und schaden damit dem neuen Austrieb der Pflanzen. Zudem zeigen sich die Pflanzen anfällig für Pilzkrankheiten wie Pythum und Fusarium. Standort Licht: Halbschattig bis schattig, keine direkte Mittagssonne. Temperatur: Kühl bis kalt, aber frostfrei (5–15 °C im Winter, 15–20 °C im Sommer). Luftfeuchtigkeit: Hoch (60–70 %), besonders während der Wachstumsphase. Substrat Empfohlen: Luftiges Orchideensubstrat aus Rinde, Torf oder Seramis. Alternative: Wasser- und luftdurchlässige Blumenerde für Freilandkultur. Drainage: Sehr wichtig, Staunässe vermeiden. Pflanzung Bulben setzen: Flach ins Substrat, nur leicht bedecken. Zeitpunkt: Frühling, wenn die neuen Triebe erscheinen. Topfwahl: Transparente Töpfe oder Glasübertopf, um Feuchtigkeit und Wurzelwachstum zu kontrollieren. Pflege Gießen: Während der Wachstumsphase regelmäßig, Substrat leicht feucht halten. Nach der Blüte Wassergaben reduzieren, im Winter fast trocken halten. Düngung: Von Frühling bis Sommer alle 2 Wochen mit schwachem Orchideendünger. Keine Düngung in der Ruhephase. Winterruhe: Bulben kühl und trocken lagern (z. B. im Keller oder Kühlschrank bei 5–8 °C). Erst im Frühjahr wieder eintopfen und angießen. Besonderheiten Blütezeit: Frühling, oft vor dem Blattaustrieb. Blüten: Groß, auffällig, oft duftend; charakteristisch ist die gefranste Lippe. Lebensdauer der Bulben: Jede Pseudobulbe ist nur etwa 12 Monate aktiv, bildet aber neue Tochterbulben. Vermehrung: Durch Teilung der Bulben nach der Ruhezeit.
Keine schlechten Nachbarn vorhanden
Wurzelfäule
Keine Schädlinge vorhanden