Sukkulenten - Kakteengewächse
Propagating
Planting
Harvest
J
F
M
A
M
J
J
A
S
O
N
D
Light requirement
Sunny
Water requirement
Dry
Soil
Light (sandy)
Nutrient requirement
Low
Seeding distance
50 cm
Row spacing
50 cm
Seeding depth
0.2 cm
Bestimmt sind Sie erstaunt, dass die Kakteengewächse, wissenschaftlich Cactaceae genannt, zur Ordnung der Nelkenartigen gehören. Schließlich stellt man sich unter einer Nelke eine filigrane Blume vor. Je nach Informationsquelle zählt man zur Pflanzenfamilie der Kakteen rund 100 bis 130 Gattungen mit bis zu 1800 Arten. Wie Sie wissen, sind das keine zarten Gebilde, sondern mit Stacheln bewehrte Pflanzen, die sich perfekt zur Dekoration des Fensterbretts eignen. Ihre schönen Blüten, aber auch ihre Genügsamkeit machen sie zu beliebten Mitbewohnern. Bei den Zimmerkakteen handelt es sich in der Regel um Nachzuchten, denn mit einigen wenigen Ausnahmen sind sämtliche Cactaceae im Washingtoner Artenschutzabkommen erfasst und streng geschützt. Die Einheimischen verwenden einige Arten als Gemüse und Obst und stellen daraus Marmelade her. Auch dienen bestimmte Kakteen der pharmazeutischen Anwendung. Abgestorbene Säulenkakteen liefern hochwertiges Bauholz. Auf Opuntien-Kakteen züchtet man außerdem Cochenilleschildläuse, die den roten Farbstoff für die Herstellung von Lippenstiften und Nahrungsmitteln liefern. Fast alle Kakteen sind waschechte Amerikaner. Bloß Rhipsalis baccifera wächst nicht nur im tropischen Amerika, sondern auch in Afrika, auf Madagaskar, Mauritius, den Seychellen, Réunion und in Sri Lanka. Ansonsten existieren die meisten Kakteen von Südkanada bis Chile und Argentinien mit dem Schwerpunkt in Mexiko sowie im südlichen Wendekreis bei Bolivien. Die einzelnen Arten bevorzugen verschiedene Lebensräume. Sie wachsen in den tropischen Regenwäldern, in Halbwüsten, Steppen und Trockenwüsten sowie im Hochgebirge und im Tal. In der Regel steht das Wasser in den Habitaten nur saisonal zur Verfügung. Die meisten Kakteen zählt man zu den ausdauernden Sträuchern. Seltener sind Bäume oder Arten mit im Verborgenen liegenden Überdauerungsorganen. Diese sogenannten Geophyten können ungünstige klimatische Bedingungen besonders gut überbrücken. Bei nahezu allen Arten handelt es sich um Stammsukkulenten mit stark angeschwollenen Sprossachsen. Die Kakteen besitzen zumeist ein knolliges, manchmal auch abgeflachtes, rundes, kegelförmiges, längliches oder ovales dickfleischiges Aussehen. Die Wurzeln haben in der Regel eine faserige Konsistenz. Manchmal sind sukkulente Rüben oder Knollen vorhanden. Sukkulent bedeutet, dass die Pflanzenteile dazu in der Lage sind, Feuchtigkeit zu speichern, um Trockenperioden zu überdauern. Der Kaktus besteht entweder aus einem Element oder er ist von der Basis oder auch von weiter oben ab verzweigt. Die Hauptsprosse mit den Zweigen wächst zumeist aufrecht. Es gibt aber auch hängende und kriechende Varianten. Je nach Art verfügen die Pflanzen über Warzen oder Rippen. In der Regel sind mehr oder weniger lange Dornen vorhanden. Einige Arten sind mit Filz, Wolle oder Borsten versehen. Die meisten Kakteen besitzen keine Laubblätter. Die Blätter sind häufig zu Dornen umgewandelt. Obwohl Kakteen eigentlich im ursprünglich botanischen Sinn keine Areolen besitzen, spricht man in diesem Zusammenhang dennoch davon. Hier handelt es sich um eine schlafende Knospe. Im Innern dieses knospenartigen Gebildes befindet sich teilungsfähiges Gewebe, das sich in einen Seitenspross oder eine Blüte verwandelt. Ein stark gestauchter Kurztrieb schützt mit seinen zu Dornen umgewandelten Blättern die Areole. Es gibt unter den Kakteengewächsen nur wenige Arten, die Laubblätter ausbilden. Dazu gehören die Pflanzen der Gattung Pereskia. Das sind strauch- bis baumartige, dornige, häufig kletternde und laubabwerfende Gewächse mit dezent fleischigen Trieben. So sehr Sie die Stacheln fürchten, so sehr lieben Sie vermutlich die wunderschönen bunten Blüten. Diese entspringen den sogenannten Areolen oft einzeln und seltener in kleinen Grüppchen. Manchmal wachsen sie auch aus den Furchen zwischen den Axillen und Areolen oder aus den Axillen. Das sind Seitensprossabzweigungspunkte beziehungsweise die häufig mit Haarfilz gefüllten Vertiefungen zwischen den Warzen der Warzenkakteen. Die Blütengröße variiert von Art zu Art. Es gibt nur wenige Millimeter große Blüten ebenso wie 30 Zentimeter große Exemplare. Bei einigen kleinwüchsigen Kakteen sind die Blüten größer als der Pflanzenkörper. Eine Blüte besitzt 5 bis über 50 einzelne Hüllblätter. Die Farbe richtet sich nach der jeweiligen Kakteenart. Es gibt unter anderem weiße, rosafarbige, violette, orange, gelbe, rote, ein- und mehrfarbige Blüten. Die Anpassung an die jeweiligen Bestäuber bestimmt, ob sich die Blüte tagsüber oder nachts öffnet. Als Bestäuber kommen zum Beispiel Bienen, Tag- und Nachtfalter sowie Kolibris und Fledermäuse infrage. Viele Kakteen bilden beerenähnliche, fleischige Früchte mit auffallender Färbung. In diesen sind die Samen enthalten. Es handelt sich dabei in der Regel um Lichtkeimer. Vögel, Insekten, Nagetiere, Fledermäuse, aber auch Ziegen fressen die Früchte und verbreiten diese mit ihrem Kot. Als Delikatesse gilt die gänseeigroße Kaktusfeige, die Frucht des riesigen Opuntienkaktus. Sie können daraus eine aromatische Marmelade herstellen.
Standort: Kakteen bevorzugen sonnige bis vollsonnige Standorte. Direkte Sonneneinstrahlung ist ideal für ihr Wachstum.
No antagonistic plants
Dry rot of crucifers
Ascochyta blight
Spider mites
Schildläuse