Ziergräser - Bambus Standardsorte

Sorte

Ziergräser - Bambus Standardsorte

angelegt von Alex&Sempi am 22.02.2025

Saatgut

nicht lieferbar

Eigenschaften

Wuchsform

Lebensdauer: mehrjährig

Wurzeltyp: Flachwurzler

Wuchs: schnell

Wuchsform: überhängend

Vermehrung: Stecklinge

Wurzeltyp: Rhizom

Lebensdauer: stirbt nach Blüte

Standort

Pflanzung: Freiland

Wind: windgeschützt

Boden: durchlässig

Bodenfeuchte: keine Staunässe

Düngung: einmalige Kompostgabe

Düngung: humusreich

Düngung: mäßig nährstoffreich

Boden: mittelschwer

Gießen: regelmäßig

Bodenfeuchte: nicht zu trocken

Boden: sandig bis lehmig

Licht: absonnig

Düngung: kaliumreich

Pflanzung: Hecke

Düngung: torfreich

Resistenzen

winterhart

Saisonübersicht

Voranzucht

Pflanzung

Ernte

Ernte

J

F

M

A

M

J

J

A

S

O

N

D

1. JAHR

FOLGEJAHRE

Beschreibung

Bambus gehört zur Familie der Süßgräser (Poaceae) und ist mit Getreidearten wie Weizen, Hafer, Reis oder Mais, aber darüber hinaus auch mit den Rasengräsern verwandt. Dementsprechend spricht man auch vom "Bambushalm" – selbst wenn er über 20 Meter hoch ist, denn Bambus wird zuweilen auch in unseren Breiten baumhoch. Die Vielfalt der Bambus-Arten ist riesig. Es gibt 47 Arten mit mehr als 1.000 Sorten. Man unterscheidet zwischen vier Gruppen: Zwergbambus (bis 1,5 Meter Höhe), kleiner Bambus (1,5 bis 3 Meter), mittlerer Bambus (3 bis 9 Meter) und Riesenbambus (über 9 Meter). Zur Gruppe mit den größten Bambussen zählt die tropische Gattung Gigantochloa: Ihre Arten bilden bis zu 40 Meter hohe Halme! Von den höheren, dickhalmigen Bambus-Arten hat in Mitteleuropa die Gattung Phyllostachys die größte Bedeutung. Die Pflanzen tragen meist den deutschen Namen Flachrohrbambus, weil ihre Halme an einer Seite abgeflacht sind. Darin unterscheiden sie sich von den in der Gartengestaltung ebenfalls oft verwendeten Bambus-Gattungen Schirmbambus (Fargesia), Arundinaria und Sasa. Der echte Bambus (Bambusa) ist in unseren Breiten nicht ausreichend winterhart.In Ostasien, dem Hauptverbreitungsgebiet der meisten Arten, hat der Bambus eine so große Bedeutung, dass man ihn mit Fug und Recht als kulturprägend bezeichnen kann. Man stellt aus ihm nicht nur Dachstühle und Baugerüste her, sondern auch Möbel, Zäune, Wasserleitungen, Fußbodenbeläge, Gefäße, Seile, Kleidung und Essstäbchen. Zudem sind seine jungen Sprosse ein wichtiges Nahrungsmittel. Der botanische Name "Bambus" existiert erst seit 1753 und wurde von dem schwedischen Naturforscher Carl von Linné von dem indischen Wort "Mambu" abgeleitet. Stark wachsende Arten des Flachrohrbambus wie Phyllostachys viridiglaucescens können in Mitteleuropa Wuchshöhen bis zehn Meter und einen Halm-Durchmesser von sieben Zentimetern erreichen – und das innerhalb einer Saison! Denn anders als Bäume und Sträucher wächst jeder Halm noch im Jahr des Austriebs bis zu seiner endgültigen Höhe heran und bleibt dann etliche Jahre unverändert stehen. Das geschieht jedoch nicht von heute auf morgen: Ihre längsten und stärksten Halme bilden die Pflanzen erst nach 15 bis 20 Jahren. Bambus wächst jedoch nicht nur rasend schnell nach oben, sondern auch in die Breite. Die Wurzelstöcke, die Rhizome, breiten sich bei vielen Bambuspflanzen unterirdisch aus. Wenn man nicht aufpasst, wird aus der ursprünglich als Sichtschutz gepflanzten Bambushecke so im Handumdrehen ein ganzer Bambushain! So schön die Pflanze auch sein mag: Es ist fraglich, ob die Nachbarn die Liebe teilen. Daher ist bei den meisten Bambus-Arten bei der Pflanzung auf eine stabile Rhizomsperre zu achten. Ausnahme: Schirmbambus bildet so kurze Ausläufer, dass die Pflanze bis ins hohe Alter ihren horstigen Wuchs-Charakter beibehält. Die Halme der Riesengräser sind innen hohl und können bei tropischen Arten einen Durchmesser von bis zu 30 Zentimetern erreichen. In unseren Breiten werden sie jedoch selten mehr als fünf Zentimeter dick. Die regelmäßig angeordneten, wulstigen Ringel (Nodien) teilen die Halme in einzelne Segmente (Internodien). Die flachen Knoten dienen der Stabilisierung. Wer Bambus nur verarbeitet kennt, könnte meinen, die Oberfläche der Halme sei lackiert. Dies ist ein Trugschluss: Bambus besitzt von Natur aus diese wetterfeste und wasserdichte Schutzschicht, die ihn sogar vor Feuer und vielen Chemikalien schützt. Flachrohrbambusse sind wintergrün, tragen an kurzen Seitentrieben lanzettliche, hellgrüne Blätter und besitzen je nach Art und Sorte – etwa 20 sind in Deutschland erhältlich – grüne, gelbe, schwarze oder gelbgrün gemusterte Halme. Einige Arten färben ihre Halme bei starker Sonneneinstrahlung zudem rostrot. Bambushalme sind kleine Kunstwerke der Natur und tanzen beim geringsten Windhauch, was ihnen trotz ihrer Größe ein filigranes, luftig-leichtes Erscheinungsbild verleiht. Die Bambus-Blüte ist bis heute ein Phänomen: Schirmbambusse blühen nur etwa alle 70 Jahre und sterben danach ab. Ausläuferbildende Arten wie Phyllostachys zeigen meist in etwas kürzeren Zeitintervallen Blüten und haben dabei deutlich bessere Überlebenschancen. Ein Nachteil der Phyllostachys-Arten ist ihr starker Ausbreitungsdrang: Sie bilden dicht unter der Bodenoberfläche in alle Richtungen verholzte Rhizome, aus denen in regelmäßigen Abständen neue Halme austreiben. So können sie binnen weniger Jahre mehrere Quadratmeter erobern, wenn man sie nicht mit starken Rhizomsperren aus hochfestem Kunststoff daran hindert.

F1 Hybrid

Nicht frostsicher

Anbautipps

Standort und Boden Die Bodenansprüche der meisten Bambus-Arten sind nicht hoch. Sie wachsen auf Sand-, Lehm- und sogar auf torfigen Humusböden, solange diese weder trocken noch staunass sind. Auch hinsichtlich des pH-Werts sind die Gräser tolerant. Flachrohrbambusse lieben im Garten einen sonnigen und warmen Platz, der vor kalten Ostwinden geschützt sein sollte – sie können im Winter die Blätter austrocknen. Die Pflanzen geben sich aber auch mit Halbschatten zufrieden. Bambus pflanzen Die ideale Pflanzzeit für Bambus ist das Frühjahr, wenngleich Sie Containerpflanzen die ganze Saison über setzen können. Bevor Sie Ihren Bambus pflanzen, ist es wichtig zu wissen, um welche Art es sich handelt. Pflanzen Sie niemals einen Flachrohrbambus ohne fachmännisch gesetzte Rhizomsperre, denn das würden Sie schon nach wenigen Jahren bereuen. Verwenden Sie nur die echten Rhizomsperren aus zwei Millimeter starkem Hochdruck-Polyethylen (HDPE). Die 70 Zentimeter breite Rollenware wird als Meterware verkauft und mit einer speziellen Metallschiene zu einem Ring verschraubt. Planen Sie mindestens zwei Meter Durchmesser ein, damit der Bambus nicht vertrocknet, und lassen Sie die oberen fünf Zentimeter aus der Erde herausschauen – so können Sie sofort erkennen, ob sich ein Rhizom über die Wurzelsperre schiebt. Tipp: Es gibt eine winterharte Bambus-Gattung, die keine Ausläufer bildet, nämlich den Schirmbambus (Fargesia). Die Arten Fargesia murielae und Fargesia nitida gehören mit etwa drei Metern Wuchshöhe zu den kleineren Vertretern. Allerdings sind auch ihre Halme eher dünn und nicht so ausdrucksstark wie die der ebenfalls winterharten, starkwüchsigen Flachrohrbambusse. Bei der Pflanzung einer Bambushecke sollten Sie einkalkulieren, dass die Pflanzen in der Breite mindestens einen Meter Platz brauchen. Lockern Sie den Boden gründlich und bessern Sie ihn mit reifem Kompost oder verrottetem Laub auf. Bei Trockenheit sollten Sie die Bambushecke rechtzeitig wässern, da der Boden wegen der seitlichen Begrenzung durch die notwendige Rhizomsperre leicht austrocknet. Als Kübelpflanzen eignen sich vorwiegend schwachwüchsige Bambus-Arten wie die bis 1,50 Meter hohe Schirmbambus-Sorte ‘Bimbo’. Starkwüchsige Flachrohrbambusse brauchen hingegen mindestens ein Pflanzgefäß im Maurerkübelformat, anderenfalls leiden sie schnell unter Trockenheit und kümmern vor sich hin. Noch besser ist ein gemauertes Hochbeet, das nach unten Erdkontakt hat – so entsteht nicht so leicht Staunässe und die Pflanze wird durch aufsteigendes Kapillarwasser zusätzlich versorgt. Auch weniger bekannte Bambuspflanzen wie beispielsweise die bis zwei Meter hohen, großblättrigen Arten der Gattung Indocalamus sind im großen Kübel sehr dekorativ. Als Faustregel gilt, dass der Pflanzgefäß-Durchmesser mindestens dreimal so groß sein sollte wie der Durchmesser des Wurzelballens. Tipps zur Bambus-Pflege Besondere Pflege brauchen die verschiedenen Bambus-Arten nicht. Sie haben wie die meisten Süßgräser einen recht hohen Kalium- und Stickstoffbedarf. Düngen Sie Ihren Bambus daher jedes Frühjahr mit einem speziellen Bambusdünger. Alternativ können Sie auch einfach Rasen-Langzeitdünger verwenden – er ist recht gut auf die Ansprüche der Gräser abgestimmt. Wenn Sie rein organisch düngen möchten, verabreichen Sie am besten reifen Kompost, der mit ein paar Handvoll Hornspänen angereichert wurde. Auf kaliumarmen Böden können Sie Ihren Bambus im August noch einmal mit einem handelsüblichen Rasen-Herbstdünger versorgen. Das macht die Blätter widerstandsfähiger gegen Frostschäden. Wichtig sind bei Trockenheit sowohl im Sommer als auch im Winter rechtzeitige Wassergaben, denn viele Bambus-Arten werfen bei Trockenheit schnell größere Mengen Laub ab. Die Pflanzen regenerieren sich aber wieder, sobald die Wasserversorgung sich verbessert. Die verschiedenen Bambus-Arten im Kübel brauchen neben regelmäßigen Wassergaben ebenfalls Dünger für eine gute Nährstoffversorgung. Man düngt sie am besten alle zwei Wochen mit einem Flüssigdünger für Grünpflanzen. Das Schneiden von Bambussen muss nicht regelmäßig erfolgen. Wenn Sie die Pflanzen auslichten wollen, sollten Sie immer einzelne Halme direkt auf Bodenhöhe herausnehmen. Sie ergeben bei größeren Flachrohrbambussen hervorragende Staudenstützen. Bambushecken können Sie auch mit einem Formschnitt versehen, indem Sie die Hecke auf die gewünschte Höhe einkürzen. Beachten Sie aber, dass einmal geschnittene Halme nicht mehr nachwachsen – wenn die Hecke doch höher werden soll, müssen Sie warten, bis sich genügend neue Halme gebildet haben. Die Flanken einer Bambushecke können Sie ebenfalls leicht einkürzen. Die kurzen Seitentriebe verzweigen sich dann und geben der Hecke so ein besonders dichtes Aussehen. Winterschutz Frisch gepflanzter Bambus ist in den ersten Jahren etwas frostempfindlich. Decken Sie die Pflanzstelle im Herbst am besten mit einer dicken Laubschicht ab. Wichtig ist, dass das Laub im Frühjahr wieder abgeräumt wird – sonst besteht die Gefahr, dass sich der Boden zu stark erwärmt und der Bambus zu früh austreibt.

Details

Lichtbedarf

Sonnig

Wasserbedarf

Feucht

Boden

Mittelschwer (lehmig)

Nährstoffbedarf

Mittel

Lichtkeimer

Keimtemperatur

20 - 25 °C (Grad Celsius)

Pflanzabstand

100 cm

Reihenabstand

100 cm

Saattiefe

0.5 cm

Krankheiten

Grauschimmel

Schädlinge

Blattläuse

Wollläuse

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