Pflaume, Zwetschge

Pflaume, Zwetschge

Prunus domestica

Pflanzenfamilie

Rosengewächse (Rosaceae)

Auch bekannt als

Plum, Sugar plum, Mirabelle, Wasserlatschen, Reneklode, Zwetschge, Zwetschke, Reineclauden

Saisonübersicht

Pflanzung

Ernte

Ernte

J

F

M

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M

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J

A

S

O

N

D

1. JAHR

FOLGEJAHRE

Details

Lichtbedarf

Sonnig

Wasserbedarf

Feucht

Boden

Mittelschwer (lehmig)

Nährstoffbedarf

Hoch

Dunkelkeimer

Keimtemperatur

20 - 25 °C (Grad Celsius)

Pflanzabstand

400 cm

Reihenabstand

400 cm

Saattiefe

2.5 cm

Anleitungen

Beschreibung

Die Pflaume (Prunus domestica) ist Teil der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Es gibt einige Unterarten der Pflaume: die Zwetschge (Prunus domestica subsp. domestica), sowie die Mirabelle (Prunus domestica subsp. syriaca) und die Reneklode (Prunus domestica subsp. italica). Die Pflaume ist wahrscheinlich entstanden aus einer Kreuzung von Schlehe und Kirschpflaume. Und weil sich verschiedene Nachkommen gerne und unkontrolliert kreuzen, haben sich unzählige Spielarten entwickelt. Sie wird zwischen 4-8 m hoch. Die Blütenbildung erfolgt im Mai. Die Früchte, die sich im Hochsommer ausbilden, sind mehr oder weniger groß, rund bis oval mit weichem, saftigen und süßen Fruchtfleisch. Gut für den Frischverzehr sowie zum Einmachen geeignet. Zwetschgen Zwetschgen werden regional auch als "Zwetschen" oder "Quetschen" bezeichnet. In Österreich nennt man die Früchte offiziell Zwetschken, auch wenn man eigentlich Pflaumen meint – in Norddeutschland ist es umgekehrt: Dort kennt man nur Pflaumen. Ein Streit darüber lohnt schon deshalb nicht, weil sich Zwetschgen und Pflaumen nach Lust und Laune kreuzen. Die Übergänge sind fließend und der Farben- sowie Formenreichtum ist so groß wie bei kaum einer anderen Obstart. Auch beim Geschmack sind Überraschungen nicht ausgeschlossen: Es gibt sowohl saure Pflaumen als auch zuckersüße Zwetschgen. Zu den Zwetschgen gehören alle Formen mit länglichen, spitz zulaufenden, ungefurchten Früchten und dunkelblauer oder schwarzblauer Schale. Diese ist meist auch noch "bereift", also von einer dünnen weißen Schutzschicht aus natürlichem Fruchtwachs überzogen. Der flache Stein löst sich ganz leicht vom säuerlichen, grünlich-gelben Fleisch. Zwetschgen eignen sich hervorragend zum Kuchenbacken und bewahren ihr ausgeprägtes Aroma auch beim Einwecken oder Einfrieren. Eine berühmte Zwetschgen-Sorte ist die ‘Bühler Frühzwetschge’. Neuere Sorten wie ‘Jojo’ und ‘Presenta’ tragen größere und ebenso aromatische Früchte und sind widerstandsfähig gegen das gefürchtete Scharka-Virus, das die Früchte gummiartig werden lässt und ungenießbar macht. Pflaumen Als Pflaumen bezeichnet man vor allem die eigentlichen Pflaumen mit meist runden, blauen oder rötlichen Früchten, die gelben oder grünen Renekloden und die murmelgroßen, zuckrigen, meist weniger aromatischen Mirabellen. Alle Pflaumen reifen schon im Hochsommer. Die Früchte sind süß und sehr saftig. Das Fruchtfleisch ist nicht sehr fest und der rundliche Kern im Inneren löst sich bei fast allen Sorten schwer vom Fleisch. Empfehlenswerte Sorten sind zum Beispiel ‘Ruth Gerstetter’,‘Tophit Plus’ oder ‘Königin Viktoria’. Achtung: Zwetschgen und dunkle Pflaumensorten entfalten ihr volles Aroma erst ein bis zwei Wochen nach der Blaufärbung, sobald jeder grüne Schimmer auf der Schale verschwunden ist, die Früchte sich aber noch prall und fest anfühlen. Pflücken Sie zuerst die Früchte auf der Sonnenseite und im äußeren Bereich der Krone. Mirabellen Mirabelle, oder italienisch Mirabella, bedeutet "die Wunderschöne". Die Mirabelle wächst eher als Strauch denn als Baum und wird zwischen drei und fünf Meter hoch. Der sparrige Obstbaum mit blass-rötlicher Rinde bildet eine breite rundliche Krone mit sich verzweigenden Ästen aus. Die Blätter sind klein, eiförmig, mit glatter und dunkelgrüner Oberseite sowie leicht behaarter Unterseite. Die Ränder der wechselständigen Blätter sind gesägt. Von April bis Mai erscheinen kleine, weiße Blüten, die in dichten Dolden angeordnet sind. Die fast runden gelben Früchte mit ledriger Schale haben einen Durchmesser von zwei Zentimetern und sind rot gesprenkelt. Mirabellen verströmen schon am Zweig einen Honigduft und schmecken sehr süß. Renekloden Bei Renekloden (Prunus domestica ssp italica), auch Reineclauden genannt, handelt es sich um eine Unterart der Pflaume (Prunus domestica), die zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) gehört. Das Ursprungsgebiet des Steinobsts liegt in Vorderasien. Der Name "Reneklode" geht auf die französische Königin Claudia ("Reine Claude") zurück, die Gemahlin Franz I. von Frankreich (1515 bis 1547). Sie soll das süße Obst aus Armenien am französischen Königshof eingeführt haben. Noch heute werden Renekloden vor allem in Frankreich angebaut. Bei uns gilt das Obst als Rarität. Renekloden eignen sich jedoch in wärmeren Lagen gut für den Anbau im eigenen Garten. Es gibt etwa zehn Sorten, von denen nur noch wenige im Handel erhältlich sind. Renekloden wachsen je nach Sorte als mittelstarke bis starke Bäume, die zwischen vier und sechs Meter hoch werden. Die Äste stehen im Alter fast waagerecht, sodass sich eine breitkugelige Krone bildet. Die wechselständigen Blätter sind elliptisch bis breitoval und dunkelgrün. Ihr Blattrand ist gezähnt. Wie alle Pflaumenarten blühen Reineclauden erst relativ spät im April. Dann erscheinen kleine weiße Blüten in Dolden. Die kugelrunden Früchte sitzen an den Seitenknospen von einjährigen Kurztrieben. Sie sind etwas größer als Mirabellen. Das süßlich-würzige, grünlich-weiße Fruchtfleisch der Renekloden ist fest mit dem Stein verbunden und von einer glatten Haut umgeben. Diese ist in der Regel weißlich bereift und grüngelb. Bisweilen sind Früchte aber auch gelb oder rötlich gefärbt.

Herkunft:

Vorderasien (zwischen Kaukasus und Altaigebirge)

Anbautipps

🌱 Standort & Boden Sonnig & warm: Fördert Blüte und Fruchtbildung. Windgeschützt: Verhindert Blüten- und Fruchtschäden. Boden: Tiefgründig, humos, leicht feucht, pH-Wert 6–7. Nicht geeignet: Sandige oder staunasse Böden. 🌳 Pflanzung Zeitpunkt: Herbst (Oktober–November) oder Frühjahr (März–April). Pflanzloch: Groß genug für den Wurzelballen, mit Kompost anreichern. Stützpfahl: Für junge Bäume zur Stabilisierung. Befruchtersorte: Falls nicht selbstfruchtend, zweite Sorte in der Nähe pflanzen. ✂️ Schnitt & Erziehung Pflanzschnitt: Im Frühjahr, 4 Leitäste auswählen und einkürzen. Erziehungsschnitt: In den ersten Jahren zur Kronenbildung. Fruchtholzschnitt: Nach der Ernte, ältere Triebe entfernen. Verjüngungsschnitt: Alle 4–5 Jahre bei älteren Bäumen. 💧 Pflege Wässern: Besonders bei Trockenheit gründlich gießen. Mulchen: Humusschicht auf die Baumscheibe zur Feuchtigkeitsspeicherung. Düngen: Kompost oder organischer Dünger im Frühjahr. 🐛 Schutz & Gesundheit Winterschutz: Weißanstrich oder Manschette gegen Frostrisse. Krankheiten vorbeugen: Luftiger Standort, resistente Sorten wählen. Schädlinge kontrollieren: Pheromonfallen, Nützlinge fördern.

Krankheiten

Wurzelfäule

Schädlinge

Frostspannerraupen

Spinnmilben

Blattläuse

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