Krokus

Krokus

Crocus

Pflanzenfamilie

Saisonübersicht

Aussaat

Ernte

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F

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N

D

Details

Lichtbedarf

Sonnig

Wasserbedarf

Feucht

Boden

Mittelschwer (lehmig)

Nährstoffbedarf

Mittel

Dunkelkeimer

Keimtemperatur

10 - 15 °C (Grad Celsius)

Pflanzabstand

10 cm

Reihenabstand

10 cm

Saattiefe

8 cm

Anleitungen

Beschreibung

Die Gattung Krokus (Crocus) zählt zur Familie der Schwertliliengewächse (Iridaceae). Bekannt sind rund 90 Arten, hinzukommen noch zahlreiche Unterarten sowie Hybriden, die durch die Kreuzung verschiedener Arten entstanden sind. Zu den natürlichen Standorten gehören Felsabhänge, immergrüne Eichengebüsche und Nadelwälder. In der Gartenkultur spielen Kleiner Krokus (Crocus chrysanthus), Elfen-Krokus (Crocus tommasinianus), Sieber-Krokus (Crocus siberi) und Frühlings-Krokus (Crocus vernus) eine große Rolle. Diese genannten Arten sind Frühlingsblüher, während der Pracht-Herbst-Krokus (Crocus speciosus) zu den Arten zählt, die in den Herbstwochen blühen. Der Safran-Krokus (Crocus sativus) ist ebenfalls ein Herbstblüher – seine orangefarbenen fadenähnlichen Stempel werden geerntet, getrocknet und seit Jahrtausenden als Safran gehandelt. Safranfäden zählen zu den teuersten Gewürzen der Welt. Neben Anbaugebieten in Iran und Afghanistan gibt es Safrankulturen unter anderem auch in Spanien, Frankreich, Italien und Österreich. Aussehen und Wuchs Krokusse werden oft fälschlicherweise den Zwiebelgewächsen zugeordnet. Sie besitzen jedoch eine sogenannte Stängelknolle, das heißt, es handelt sich um einen verdickten, unterirdisch wachsenden Stängelteil. Diese Knolle ist einjährig, es bilden sich aber jedes Frühjahr eine oder auch mehrere neue Tochterknollen. Die alte Knolle stirbt dann ab. Aus den Knollen treiben grundständige schmale Blätter, die an Grashalme erinnern. Die Pflanzen werden je nach Art zwischen 5 und 15 Zentimeter groß. Man unterscheidet bei Krokussen die Gruppe der Frühjahrsblüher, die der Großblumigen Hybriden und die der Herbstblüher. Blütezeit der ersten Gruppe ist im zeitigen Frühjahr von Februar bis März, die Großblumigen Hybriden blühen vereinzelt auch noch bis in den April. Herbst-Krokusse blühen meist von September bis Oktober. Vorherrschende Blütenfarben sind Violett, Gelb und Weiß, zudem gibt es zweifarbige Sorten. Die im Frühjahr blühenden Arten sind wichtige Futterpflanzen für Bienen und Hummeln, die vor allem die eiweiß- und vitaminreichen Pollen sammeln. Wichtige Arten und Sorten Die große Gattung der Krokusse kann man in drei Gruppen unterteilen: die frühblühenden Botanischen Krokusse, die Großblumigen Hybriden (oft auch schlicht Garten-Krokusse genannt) und die herbstblühenden Krokusse. Die frühblühenden Botanischen Krokusse zeichnen sich durch zierlichere Blüten aus, die sich oft schon im Spätwinter zeigen. Selbst eine Schneedecke und frostige Temperaturen hindern diese Krokusse nicht daran, ihre Knospen aus dem Boden zu schieben. Zur Gruppe der frühblühenden Krokusse gehören beispielsweise der Elfen-Krokus, der Frühlings-Krokus oder der Kleine Krokus. Von ihnen sind zahlreiche Sorten erhältlich. Eine Besonderheit ist aber ‘Orange Monarch’, eine relativ neue Sorte des Kleinen Krokus, denn das dunkle Orangegelb der Blüten ist für Krokusse sehr ungewöhnlich. Ab März gesellen sich dann die größeren Garten-Krokusse dazu, deren Farbpalette von Weiß über Gelb bis Violett reicht, die Sorte ‘Pickwick’ ist sogar gestreift. Zu dieser Gruppe gehört neben den Krokus-Hybriden auch der Gold-Krokus, der im März/April je Knolle mehrere leuchtend gelbe Blüten zeigt. Bei den Großblumigen Hybriden hat man inzwischen ein große Auswahl, beispielsweise ‘Haarlem Gem’ mit hellvioletten Blüten, die weißblühende ‘Jeanne d’Arc’ oder ‘Queen oft he Blues’, deren violettblauen Blüten einen silbrigen Schimmer haben. Etwa ab September haben dann die herbstblühenden Krokusse ihren großen Auftritt. Hier sind vor allem drei Arten verbreitet: der violettblaue Pracht-Krokus, der Safran-Krokus und der Ring-Herbst-Krokus (Crocus kotschyanus). Gerne verwendet werden die Pracht-Krokus-Sorten ‘Albus’ (weiß) und ‘Conqueror’ (himmelblau mit dunklen Adern).

Herkunft:

Mittel-, Südeuropa, Nordafrika, Mittlerer Osten, Westchina, Türkei, Griechenland

Anbautipps

Standort und Boden Frühblühende Botanische Krokusse gedeihen am besten an sonnigen Standorten im Garten, die herbstblühenden Krokusse kommen auch mit halbschattigen Plätzen noch hervorragend zurecht. Die großblumigen Hybriden, also die klassischen Garten-Krokusse, bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Wichtig zu wissen ist aber, dass die Blüte spärlicher ausfällt, je länger der Standort am Tag beschattet wird. Allen gemein ist ihre Vorliebe für durchlässige Böden, da Staunässe dazu führt, dass die Knollen faulen. Während die frühjahrsblühenden Arten aber auch auf sandigen oder steinigen Böden gut gedeihen, darf es für die Herbst-Krokusse gerne ein guter Gartenboden mit Lehmanteil sein. Für die Frühblüher sollten Sie schwere Böden hingegen mit etwas Sand verbessern. Pflanzung Für die Frühlings-Krokusse ist von Oktober bis November die beste Pflanzzeit, die im Herbst blühenden Arten werden vorzugsweise im August gesetzt. Die Pflanztiefe der Frühlings-Krokusse beträgt sechs bis zehn Zentimeter, ebenso der Abstand der Knollen zueinander. Herbstblühende Krokusse setzt man wegen der größeren Knollen etwas tiefer. Da Krokusse sich mithilfe ihrer Zugwurzeln mit der Zeit Nährstoffe und Feuchtigkeit aus tieferen Bodenschichten zugänglich machen, ist es aber auch kein Beinbruch, wenn die Knollen relativ flach gesetzt werden. Platzieren Sie immer ungefähr zehn Knollen nebeneinander, denn die kleinen Blüten kommen in Gruppen am besten zur Geltung. Wollen Sie Ihren Rasen in eine Krokuswiese verwandeln, empfiehlt sich eine lockere, zufällige Verteilung. Zur Verwilderung besonders geeignet sind Gold-Krokus (Crocus flavus), Frühlings-Krokus, Kleiner Krokus und Elfen-Krokus. Sie bilden dichte Horste, die nach ein paar Jahren geteilt werden sollten. Pflegetipps Krokusse benötigen, einmal gepflanzt, keine besondere Pflege. Wichtig ist, die Blätter nach der Blüte nicht gleich abzuschneiden. Man entfernt sie erst, wenn sie welken, denn sonst werden die Pflanzen geschwächt und sterben schneller ab. Daher sollte man, wenn man Krokusse in die Rasenfläche gepflanzt hat, mit dem ersten Rasenschnitt warten, bis die Blätter vergilbt sind. Gedüngt wird, falls erforderlich, im zeitigen Frühjahr sobald die Blätter austreiben. Geeignet ist ein organischer Flüssigdünger, der mit dem Gießwasser ausgebracht wird.

Schlechte Nachbarn

Keine schlechten Nachbarn vorhanden

Krankheiten

Septoria-Blattfleckenkrankheit

Grauschimmel

Eckige Blattfleckenkrankheit

Wurzelfäule

Schädlinge

Wühlmäuse

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