Brunfelsien
Brunfelsia
Nachtschattengewächse (Solanaceae)
Manaca, Nachtblume, Gestern-Heute-und-Morgen, Franciscea
Aussaat
Ernte
J
F
M
A
M
J
J
A
S
O
N
D
1. JAHR
FOLGEJAHRE
Lichtbedarf
Halbschattig
Wasserbedarf
Feucht
Boden
Mittelschwer (lehmig)
Nährstoffbedarf
Mittel
Lichtkeimer
Keimtemperatur
25 – 30 °C (Grad Celsius)
Pflanzabstand
70 cm
Reihenabstand
70 cm
Saattiefe
0.5 cm
Brunfelsia ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Die 46 Arten sind in die drei Sektionen Brunfelsia (22 Arten), Franciscea (18 Arten) und Guianenses (6 Arten) eingeteilt, die sich sowohl in der Verbreitung als auch in den Merkmalen deutlich unterscheiden. Wuchs Die meisten Brunfelsia wachsen als Sträucher, nur einige Arten auch als kleine Bäume. Innerhalb der Sektion Brunfelsia erreichen die Arten typischerweise Wuchshöhen von 2 bis 3 m, jedoch können Brunfelsia jamaicensis, Brunfelsia americana und Brunfelsia lactea auch 10 bis 12 m hoch werden. Die Arten der Sektionen Franciscea und Guianenses werden meist 1 bis 3 m hoch, jedoch gibt es auch hier größere Arten. So wird Brunfelsia grandiflora als Baum durchschnittlich 4 bis 5 m hoch, einige Sammlungen sollen aber auch von bis zu 10 m hohen Bäumen oder genauso langen lianenartigen Pflanzen stammen. Die Art mit der geringsten Wuchshöhe ist Brunfelsia latifolia, die bereits mit einer Höhe von 30 cm blüht und nur selten eine Höhe von 1 m erreicht. Die Arten bilden entweder einen Hauptstamm aus oder sind nahe der Basis mehr oder weniger stark verzweigt. Gelegentlich können so unter anderem bei den Arten Brunfelsia australis, Brunfelsia grandiflora und Brunfelsia brasiliensis zwei oder drei Hauptstämme entstehen. Bei den kultivierten Formen von Brunfelsia nitida, Brunfelsia undulata und Brunfelsia australis bilden sich um den Hauptstamm oftmals Wurzelschösslinge, wodurch eine große Anzahl an Klonen entsteht. Blätter Die Größe der Blätter variiert zwischen 1 und 30 cm in der Länge sowie 0,1 und 1 cm in der Breite. Dabei kann auch die Blattgröße innerhalb einer Art abhängig von Umgebungs-bedingungen wie Licht und Feuchtigkeit stark schwanken. So können die Blätter von Brunfelsia grandiflora zwischen 6 und 23 cm lang werden. Die Beschaffenheit der Blätter ist meist fest-häutig bis nahezu ledrig, sie fühlen sich weich und gummiartig an. Auch dickere, lederartige und glänzende Blätter treten bei einigen Arten und Varietäten auf, so zum Beispiel bei Brunfelsia splendida, Brunfelsia dwyeri, Brunfelsia obovata var. coriaceae oder Brunfelsia rupestris. Auch einige Bestände von Brunfelsia uniflora und Brunfelsia brasiliensis, die an ungewöhnlich trockenen oder ungeschützten Standorten wachsen, bilden ledrige Blätter aus. Die Blätter sind auf der Oberseite hell- bis dunkelgrün gefärbt, die Unterseite ist etwas heller. Bei Brunfelsia pilosa, Brunfelsia plicata und Brunfelsia undulata tritt an jungen Trieben eine dunkelviolette Pigmentierung auf, die auf Anthocyanine zurückzuführen ist. Die Blattadern sind auf der Blattoberseite kaum hervorgehoben, treten aber auf der Unterseite deutlich hervor. Auf jeder Blatthälfte gehen von der Hauptader drei bis zwölf Nebenadern fiederig ab, nahe dem Rand münden benachbarte Nebenadern wieder ineinander. Die Zwischenadern sind fein netzartig und können undeutlich ausgeprägt oder leicht hervortretend sein. Eine Besonderheit bildet Brunfelsia hydrangeiformis, bei der auf der Oberseite die Mittelrippe, die Nebenadern und die größeren Zwischenadern in schwache Furchen eingebettet sind und dadurch eine sehr unregelmäßige Oberflächenstruktur bilden. Wurzeln Sämlinge und junge Pflanzen besitzen diffus verzweigte Wurzeln, jedoch bildet sich bei älteren Pflanzen oftmals eine starke Pfahlwurzel aus. Blüten Die zwittrigen Blüten der Brunfelsia-Arten sind gestielt. Sie sind leicht zygomorph, was je nach Art am Kelch, der gebogenen Kronröhre, dem unregelmäßigen Kronsaum oder den zwei unterschiedlich geformten Staubblattpaaren zu sehen ist. Die größten Blüten kommen in der Sektion Brunfelsia vor, sie sind vor allem am Abend stark duftend. Etwas kleinere und nicht duftende Blüten besitzt die Sektion Franciscea. Die kleinsten Blüten kommen innerhalb der Sektion Guianenses vor, diese sind wiederum duftend. Früchte Die Früchte sind Kapseln.
Herkunft:
Südamerika, Westindische Inseln
Standort / Licht für die Pflege der Brunfelsia wählt man einen hellen Standort. Leichte Sonneneinstrahlung, aber nur während der frühen Morgenstunden, ist für die Blütenbildung förderlich. Die Luftfeuchtigkeit sollte nicht zu niedrig sein. Gießen / Wässern Man gießt eine Brunfelsia so gleichmäßig, dass der Erdballen immer ein wenig feucht bleibt. Staunässe und eine zu starke Vernässung des Substrats sind immer zu vermeiden. Ab und zu sollte man die Brunfelsia mit weichem Wasser einsprühen. Zwischen November und Februar wässert man die Pflanzen sparsamer, der Ballen darf aber nicht austrocknen. Temperatur Wahrend der Hauptwachstumszeit sind normale Zimmertemperaturen bis ca. 22°C für das Wachstum der Brunfelsia in Ordnung. Die Idealtemperatur liegt jedoch zwischen 15 und 18 °C. Zu stark dürfen die Temperaturen nicht ansteigen, ansonsten wirft die Brunfelsia ihre Knospen ab. Wenn man auf eine kräftige Blütenbildung Wert legt, dann gönnt man den Brunfelsien an November eine 6 Wochen andauernde Ruhezeit bei Temperaturen um die 12 °C. Größere Temperaturschwankungen müssen während der Ruheperiode vermieden werden. Vermehren der Pflanze Zur Vermehrung der Brunfelsia schneidet man im Frühjahr 8 bis 15 cm lange Kopfstecklinge. Diese steckt man in kleine Töpfe mit einem feuchten Gemisch aus gleichen Teilen Torfmull und scharfem Sand. Dann stülpt man Plastikbeutel darüber und stellt die Stecklinge der Brunfelsia an einen hellen, nicht vollsonnigen Platz. Nach vier bis sechs Wochen sollten die Stecklinge ihre Bewurzelung durch den Austrieb anzeigen. Nun werden die Stecklinge aufgedeckt, gleichmäßig gegossen und alle zwei Wochen flüssig mit schwacher Konzentration gedüngt. Etwa vier Monate nach der Vermehrung kommen die jungen Pflanzen in Einheitserde. Um einen buschigen Wuchs zu erzielen, werden die Spitzen der Triebe entfernt. Bei vorjährigen Brunfelsia-Pflanzen kürzt man im Frühjahr den Wuchs des Vorjahres um ca. die Hälfte ein. Erde / Substrat Normale Blumen- oder Einheitserde ist für die Pflege der Brunfelsia gut geeignet. Im zeitigen Frühjahr topft man die Pflanzen in frische Erde um. Düngen / Nährstoffbedarf Der Nährstoffbedarf der Brunfelsia ist gering bis mäßig. Gut wachsende Pflanzen bekommen alle 14 Tage einen handelsüblichen Flüssigdünger in schwacher Konzentration. Zwischen November und Februar werden die Pflanzen nicht gedüngt. Schädlinge, Krankheiten An zu sonnigen Standorten verblassen die Blätter. Durch Staunässe kann eine Chlorose mit gelben Blättern entstehen. Bei niedriger Luftfeuchtigkeit wird die Brunfelsia schnell von Spinnmilben befallen.
Septoria-Blattfleckenkrankheit
Eckige Blattfleckenkrankheit
Echter Mehltau
Wurzelfäule
Spinnmilben
Schildläuse
Blattläuse
Weiße Fliege