Weißwurzen

Pflanzenfamilie

Spargelgewächse (Asparagaceae)

Auch bekannt als

Salomonsiegel, Gelenkwurz, Vielblütige Weißwurz, Duftendes Salomonsiegel

Saisonübersicht

Details

Lichtbedarf

Halbschattig

Wasserbedarf

Feucht

Boden

Mittelschwer (lehmig)

Nährstoffbedarf

Niedrig

Lichtkeimer

Keimtemperatur

15 – 20 °C (Grad Celsius)

Pflanzabstand

30 cm

Reihenabstand

30 cm

Saattiefe

0.2 cm

Anleitungen

Beschreibung

Weißwurzen wachsen, je nach Art und Sorte, zwischen 20 und bis zu 150 Zentimeter hoch. An den scharfkantigen, glatten oder behaarten Stängeln wachsen fünf bis zwölf wechselständig, seltener quirl- oder gegenständig angeordnete, eiförmige Blätter mit kurzen Stielen und einem glatten Rand. Ihre zauberhaften weißen, glockenförmigen Blüten blühen im Mai und Juni auf. Sie hängen der Reihe nach zwei bis fünffach gebündelt als lange Ketten an den bogenförmigen Stängeln. Ihr Nektar ist eine gute Nahrungsquelle für Hummeln, Bienen und andere Insekten. Die grünen Blätter färben sich im Herbst gelb. Aus den Blüten entwickeln sich die blau-schwarzen Beeren. Pflanzen der Gattung Polygonatum sind giftig – vor allem die Beeren sind reich an Giftstoffen, die Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auslösen.

Anbautipps

Standort und Boden Auf halbschattigen bis schattigen Standorten fühlen sich Weißwurzen wohl. Der Boden sollte humusreich, frisch und gut durchlässig sein. Weißwurzen pflanzen Die beste Pflanzzeit von Weißwurzen ist das Frühjahr oder der Herbst. Ihre Rhizome sollten sehr flach gepflanzt werden – mit einem Abstand von etwa 30 Zentimetern zwischen den Pflanzen. Pflegetipps Polygonatum-Arten benötigen wenig Pflege. Bei Bedarf düngen Sie die Stauden im Frühjahr mit Kompost. Ältere Pflanzen können im Frühjahr oder Herbst geteilt werden. Graben Sie die Rhizome dazu vorsichtig aus und trennen Sie Teilstücke von den knotigen Wurzelstücken ab. Setzen Sie diese an anderer Stelle im Garten neu ein. Benötigen Polygonatum-Arten einen Winterschutz? Weißwurze kommen mit tiefen Temperaturen gut zurecht und benötigt keinen speziellen Winterschutz. In sehr kalten Regionen kann eine Mulchschicht zum Schutz des Wurzelsystems hilfreich sein. Verwendung Naturnahe Schattenbeete und Waldgärten sind ein idealer Ort für Weißwurze. Gute Pflanzpartner sind beispielsweise Wurmfarn (Dryopteris), Berg-Waldstorchschnabel (Geranium nodosum) oder Schneemarbel (Luzula nivea). Unter günstigen Bedingungen bedecken sie größere, schattige Plätze. Wichtige Polygonatum-Arten und -Sorten Zu den bekanntesten Weißwurzen zählen Salomonssiegel wie das Große Salomonssiegel (Polygonatum biflorum), das Duftende beziehungsweise Echte Salomonsiegel (Polygonatum odoratum) und das Vielblütige Salomonsiegel, das man auch als Vielblütige Weißwurz (Polygonatum multiflorum) kennt. Es gibt mittlerweile viele schöne Züchtungen. Dazu zählen unter anderem das weiß-grün panaschierte Polygonatum falcatum ‘Variegatum’ oder das flach wachsende Polygonatum humile. Weißwurzen vermehren Neben der Teilung der Rhizome kann die Vermehrung auch durch Samen erfolgen, allerdings ist dies ein langsamerer Prozess. Krankheiten und Schädlinge Polygonatum-Arten sind relativ robust. Sie können aber von Schnecken und Larven der Blattwespe gefressen werden. Gelegentlich treten auch Pilzkrankheiten wie Mehltau auf.