Grünkohl pflanzen & ernten
Der Grünkohl kann den ganzen Winter über im Beet stehen und ist zudem noch besonders nährstoffreich! Wie du das gesunde Wintergemüse erfolgreich anbauen kannst, erfährst du in diesem Artikel.
In diesem Artikel findest du:
Auf einen Blick
- Aussaat ab Mitte Mai - Juni
- Pflanzung von Juni - Anfang August
- Ernte ab November bis ins Frühjahr
- Saattiefe: 2 cm
- Pflanzabstand: 40x50 cm
- Standort: sonnig bis halbschattig
- Boden: nährstoff- und humusreich, Beetvorbereitung mit Kompost oder Mist
- Gute Nachbarn: Tomaten, Bohnen, Endivie, Kopfsalat, Pflücksalat, Erbsen, Kartoffeln, Lauch, Mangold, Rote Bete, Sellerie, Spinat, Radicchio, Beifuß, Dill, Kamille, Koriander, Kümmel und Pfefferminze
- Schlechte Nachbarn: Erdbeeren, Knoblauch, Zwiebeln, Senf und alle anderen Kreuzblütler
- Fruchtfolge: Gute Nachkultur für Frühkartoffeln
- Fruchtwechsel: mind. 3 Jahre Pause zwischen Kohlgewächsen
Grünkohl säen & pflanzen
Deine Setzlinge kannst du ab Mitte Mai bis Juni in kleinen Töpfen vorziehen. Da es zu dieser Jahreszeit bereits ziemlich warm ist, kannst du die Töpfe im Freiland platzieren. Durch das Außenklima wachsen die Jungpflanzen gesünder heran und werden insgesamt robuster. Bereite das Pflanzloch im Beet gut mit Kompost oder verrottetem Mist vor. Pflanze die Setzlinge anschließend von Juni bis Anfang August mit 40 x 50 cm Abstand. Durch die späte Pflanzung können größere Lücken im Beet aufgefüllt werden. Setze die Jungpflanzen ein paar Zentimeter tiefer in die Erde, als sie im Topf gestanden haben - so werden sie standfester. Alternativ dazu kann Grünkohl ab Mitte Mai direkt ins Beet gesät werden. Ziehe dafür Reihen mit 2 cm Tiefe und lege alle 15 cm einen Samen in die Vertiefung. Auf diese Weise kannst du deinen Grünkohl vorerst wie Spinat ernten und später einige Pflanzen auswachsen lassen. Schneide dafür immer die äußersten Blätter ab und lasse das Herz stehen, hier wachsen neue Blätter nach.

Grünkohl pflegen
Wie alle Kohlsorten benötigt Grünkohl eine gleichmäßige Bodenfeuchte, um gesund heranzuwachsen. Vor allem im Hochsommer, wenn sich die großen Blattflächen ausbilden, solltest du deinen Kohl regelmäßig bewässern. Mulch kann dabei helfen, den Boden feucht zu halten und das Bodenleben anzuregen. Hierzu eignet sich beispielsweise frischer Rasenschnitt, der gleichmäßig auf dem Beet verteilt wird. Je höher die Pflanze wird, desto standfester sollte sie sein. Im Laufe der Zeit kannst du deinen Grünkohl deshalb ab und zu anhäufeln, das fördert das Wurzelwachstum und die Stabilität. Während der Hauptwachstumszeit kann alle zwei Wochen mit etwas Brennnesseljauche oder Komposttee gedüngt werden. Wer Probleme mit dem Kohlweißling hat, sollte eher zum Komposttee greifen, da Brennnesseljauche die weißen Falter anlocken kann.
Grünkohl ernten & verarbeiten
Ernte deinen Grünkohl erst nach den ersten Frösten, nur dann schmeckt er richtig gut. Allgemein gilt: Je länger dein Grünkohl den winterlichen Temperaturen ausgesetzt ist, desto süßer und milder wird sein Geschmack. Die eingelagerte Stärke wird bei kühlen Temperaturen in Zucker umgewandelt, Minusgrade sind dazu jedoch nicht dauerhaft erforderlich. Die Haupterntezeit erstreckt sich i.d.R. von November bis Januar, im Frühjahr können jedoch gelegentlich noch frische, junge Triebe nachgeerntet werden. Generell erntet man beim Grünkohl zuerst die äußeren Blätter. Sie sind zäher als die jungen Blätter und sollten daher länger gegart werden. Besonders fein schmecken hingegen die inneren, jungen Blätter. Sie sind besonders aromatisch und werden nicht umsonst als Herz bezeichnet. Damit der Grünkohl bei milder Witterung weiterwachsen kann, solltest du den Strunk und das Herz stehen lassen. Lagern lässt er sich am besten lebend auf dem Beet, ähnlich wie Lauch. Im Kühlschrank halten sich die Blätter nur wenige Tage, du kannst ihn jedoch bedenkenlos einfrieren. Traditionell wird Grünkohl gerne als Beilage zu Fleisch zubereitet, sehr beliebt sind momentan jedoch auch selbstgemachte Grünkohl-Chips. Achte beim Kochen darauf, den Grünkohl möglichst langsam zu erhitzen, so bleiben die meisten Vitamine erhalten.

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Titelbild von ulleo auf pixabay