Forsythien

Forsythien

Forsythia x intermedia

Pflanzenfamilie

- sonstige -

Auch bekannt als

Goldglöckchen, Goldflieder

Saisonübersicht

Aussaat

Ernte

Ernte

J

F

M

A

M

J

J

A

S

O

N

D

1. JAHR

FOLGEJAHRE

Details

Lichtbedarf

Sonnig

Wasserbedarf

Feucht

Boden

Mittelschwer (lehmig)

Nährstoffbedarf

Mittel

Lichtkeimer

Keimtemperatur

20 – 25 °C (Grad Celsius)

Pflanzabstand

170 cm

Reihenabstand

170 cm

Saattiefe

0.5 cm

Anleitungen

Beschreibung

Herkunft Von den Forsythien (Forsythia), auch Goldglöckchen genannt, gibt es weltweit sieben verschiedene Arten, die ihren Verbreitungsschwerpunkt in Ostasien haben. Mit Forsythia europaea ist nur eine Art in Südeuropa heimisch. Forsythien gehören zur Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae), sind also unter anderem mit dem Olivenbaum verwandt. Benannt wurde die Gattung Forsythia nach dem englischen Gärtnermeister William Forsyth. Die im Garten kultivierten Forsythien (Forsythia x intermedia) sind allesamt Hybrid-Sorten aus den beiden ostasiatischen Arten Forsythia suspensa und Forsythia viridissima. Wuchs Forsythien sind meist zwei bis drei Meter hohe Sträucher mit zunächst aufrechtem, im Alter stark überhängendem Wuchs. Ihr Wuchsverhalten ist basi- und mesoton, das heißt, auch aus dem älteren Holz treiben an der Basis und in der Triebmitte bis ins hohe Alter die schlafenden Augen durch und bilden meist lange und dünne, straff aufrecht wachsende Triebe. Die Rinde ist an jungen Trieben olivgrün, an älteren ockergelb bis graugelb und mit auffallend großen Korkwarzen, sogenannten Lentizellen, besetzt. Blätter Die Blätter der Forsythien sind gegenständig, acht bis zwölf Zentimeter lang und eiförmig mit länglich ausgezogener Spitze. Die Blattränder sind gesägt und die Blattspreite meist hell- bis frischgrün gefärbt. An sonnigen Standorten mit eher trockenen und nährstoffarmen Böden zeigen die sommergrünen Blätter vor dem Laubfall manchmal eine gelbliche bis violette Herbstfärbung. Blüten Die Blüten erscheinen je nach Witterung meist ab Mitte März in großer Fülle. Die gelben Glöckchen tragen meist vier Blütenblätter und haben rund drei Zentimeter Durchmesser. Sie erscheinen fast auf der gesamten Trieblänge am vorjährigen und älteren Holz sowie an dessen kurzen Seitenzweigen. Am blühfreudigsten sind die zwei- bis dreijährigen Triebe. Aus ökologischer Sicht sind Forsythien für die Gartenbepflanzung nicht die erste Wahl, denn die meisten Insekten können mit den Blüten nicht viel anfangen. Sie liefern zum Beispiel den Bienen weder Nektar noch verwertbare Pollen. Früchte Die meisten Hybridsorten der Forsythien sind steril oder setzen nur sehr wenige Früchte an. Zuverlässig fruchtbar hingegen ist die Sorte ‘Beatrix Farrand’: Sie bildet aus ihren Blüten braune, harte Kapselfrüchte.

Herkunft:

Ostasien, Südeuropa

Anbautipps

Standort Am prächtigsten blühen Forsythien an vollsonnigen Standorten. Im Halbschatten und Schatten lässt die Blütenpracht deutlich nach und auch die Kronen der Sträucher sind bei weitem nicht so dicht. Boden Forsythien stellen nur geringe Ansprüche an die Bodenqualität. Sie wachsen auf allen sauren bis alkalischen, durchlässigen und nicht zu trockenen Böden. Bei sehr hohen Kalkgehalten färben sich manchmal die Blätter gelb. Ein hoher Humusgehalt wirkt sich günstig auf die Vitalität der Blütensträucher aus. Pflanzung Meist werden Forsythien im Topf, seltener als wurzelnackte Sträucher angeboten. Da sie sich leicht vermehren lassen und recht schnell wachsen, zählen sie zu den sogenannten einfachen Blütensträuchern und sind relativ preiswert. Bei der Pflanzung sollten Sie vor allem darauf achten, dass der Boden eine gute Wasserhaltekraft hat. Arbeiten Sie bei armen Böden entsprechend viel reifen Kompost und Laubhumus ein und decken Sie die Bodenoberfläche nach dem Pflanzen der Sträucher mit Rindenhumus ab. Pflege Forsythien brauchen zwar keine regelmäßigen Nährstoffgaben, sollten bei sommerlicher Trockenheit aber rechtzeitig gewässert werden. Sie lassen bei Hitze auf trockenen Böden schnell die Blätter hängen und der Wassermangel hat auch negative Auswirkungen auf die Blütenbildung fürs nächste Jahr. Verzichten Sie auf eine Bodenbearbeitung im Wurzelbereich und zupfen Sie einzelne Wildkräuter, die durch die Mulchschicht durchwachsen, von Hand aus. Da Forsythien mit starker Wurzelkonkurrenz kaum Probleme haben, kann man sie zur Unkrautunterdrückung auch gut mit Bodendeckern unterpflanzen. Schnitt Forsythien gehören zu den Blütensträuchern, die relativ schnell vergreisen und blühfaul werden. Um die Blühfreude zu erhalten, schneiden Sie Ihre Forsythie am besten jährlich bis spätestens alle drei Jahre nach der Blüte ab Mitte bis Ende April mit einer Astschere und lichten sie aus. Entfernen Sie alle Äste, die älter als drei Jahre sind, oder schneiden Sie diese oberhalb eines jüngeren, vitalen Seitentriebs ab. Von den neuen Trieben aus dem Vorjahr, die an der Strauchbasis ausgetrieben sind, bleiben nur so viele stehen, wie Sie überalterte Äste entfernt haben. Wenn eine Forsythie jahrelang nicht geschnitten wurde und ihre Krone förmlich auseinandergefallen ist, kann man sie im Frühjahr auch komplett auf den Stock setzen und dann aus den kräftigen Jungtrieben die Krone neu aufbauen. Verwendung Im Frühjahr zeigen Forsythien eine enorme Fülle gelber Blüten. Sie wirken dadurch optisch sehr dominant und sollten im Garten entsprechend sparsam und akzentuiert eingesetzt werden. Eine einzeln stehende, mit blauen Zwiebelblumen wie zum Beispiel Traubenhyazinthen unterpflanzte Forsythie kommt beispielsweise viel besser zur Geltung, als eine Hecke aus freiwachsenden Forsythien am Grundstücksende. Man sollte sie maximal in kleinen Gruppen à drei Pflanzen setzen. Eine weitere Herausforderung ist, die restliche Gartensaison nach der Forsythienblüte mit anderen geeigneten Blütensträuchern oder Stauden zu überbrücken. Die Forsythien werden dann nämlich optisch kaum noch wahrgenommen, weil sie weder mit ihrer Wuchsform noch mit besonderem Blattschmuck aufwarten können. Die Sträucher sind deshalb sehr gut als Hintergrundbepflanzung für Staudenbeete geeignet, die schon ab Mitte April das Blütenzepter an sich reißen. Niedrige Forsythien-Sorten wie ‘Week-End’ werden aufgrund ihrer robusten Natur gelegentlich auch in Pflanzkübeln kultiviert. Ihr recht kurzer Blütenauftritt im Frühjahr rechtfertigt eine solche Verwendung und den damit verbundenen höheren Pflegeaufwand jedoch nicht. Vermehrung Die Vermehrung von Forsythien ist kinderleicht, denn alle Sorten bilden als Steckholz oder Steckling zuverlässig Wurzeln. Die Steckholzmethode wird bei den höheren Sorten favorisiert, während die schwächer wachsenden meist im Frühsommer durch leicht verholzte Stecklinge vermehrt werden. Krankheiten und Schädlinge Die Forsythie ist recht robust und an sonnigen Standorten mit ausreichender Bodenfeuchte wenig krankheitsanfällig. Manchmal tritt im Frühjahr die Monilia-Spitzendürre auf, die ansonsten hauptsächlich Sauerkirschen und einige Zierkirschen befällt. Schneiden Sie infizierte Zweige frühzeitig und großzügig aus der Krone heraus. Der Echte Mehltau ist auch ein häufigerer pilzlicher Parasit, verursacht aber keinen ernstzunehmenden Schaden. Was tierische Schaderreger betrifft, muss man vor allem mit Dickmaulrüsslern und Blattläusen rechnen.

Schlechte Nachbarn

Krankheiten

Septoria-Blattfleckenkrankheit

Eckige Blattfleckenkrankheit

Echter Mehltau

Schädlinge

Spinnmilben

Blattläuse

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