Zitruspflanzen  Standardsorte

Sorte

Zitruspflanzen Standardsorte

angelegt von Alex&Sempi am 09.03.2025

Saatgut

nicht lieferbar

Saisonübersicht

Voranzucht

Pflanzung

Ernte

J

F

M

A

M

J

J

A

S

O

N

D

1. JAHR

FOLGEJAHRE

Beschreibung

Herkunft Die Gattung der Zitruspflanzen (Citrus) zählt zur Familie der Rautengewächse (Rutaceae). Es gibt etwa 13 Arten, wobei eine klare Abgrenzung untereinander nicht ganz einfach ist, da Zitruspflanzen bereits seit Jahrtausenden in gärtnerischer Kultur und Kreuzungen zwischen allen Arten möglich sind. Daher gibt es zahlreiche Hybridsorten, die früher als eigenständige Arten aufgefasst wurden. Die Vielfalt der heutigen Zitruspflanzen geht aber wahrscheinlich auf nur drei Arten zurück, nämlich auf die Zitronatzitrone (Citrus medica), den Mandarinenbaum (Citrus reticulata) und den Pomelobaum (Citrus maxima). Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der verschiedenen Zitrusarten liegt in den tropischen und subtropischen Regionen Südostasiens. Nachweislich wurden bereits im Jahr 800 vor Christi Geburt Mandarinen (Citrus reticulata), Kumquats (Citrus japonica) und Pampelmusen in China als Kulturpflanzen genutzt. Zur gleichen Zeit waren in Indien Zitrone und Zitronatzitrone bekannt. Die ersten Zitruspflanzen gelangten wohl im vierten Jahrhundert vor Christus über Persien nach Griechenland. Von dort aus verbreiteten sich diese und später auch weitere Arten und Sorten nach und nach über den ganzen Mittelmeerraum. Aussehen und Wuchs Zitruspflanzen sind ausdauernde, verholzende Pflanzen, die strauch- oder baumartig wachsen. Sie werden je nach Art zwischen 5 und 25 Meter hoch und sind immergrün. Typisch ist, dass die jungen Zweige grün und kantig sind, während ältere Zweige rundlich werden und ihre Rinde eine graue Färbung annimmt. Die Triebe können mit Dornen besetzt sein. Die wechselständigen, dunkelgrünen Blätter sind ledrig und oval bis länglich geformt. Manche Arten, zum Beispiel die Kaffirlimette (Citrus hystrix), haben verbreiterte und geflügelte Blattstiele. Die zwittrigen, weißen oder rosafarbenen Blüten stehen meist zu mehreren in blattachselständigen, selten in endständigen Blütentrauben. Sie duften und sondern ein aromatisches Öl ab. Durch Dampfdestillation gewinnt man aus den Blüten des Orangenbaums (Citrus x sinensis) und der Pomeranze (Citrus x aurantium) das sogenannte Neroliöl, das beispielsweise in der Parfümherstellung verwendet wird. Die Blütezeit beginnt in der Regel nach dem Ende der kühleren Jahreszeit. Die bei uns als Kübelpflanzen kultivierten Arten blühen zu unterschiedlichen Zeiten, in Abhängigkeit vom Fruchtbehang und von den Überwinterungsbedingungen. Neue Blüten setzen die Pflanzen erst an, wenn die vorhandenen Früchte abgeerntet sind. Eine Ausnahme sind Zitronenbäume (Citrus limon), denn diese können ganzjährig blühen und fruchten. Die je nach Art und Sorte sehr unterschiedlich geformten Früchte der Zitruspflanzen zählen botanisch zu den Beeren. Im Allgemeinen sind sie kugelförmig bis länglich, ihre Enden sind abgestumpft rund oder mit einer vorgezogenen Spitze versehen. Eine kuriose Ausnahme bildet Buddhas Hand. Die Schale ist gelb, grünlich oder orangefarben und enthält zahlreiche Öldrüsen. Das Innere der Frucht besteht aus acht bis zwölf Segmenten, die mit Saftschläuchen gefüllt sind. In der Frucht befinden sich 10 bis 40 Samen. Viele Kultursorten sind jedoch inzwischen samenlos. Aromatische Düfte Fast alle Zitruspflanzen enthalten reichlich ätherische Öle in all ihren Pflanzenteilen. Verdampft im Sommer die Sonne die in den Blättern enthaltenen Öle, duften sie besonders intensiv. Dabei hat jede Art ihr ganz eigenes Aroma. Zitronenblätter riechen frisch-fruchtig, Mandarinenblätter süßlich-herb und Orangenlaub süßlich. Auch Zitrusblüten verströmen angenehme, meist süßliche Düfte, ebenso die Fruchtschalen, deren Parfüm je nach Art vielfältig variiert. Kompakter Wuchs Die meisten Zitruspflanzen zeigen einen schönen geschlossenen Wuchs. Wer regelmäßig schneidet, fördert die kugelrunden Kronen. Besonders dicht wachsen Mandarine, Kumquat, Calamondin und Orangen. Zitronen und Zitronatzitronen wachsen dagegen ausladender und lichter. Die Bäumchenform entsteht durch die Veredelung auf eine Unterlage. Dabei bestimmt die Höhe der Veredlungsstelle den Ansatz der Krone. Zitruspflanzen können zudem am Spalier gezogen werden.

Samenfest

Nicht frostsicher

Anbautipps

Standort und Substrat Zitruspflanzen gelten als Charakterarten für die mediterrane Gartengestaltung, da sie wie kaum eine andere Pflanzengattung die südländische Lebensart verkörpern. Bereits im Barock wurden die Gehölze von gartenbegeisterten Fürsten in speziellen Orangerien gesammelt und kultiviert. In den meist unbeheizten, nach Süden ausgerichteten Glashäusern konnten sie ganzjährig gedeihen. Die zahlreichen Arten und Sorten werden auch heute noch mit Begeisterung als Kübelpflanzen kultiviert. Sie können (und sollten) in der frostfreien Zeit, also etwa von April/Mitte bis Oktober/November, im Freien stehen. Dort benötigen Zitruspflanzen einen sonnigen Standort, der Wurzelballen darf aber nicht überhitzen. Das passiert, wenn ein dunkles Pflanzgefäß über Stunden in der prallen Sonne steht. Die Erde heizt sich auf und die Wurzeln schränken daraufhin ihre Aktivität ein – das heißt, sie nehmen auch bei ausreichender Feuchtigkeit nicht genug Wasser auf, um die Verdunstung über die Blätter auszugleichen. Als Folge kommt es zu Welke-Erscheinungen. Bei einsetzendem Frost müssen Zitruspflanzen in ein Winterquartier geräumt werden. Ein heller, frostfreier Wintergarten bietet sich auch als ganzjähriger Standort an. Schwachwüchsige Zitruspflanzen wie die Pomeranze (Citrus aurantium var. myrtifolia) können ganzjährig auf der Fensterbank gedeihen, der Standort ist aber nicht ideal. Die exotischen Früchte der verschiedenen Arten sind alle genießbar, haben bei den als Kübelpflanzen kultivierten Pflanzen jedoch vor allem zierenden Wert. Die Blätter der Kaffirlimette eignen sich als Gewürz für thailändische Gerichte. Als Pflanzsubstrat ist reine Torferde ungeeignet für Zitruspflanzen. Ideal ist, wenn etwa ein Drittel des Substrats aus mineralischen Zugaben wie Lavastücken, Kalksteinbruch, Blähtonbruch oder Splitt, Kies und grobem Sand besteht. Im Handel gibt es zwar fertige Zitruspflanzenerde, man sollte ihre Zusammensetzung aber genau unter die Lupe nehmen und bei Bedarf entsprechend aufbereiten. Pflanzung Lockern Sie den Wurzelballen vor der Pflanzung vorsichtig mit den Fingern und schütteln Sie die alte Erde ab. Achten Sie beim Einsetzen in den Topf darauf, dass eventuell vorhandene Veredelungsstellen nicht mit Erde bedeckt werden. Abschließend werden Zitruspflanzen durchdringend gewässert. Pflegetipps für Zitruspflanzen Die meisten Zitruspflanzen stammen aus den immerfeuchten Monsungegenden, deshalb sollten sie in der Vegetationszeit immer gleichmäßig mit Wasser versorgt werden. Dabei kann es aber leicht zu Pflegefehlern bei den Zitruspflanzen kommen. An sonnigen Tagen daher am besten täglich gießen. Staunässe vertragen die Pflanzen jedoch nicht. Im Winter bei knapp frostfreier Überwinterung reicht meist ein Gießvorgang im Monat. Die weit verbreitete Empfehlung, zum Gießen kalkarmes Wasser beziehungsweise Regenwasser zu verwenden, kann nicht mehr bestätigt werden. In einer Untersuchung fand man heraus, dass der Kalziumbedarf von Zitruspflanzen sogar recht hoch ist. Gießen Sie deshalb am besten mit mittelhartem Leitungswasser. In der Wachstumsperiode benötigen Zitruspflanzen viele Nährstoffe. Mit dem Düngen von Zitruspflanzen fängt man mit Beginn des Austriebs im Frühjahr an, also etwa ab März. Bringen Sie dazu entweder ein- bis zweimal pro Woche einen Flüssigdünger aus oder versorgen Sie Ihre Pflanzen mit einem Langzeitdünger. Für den optimalen Zitrusdünger wird folgende Nährstoffzusammensetzung angegeben (bezogen auf rund einen Liter Dünger): 10 Gramm Stickstoff (N), 1 Gramm Phosphat (P205), 8 Gramm Kalium (K2O), 1 Gramm Magnesium (MgO) und 7 Gramm Kalzium (CaO). Um den Kalziumbedarf Ihrer Zitruspflanzen zu decken, düngen Sie zusätzlich mit Kalksalpeter (im Landhandel erhältlich), der in Wasser aufgelöst wird. Wichtig: Unter günstigen Standortbedingungen, beispielsweise im Wintergarten, wachsen Zitruspflanzen rund ums Jahr. In solchen Fällen benötigen sie auch im Winter gelegentlich Dünger. Ansonsten stellt man die Düngegaben im Oktober ein. Zitruspflanzen werden umgetopft, wenn die Erde komplett mit Feinwurzeln durchzogen ist. Das neue Pflanzgefäß sollte nur wenig größer als das vorherige sein. Ein geeigneter Zeitraum für das Umtopfen ist März oder April, also bevor die Pflanze frisch austreibt. Im Spätherbst und Winter, also in der Vegetationsruhe, sollte man nicht umtopfen, da die Zitruspflanzen in der Zeit keine neuen Wurzeln ausbilden und es dann zu Schäden am bestehenden Wurzelwerk kommen kann. Regelmäßiger Schnitt hält die zu sparrigem, unregelmäßigem Wuchs neigenden Zitruspflanzen kompakt. So sollte man gelegentlich auch einen Zitronenbaum schneiden. Die Zweige werden während des Sommers eingekürzt, wenn sie zu lang werden. Sind größere Kronenkorrekturen erforderlich, wählt man dafür den Spätwinter, also kurz bevor die Zitruspflanzen frisch austreiben. Zitruspflanzen sollten Sie am besten häufig, dabei aber nur wenig schneiden, denn wenn Sie nur die Triebspitzen und nicht gleich einen halben ausgebildeten Zweig wegnehmen, verlieren die Pflanzen kaum Kraft. Außerdem regt der Schnitt die Verzweigung an und die Kronen bleiben schön kompakt. Größere Kronenkorrekturen führen Sie im Februar und März durch. Dieser Rückschnitt darf bis ins alte Holz erfolgen. Die Pflanzen wachsen in dieser Zeit kaum und werden beim Schnitt nur wenig geschwächt. Wunden, die größer als eine Ein-Euro-Münze sind, verstreicht man an ihren Rändern aber dennoch vorsorglich mit Baumwachs. Grundsätzlich schneidet man immer über den Knospen oder den Blättern, die zum Kronenäußern zeigen. Der Neuaustrieb zeigt dann ebenso nach außen und hat Platz, sich wieder zu verzweigen. Der Schnitt sollte schräg in Wuchsrichtung der Knospe beziehungsweise des Blatts und etwa zwei bis drei Millimeter darüber erfolgen. Sehr dicht verzweigte und beblätterte Kronen sind für die Ausbildung von Früchten problematisch, denn hier gelangt kaum Licht oder Sonne hin. Die von Natur aus sehr kompakt wachsenden Kronen von Mandarinen, Clementinen oder Kumquats sollten Sie deshalb regelmäßig auslichten, bei den eher locker wachsenden Zitronenbäumen und Zitronatzitronen greift man seltener zur Schere. Abgestorbene und trockene Zweige müssen Sie ganz entfernen oder bis in gesunde Gewebe einkürzen, denn nur lebende Astpartien können verheilen. Häufig treiben Zitruspflanzen auch unterhalb der Veredlungsstelle aus, solche Triebe brechen Sie entweder aus oder schneiden sie mit einer Schere direkt am Stamm ab. Zitruspflanzen überwintern Zum Überwintern benötigen Zitruspflanzen ein frostfreies, aber kühles Quartier. Die Temperatur sollte je nach Art zwischen 3 und 15 Grad Celsius liegen. Je wärmer das Quartier ist, desto heller muss es sein. An einem dunklen Standort werfen die Pflanzen einen Teil ihrer Blätter ab, im Frühjahr treiben sie in der Regel aber wieder neu aus. Während des Winters werden die Wassergaben reduziert. Die Erde darf nicht vernässen, sollte aber auch nicht austrocken. Achten Sie darauf, dass die Erde soweit durchfeuchtet ist, sodass auch die Wurzeln am Topfboden mit Wasser versorgt werden. Sehr empfindlich reagieren Zitruspflanzen, wenn sie die exotischen Kübelpflanzen im Winterquartier auf einem kalten Stein- oder Fliesenboden stehen – sie bekommen dann meist binnen kürzester Zeit gelbe Blätter. Stellen Sie die Töpfe in solchen Fällen auf eine Holzplatte oder ein Stück Styropor. Zitruspflanzen vermehren Zitruspflanzen lassen sich aus Samen ziehen. Sie benötigen zum Keimen einen hellen und sonnigen Standort. Jedoch blühen und fruchten die so gezogenen Pflanzen erst nach sehr vielen Jahren. Für den Hobbygärtner lohnt sich das Heranziehen neuer Pflanzen daher kaum. Die im Handel erhältlichen Kultursorten sind in der Regel veredelt, das heißt, ein Trieb einer bestimmten Sorte wird auf eine Unterlage gepfropft. Als Unterlage dient sehr oft die Dreiblattzitrone (Poncirus trifoliata) oder die Pomeranze (Citrus aurantium). Krankheiten und Schädlinge Der Befall mit Schädlingen ist bei Zitruspflanzen oft ein Zeichen, dass der Standort oder die Pflege nicht optimal und die Pflanzen deshalb gestresst sind. Den Sommer über können dann Spinnmilben und im Winter vor allem Schildläuse zum Problem werden. Letztere kann man mit einer Spiritus-Schmierseifen-Lösung bekämpfen. Gegen Spinnmilben helfen entsprechende Präparate aus dem Fachhandel. Das Abdecken der gesamten Pflanze mit einem großen Folienbeutel erhöht die Luftfeuchtigkeit und schränkt die Vitalität der Spinnmilben ein.

Details

Lichtbedarf

Sonnig

Wasserbedarf

Feucht

Boden

Mittelschwer (lehmig)

Nährstoffbedarf

Mittel

Dunkelkeimer

Keimtemperatur

20 – 25 °C (Grad Celsius)

Pflanzabstand

400 cm

Reihenabstand

400 cm

Saattiefe

1.5 cm

Krankheiten

Wurzelfäule

Schädlinge

Blattläuse

Schildläuse

Spinnmilben

Wollläuse

Kennst du schon die Fryd App?