Ziergräser - Schilfrohr, Pfahlrohr, Rohrkolben Standardsorte

Sorte

Ziergräser - Schilfrohr, Pfahlrohr, Rohrkolben Standardsorte

angelegt von Alex&Sempi am 22.02.2025

Saatgut

nicht lieferbar

Saisonübersicht

Voranzucht

Pflanzung

Ernte

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F

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A

M

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A

S

O

N

D

1. JAHR

FOLGEJAHRE

Beschreibung

Schilfrohre (Phragmites) sind Mitglieder der Familie der Süßgräser (Poaceae). Weltweit gibt es fünf Arten. Phragmites australis, das Gewöhnliche Schilfrohr, kommt weltweit und am häufigsten vor. Phragmites japonicus ist in Ostchina, im russischen Fernen Osten bis Korea und von Japan bis zu den Nansei-Inseln heimisch. Die tropischen und subtropischen Phragmites mauritianus und Phragmites karka wachsen in den feucht-warmen Zonen Afrikas, Asiens und auf Inseln im westlichen Indischen Ozean und im Pazifik. Der Name Phragmites stammt von dem griechischen Wort Phragma. Dieser Name ist mit ''Zaun'' zu übersetzen und bezieht sich auf die Abtrennung zwischen Land und Wasser durch das Schilf und auf das Verwenden der Pflanze für das Herstellen von Schilfzäunen. Bei Schilfrohren handelt es sich um mehrjährige Pflanzen, die bis zu sechs Meter hoch werden. Die Gräser sind leicht an ihren hohen, schlanken Halmen zu erkennen. Ihre Blätter sind lang, schmal und scharf gesägt. Die Spitzen sind stumpf oder laufen stechend zu. Im Spätsommer bis Herbst tragen sie auffällige, fedrige Blütenstände, die von goldbraun bis purpurfarben variieren können. Diese Gräser entwickeln ein dichtes Netzwerk von Wurzeln und Rhizomen, mit denen sie innerhalb kurzer Zeit große Flächen besiedeln können. Die 15 Millimeter kleinen Blüten sind in großen Rispenständen angelegt, welche gelb, grünlich oder purpurn aussehen. Ihre Nussfrüchte verbreiten sich mit dem Wind. Unterscheiden lassen sich die Arten anhand der Blattscheiden. Je nach Art liegen sie eng oder locker an. Zudem unterscheiden sich die Schilfrohr-Arten durch ihre rauen oder glatten Triebe. Kennzeichnend ist auch die Länge des Haarkranzes und der Form der Stelzen. Weitere Unterscheidungsmerkmale sind die Wuchshöhe, Wuchsform und Blütezeit. Bei den südlich verbreiteten Arten stirbt oft nur die Triebspitze ab. Das Pfahlrohr gehört zur Familie der Süßgräser (Poaceae), viele kennen es auch unter den Namen Riesenschilf oder Spanisches Rohr. Arundo donax ist eines von drei immergrünen, ausdauernden Grasarten der Gattung Arundo, die vor allem in Wassergräben und an Flussufern in der nördlichen Hemisphäre wachsen. Seine Heimat soll ursprünglich in Vorderasien liegen. Vor allem in Südeuropa ist es weit verbreitet. In die USA gelangte das Pfahlrohr erst Anfang des 19. Jahrhunderts, auch in den Tropen und Subtropen ist es mittlerweile heimisch, dort ist es immergrün und wird vielfältig genutzt. Arundo donax ist ein horstbildendes Gras mit kräftigen, straff nach oben wachsenden Trieben, das in Mitteleuropa wintergrün ist. Der Gräser-Riese wird gut und gerne vier Meter hoch. Die aufrechten, etwa drei Zentimeter dicken Halme entspringen aus einem dicht unter der Erde verlaufenden, knollenartig verdickten Rhizom, das anders als viele Bambusarten aber nicht zum Wuchern neigt. Vorsichtshalber kann man aber eine ein Meter tiefe Rhizomsperre einbringen, um Pflanzpartnern den Wuchsraum zu sichern, denn das Pfahlrohr ist sehr wüchsig. Die bis zu 60 Zentimeter langen, graugrünen Blätter sind flach und linear geformt, ihre Breite variiert zwischen einem und etwas über drei Zentimetern, das Blatt endet in einer Spitze. Die Ränder fühlen sich etwas rau an. Die Blätter stehen wechselständig an dicken Sprossen, die an Schilf oder Bambus erinnern. Die Blattscheiden liegen eng am Halm an und überlappen sich zum Teil. Bei jedem Windhauch raschelt das Laub leise und bewegt sich im Wind. In Mitteleuropa kommt es selten zur Blütenbildung. Fedrige, bis zu 70 Zentimeter lange Blütenrispen stehen dann endständig an den Trieben, sie erscheinen erst im Herbst. Die Gattung Typha umfasst etwa 15 Arten von einhäusigen und krautigen Stauden. Typisch für alle Rohrkolben-Arten sind lineale, meist grundständige Blätter. Sie stehen wechselständig am unbehaarten Stiel und sind streng zweizeilig angeordnet. Die Laubblätter der Pflanzen wachsen streng aufrecht, sie werden bis zu vier Meter lang. An ihren aquatischen Lebensraum angepasst, bestehen sie aus einem Schwimmgewebe, das man wie einen Schwamm zusammendrücken kann. Auf der Blattoberfläche sind deutlich parallel verlaufende Nerven zu erkennen. Die Spreiten sind nach außen gewölbt, sodass sich im Querschnitt ein Halbkreis zeigt. Die Blattscheiden sind offen. Zwischen dem Laub stehen braune Blütenstände in markanter Kolbenform. Diese sind meist kürzer als die Blattspitzen. Auffällig ist, dass männliche und weibliche Blüten in Gruppen an einem Blütenstand stehen, die dünneren männlichen meist oben, die dickeren weiblichen unten. Die Bestäubung der dicht aneinander gedrängt stehenden Einzelblüten, die im Früh- bis Hochsommer erscheinen, erfolgt durch den Wind. Die Einzelblüte besteht aus einem an einem Stiel sitzenden Fruchtknoten, die Blütenhülle ist auf einen Haarkranz reduziert. Ebenfalls an einem Stiel sitzen mehrere Staubblätter. Sie sind von einigen Hüllborsten umrahmt. Der Samen besteht aus einer einsamigen Nussfrucht, feine Haare dienen als Flug- oder Schwimmhilfe. Über dicke Rhizome breitet sich der Rohrkolben in der Flachwasserzone des Gartenteichs aus.

Samenfest

Nicht frostsicher

Anbautipps

Als Sumpfpflanze bevorzugen Schilfrohre feuchte bis nasse Standorte und sind häufig an Ufern von Gewässern, in Feuchtgebieten und auf nassen Wiesen zu finden. Sie tolerieren eine breite Palette von Bodenbedingungen. Gute Wasserqualität fördert das Wachstum, aber Phragmites können auch in leicht verschmutzten Gebieten überleben. Schilfrohre mögen sonnige bis halbschattige Standorte. Da Schilfrohr zum Wuchern neigt, sollte man es an Gartenteichen nur in Pflanzkörben setzen, die kleine Löcher haben oder geschlossen sind. Zudem sollte man Schilfrohr nur dort frei auspflanzen, wo die Teichfolie doppelt verlegt wurde.  Phragmites sind pflegeleichte Pflanzen, die jedoch kontrolliert werden müssen, um eine ungewollte Ausbreitung zu verhindern. Schneiden Sie Schilfrohre vom späten Winter bis zum Frühjahr ab, so können Sie sich an den Blütenrispen erfreuen. Dabei ist es wichtig, die Halme deutlich über der Wasserlinie abzuschneiden. Wird zu tief geschnitten, kann Wasser in das Rhizomsystem eindringen und der Schilfbestand verfault von den Wurzeln her. Das Abstechen der Rhizome im Frühjahr kann zur Vermehrung oder zur Eindämmung der Ausbreitung genutzt werden. In den meisten Klimazonen benötigen Schilfrohre keinen speziellen Winterschutz, da sie winterhart sind und natürliche Zyklen von Wachstum und Ruhe durchlaufen. Das stehengelassene Schilf bietet zudem Schutz für die Tierwelt. Das Pfahlrohr wächst am besten in voller Sonne, geschützt vor starken Winden. An den Boden stellt das Pfahlrohr keine besonderen Ansprüche. Feucht oder wenigstens frisch sollte er sein, optimal sind nährstoffreiche und tiefgründige Böden, denn die Rhizome haben einen großen Platzbedarf. Staunässe wird toleriert. Das Pfahlrohr ist vor allem etwas für große Gärten. Dort pflanzt man das Gras beispielsweise am Wasserrand, und zwar am besten mit Rhizomsperre, damit die Teichfolie nicht von den Wurzeln durchstoßen wird. Räumen Sie dem Riesengras ausreichend Platz ein – ein Abstand von einem Meter zu den Pflanzpartnern ist Pflicht! Für die Kübelkultur sind nur Gefäße mit einem Volumen von 30 Litern aufwärts sinnvoll. Tragen Sie am besten Handschuhe bei der Pflanzung, denn an den Kanten des Laubs kann man sich leicht verletzen. Vor allem in der Anwachsphase sollte das Pfahlrohr gut mit Wasser versorgt werden. Arundo donax verträgt lediglich Temperaturen bis etwa -15 Grad Celsius, die panaschierten Sorten sind noch empfindlicher. Wo es im Freiland wächst, sollte man es deshalb im Spätherbst zum Überwintern gut schützen, etwa durch eine dicke Mulch- oder Laubschicht. Zusätzlich kann man die Blattschöpfe zusammenbinden, um das Herz des Grases vor Feuchtigkeit zu schützen. Vor allem in rauen Lagen sollte man bunte Sortenvertreter im Kübel halten und an einem frostfreien Platz überwintern. Grundsätzlich sollte man die steifen Stängel im Frühjahr etwa 20 Zentimeter über dem Boden abschneiden. Am Teichrand ist das Pfahlrohr, einzeln oder in Gruppen gepflanzt, eine dekorative Ergänzung, daneben auch in Verbindung mit Wasser-Features wie Schwimmbecken oder Schwimmteichen. Der Kultur im Freiland werden durch die relativ geringe Frosttoleranz des Pfahlrohrs Grenzen gesetzt, allerdings bieten die Halme auch den Winter über einen attraktiven Sichtschutz. Wo die Winterhärte nicht zu groß ist, kann man das Pfahlrohr beispielsweise auf Freiflächen im Präriegarten integrieren oder als Hintergrundpflanzung beziehungsweise Grundstücksbegrenzung einsetzen. Ein guter Pflanzpartner ist beispielsweise der Purpurdost (Eupatorium). Die Topfkultur ist nur in sehr großen und tiefen Gefäßen möglich, sonst kümmern die Wurzeln. Arundo donax gewinnt wachsende Bedeutung als nachwachsender Rohstoff, das Gras wird beispielsweise für Schilfmatten oder Korbwaren genutzt. Auf den Kanaren wird es aus Viehfutter und als Windschutz verwendet. Die Rhizome setzt man gern als Erosionshemmer an passenden Standorten ein. Lange Tradition hat die Verwendung der Stängel als Mundstück für viele Blasinstrumente wie Oboe oder Klarinette. Alle Rohrkolben-Vertreter wachsen bevorzugt in der Sonne an feuchten bis nassen Standorten, die zeitweise überflutet sein können. Auch Brackwasser wird akzeptiert, die Kalkliebe ist bei verschiedenen Rohrkolben unterschiedlich ausgeprägt. Als Repositionspflanze entzieht der Rohrkolben dem Wasser Nährstoffe und verbessert so die Wasserqualität. Vor allem Arten mit dünnen Halmen sind durch Wind gefährdet und sollte an einem geschützten Platz im Gartenteich stehen. Größere Typha-Vertreter sollte man nur mit Pflanzkorb ausbringen, die Rhizome der Wasserpflanzen können sogar Teichfolie durchstoßen. Die angegebene Wuchstiefe sollte beachtet werden. Als Substrat gibt man dem Rohrkolben eine stickstoffarme Mischung aus Humus und Sand mit, die mit Kieselsteinen am Ausschwemmen gehindert wird. Verwelktes und Vertrocknetes schneidet man ab. Nur bei Bodentrockenheit sollte man wässern. Arbeit macht im Garten vor allem das Zurückdrängen der oft ausbreitungsfreudigen Vertreter. Im Frühjahr schneidet man die Stängel der Pflanzen knapp über dem Boden ab. Den Winter über sollten sie stehen bleiben, da sie für den Gasaustausch wichtig sind. Die Stauden überwintern mithilfe ihrer Rhizome, die bei uns kultivierten Rohrkolben-Vertreter sind voll frosthart. Damit die Halme nicht unter der Schneelast zusammenbrechen und dann unschön wirken, kann man sie zusammenbinden oder den Schnee abschütteln. Vor allem Typha minima eignet sich zur Bepflanzung von kleinen Gartenteichen. Für gute Optik pflanzt man diese Art eher in den Hintergrund oder als Sichtschutz auf die Rückseite des Teichs. Größere Sorten nutzt man zur Phytosanierung von Abwässern beispielsweise in Kläranlagen. Rohrkolben sind als nachwachsender Rohstoff, etwa als Lieferant von Dämmmaterial ähnlich wie Jute oder Sisal oder als Torfersatz, begehrt. Vor allem in den Tropen werden die Blätter zum Bauen und Heizen verwendet. Dort werden auch die Rhizome wie Gemüse gegessen. In der Floristik verwendet man die Rohrkolben in Gestecken.

Details

Lichtbedarf

Sonnig

Wasserbedarf

Sehr feucht

Boden

Mittelschwer (lehmig)

Nährstoffbedarf

Mittel

Dunkelkeimer

Keimtemperatur

20 – 25 °C (Grad Celsius)

Pflanzabstand

100 cm

Reihenabstand

100 cm

Saattiefe

1 cm

Gute Nachbarn

Krankheiten

Keine Krankheiten vorhanden

Schädlinge

Blattläuse

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