Olivenbaum

Olivenbaum

Olea europaea

Pflanzenfamilie

- sonstige -

Auch bekannt als

Echter Ölbaum, Europäischer Ölbaum

Saisonübersicht

Voranzucht

Pflanzung

Ernte

Ernte

J

F

M

A

M

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J

A

S

O

N

D

1. JAHR

FOLGEJAHRE

Details

Lichtbedarf

Sonnig

Wasserbedarf

Trocken

Boden

Leicht (sandig)

Nährstoffbedarf

Niedrig

Lichtkeimer

Keimtemperatur

25 - 30 °C (Grad Celsius)

Pflanzabstand

500 cm

Reihenabstand

500 cm

Saattiefe

0.5 cm

Anleitungen

Beschreibung

Mit einem Olivenbäumchen (Olea europaea), oder Echtem Ölbaum, holen Sie sich den Traum vom sonnigen Süden auf die eigene Terrasse. Die mediterrane Pflanze gehört zur Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae) und wird bereits seit dem vierten Jahrtausend vor Christus kultiviert – nicht nur im Mittelmeerraum, sondern auch im Nahen Osten und in Afrika. Damit gehört sie zu den ältesten bekannten Nutzpflanzen überhaupt. Mit seinem silbergrauen Laub ist der Olivenbaum charakteristisch für den Mittelmeerraum und trägt eine starke Symbolik in sich. Schon in der Antike stand Olivenlaub als Zeichen für den Frieden. Ein Kranz aus Olivenzweigen galt bei den Olympischen Spielen als höchste Auszeichnung. Wuchs Die mediterrane Pflanze ist sehr langsamwüchsig, kann in ihrer mediterranen Heimat aber über die Jahrzehnte bis zu 20 Meter hoch werden. Im Kübel erreicht der Olivenbaum dagegen höchstens 1,50 Meter. Olivenbäume werden in der Natur sehr alt. Es sind einige Exemplare bekannt, die 1.000 Jahre und mehr auf dem Buckel haben. Die glatte, silbrig-grüne Rinde der Bäume verändert sich mit zunehmendem Alter zu einer rissigen Borke. Olivenbäume gewinnen mit den Jahren stark an ästhetischer Ausstrahlung. Je älter die Bäume sind, umso malerischer präsentieren sie sich. Blätter Olivenbäume tragen charakteristische schmale, oberseits dunkelgrüne, unterseits silbriggraue Laubblätter. Die schimmernde Farbe entsteht durch eine feine Behaarung, die die Wasserverdunstung des Baums reduziert und ihn so vor dem Austrocknen schützt. Die Blätter sind wechselständig und stehen an kurzen Stielen. Blüten Die traubenartigen gelblichweißen Blüten der Olivenbäume erscheinen im Mai und verströmen einen zarten Duft. Sie stehen an zwei bis vier Zentimeter langen Rispen, sind aber insgesamt eher unscheinbar. Achtung: Oliven blühen meist erst, wenn sie vier bis sechs Jahre alt sind, die ersten Früchte entwickeln sich etwa ab dem siebten Standjahr. Früchte Die Früchte des Olivenbaums sind oval und färben sich bei der Reifung von grün nach bräunlich bis schwarz um. In der Mitte liegt ein großer Samen. Roh können Oliven nicht gegessen werden, sie müssen gekocht oder eingelegt werden. Damit aus den Blüten Früchte heranreifen, ist ein zweites Bäumchen als Bestäubungspartner von Vorteil, denn Fremdbestäubung erhöht den Ernteertrag. Für den Hausgarten gibt es aber auch eine Reihe selbstfruchtender Sorten, welche zuverlässig blühen und jährlich Früchte tragen. Mit zunehmendem Alter werden die Bäumchen ertragreicher, wobei sie nur jedes zweite Jahr eine gute Ernte bringen.

Herkunft:

Mittelmeerraum, Naher Osten, Afrika

Anbautipps

Standort Olivenbäume lieben sonnige, warme bis heiße Plätze und eignen sich so für den Balkon in Südlage sowie den kalten und temperierten Wintergarten. Als Kübelpflanze für die Terrasse in voller Sonne ist er natürlich auch prädestiniert. Die silbergraue Kübelpflanze wirkt besonders schön im Terracottatopf in Kombination mit Rosen, Oleander, Bleiwurz oder Malven. Weil sie nur langsam wächst und wenig Platz braucht, passt die Olive auch sehr gut auf kleine Balkone. Im milden Rheintalklima mit Wintertemperaturen nicht unter minus fünf Grad Celsius können Olivenbäume auch in den Garten ausgepflanzt werden. Olivenbaum pflanzen und pflegen Oliven zählen zu den anspruchslosesten Kübelpflanzen überhaupt. Gepflanzt werden sie am besten in standfeste Töpfe in hochwertige Kübelpflanzenerde. Ton- oder Terracottatöpfe eignen sich gut, da sie überschüssige Feuchtigkeit verdunsten. Die trockenheitsliebenden Pflanzen sollten nur sparsam gegossen werden, denn auf Staunässe reagieren Olivenbäume sehr empfindlich. Zum besseren Wasserabfluss geben Sie bei der Pflanzung am besten eine rund zehn Zentimeter hohe Schicht aus Blähton auf den Topfboden. Da Olivenbäume einen nährstoffarmen Boden bevorzugen, reicht es aus, wenn Sie ihnen ein- bis zweimal im Monat hochwertigen Kübelpflanzendünger gönnen. Wegen des langsamen Wuchses muss man Olivenbäume selten umtopfen, wenn nötig ist aber das Frühjahr die beste Zeit dafür. Olivenbaum auspflanzen Das Auspflanzen eines Olivenbaums in den Garten ist nur in sehr wintermilden Gebieten möglich. Im Freiland braucht der Olivenbaum unbedingt einen windgeschützten, sonnigen Platz mit reichlich Freiraum um Wurzel und Krone. Da Olivenbäume sehr empfindlich auf Frost reagieren, eignen sich für die Auspflanzung aber nur ältere (aber nicht zu alte!) Exemplare winterharter Sorten, die in heimischen Baumschulen gezogen wurden. Vorsicht beim Import älterer Bäume aus Südeuropa! Diese ans warme Klima gewöhnten Pflanzen vertragen den Temperaturwechsel meist nicht. Auch bei der Freilandpflanzung sollte im Pflanzloch eine Dränage aus Kies oder Blähton eingebaut werden, um Staunässe zu vermeiden. Bedecken Sie den gesamten Wurzelballen mit Erde und stützen Sie den neu gepflanzten Olivenbaum mit einem Haltepfosten. Tipp: Ein guter Kompromiss ist es, einen nicht zu großen Olivenbaum über den Sommer mitsamt dem Pflanztopf im Garten einzugraben. So lässt sich das Bäumchen im Herbst wieder aus dem Beet entfernen und sicher überwintern. Schnitt Bei uns sind Oliven in erster Linie Zierpflanzen, die gut in Form bleiben sollen. Da die mediterranen Gehölze von Natur aus sehr licht wachsen und weite Blattabstände zeigen, zieht man die Bäumchen am besten als Hochstämmchen mit dichter Krone heran. Kürzen Sie deshalb die Zweige zwei- bis dreimal pro Jahr ein. Die langen, dünnen Triebe, die die Kübelpflanze vor der Winterpause gebildet hat, sollten Sie im Februar/März in die gewünschte Form bringen. So ziehen Sie ein Olivenbaum-Stämmchen mit dichter Krone: 1. Jahr: Den Haupttrieb des Olivenbäumchens in gewünschter Höhe kappen und die Seitenzweige einkürzen oder entfernen. 2. Jahr: Weiterhin die untersten Triebe direkt am Stamm entfernen, die oberen regelmäßig entspitzen, um die Verzweigung zu fördern. 5. Jahr: Nach ein paar Jahren entwickelt sich eine dichte Krone. Die Triebe immer knapp oberhalb eines Blattpaares kürzen. Häufiges Stutzen lässt Oliven dichter wachsen, auch einen radikalen Rückschnitt vertragen die Bäume in der Regel gut. Die Ernte lässt sich durch besondere Schnittmaßnahmen am Olivenbaum aber nicht steigern. Winterschutz und Überwinterung So tolerant Olivenbäume gegen große Hitze sind, so empfindlich sind sie gegen Frost. Auf Minustemperaturen reagieren die Sonnenanbeter äußerst drastisch, raue Winter können selbst alte Bäume vollständig vernichten. Deshalb werden Olivenbäumchen im Herbst bei Nachttemperaturen um die fünf Grad in ein helles, fünf bis acht Grad kühles Winterquartier eingeräumt. Das kann der Hausflur, aber auch ein gut isoliertes Gewächshaus oder ein ungeheizter Wintergarten sein. Das Winterquartier für Olivenbäume darf im Notfall auch dunkel sein, allerdings wirft die Pflanze dann sämtliche Blätter ab, treibt im Frühjahr jedoch neu aus. Liegen die Temperaturen über zehn Grad, leidet auf Dauer die Blüten- und Fruchtbildung. Gegossen werden Oliven im Winter gerade so viel, dass der Ballen nicht austrocknet, aber möglichst gleichmäßig. Ab April/Mai dürfen die Kübelpflanzen wieder ins Freie. Ältere, ausgepflanzte Exemplare benötigen einen "Ganzkörper-Winterschutz". Packen Sie sowohl die Baumkrone, als auch den Stamm vor dem ersten Frost in mehrere Schichten Vlies und decken Sie die Baumscheibe mit Reisig oder Laub ab. Vermehrung Die Vermehrung des Olivenbaums erfolgt durch Stecklinge. Schneiden Sie dazu von einem jungen, nicht verholzten Trieb ein etwa zehn Zentimeter langes Stück mit einem scharfen Messer schräg ab. Achten Sie bei der Auswahl darauf, dass an dem Steckling bereits Augen angelegt sind. Entfernen Sie dann die unteren Blätter, drücken den Schaft in Bewurzelungspulver und stecken die Mini-Olive in eine Schale oder einen Topf mit Anzuchterde. Gießen Sie die Stecklinge leicht an und stellen Sie sie bei mindestens 20 Grad an einem hellen, warmen Ort auf. In den nächsten Wochen gleichmäßig feucht halten, dann sprießen bald die ersten neuen Blättchen. Krankheiten und Schädlinge Im Frühjahr locken die jungen Triebe Blattläuse an. Braune Höcker auf Blättern und an den Blattstielen weisen auf Schildläuse hin. Wollige Gespinste in den Blattachseln und auf der Blattunterseite deuten auf Wollläuse. Trocknet die Erde zu stark aus, wirft der Baum seine Blätter ab. Achtung: Oliven reagieren zeitverzögert und können Pflegefehler noch Wochen später übel nehmen.

Krankheiten

Eckige Blattfleckenkrankheit

Wurzelfäule

Schädlinge

Schildläuse

Spinnmilben

Blattläuse

Wollläuse

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