Süßkirsche 'Große Schwarze Knorpelkirsche'
Sorte
angelegt von Alex&Sempi am 16.03.2025
Saatgut
nicht lieferbar
Voranzucht
Pflanzung
Ernte
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1. JAHR
AB JAHR 3
Süße, saftige Früchte, eine hohe Fruchqualität und Jahr für Jahr ertragssicher, dass hat die Süßkirsche 'Große Schwarze Knorpelkirsche' zu bieten. Und dabei haben die Vorteile der traditionellen Sorte, die seit 1540 bekannt ist, hier noch lange kein Ende gefunden. Denn auch das starke Wachstum und das leichte Pflücken sind bestechende Vorzüge, die durch den geringen Pflegeaufwand und die wenigen Ansprüche der Süßkirsche 'Große Schwarze Knorpelkirsche' noch abgerundet werden. Die ideale Kirsche also, für alle die mit wenig Aufwand eine große Ernte einfahren möchten. Diese sehr starkwüchsige Sorte, setzt ihren Ertrag ab dem 2. bis 3. Standjahr an. Dafür kann sie auch ein hohes Alter erreichen und trägt damit sehr lange und immer wieder. Die Sorte 'Große Schwarze Knorpelkirsche' ist ein stark wachsender Baum. Seine Früchte sind groß, rund, rotbraun bis schwarz. Sie besitzen ein rotbraunes, sehr festes Fruchtfleisch, sehr süß und sehr saftig, wohlschmeckend. Der Fruchtsaft hat eine intensive Farbe, die Steine sind klein. Die Früchte reifen im Juli, sind sehr gut pflückbar mit hohen, regelmäßigen Erträgen. Aufgrund der guten Fruchtqualität und der Transportfähigkeit eine wichtige Sorte für den Erwerbsanbau und den Hausgarten. Die Stammhöhe beträgt 40 bis 60 cm, den Rest der Lieferhöhe macht der Kronenaufbau aus. Befruchtersorten sind z. B. 'Büttners Rote', 'Hedelfinger', 'Große Prinzessin', 'Kassins Frühe', 'Schneiders Späte Knorpelkirsche', 'Regina' oder 'Sunburst'.
Samenfest
Nicht frostsicher
Standort und Boden Am besten geben Sie Ihrer Süßkirsche einen luftigen, vollsonnigen Platz. Meiden Sie spätfrostgefährdete Lagen – hier kann aufgrund der frühen Blüte leicht die gesamte Ernte ausfallen. Süßkirschen bevorzugen eher schwere und tiefgründige, lehmige Böden mit hohem Kalkgehalt. Nasse und saure, sandige Böden erhöhen die Anfälligkeit für Gummifluss und Frostschäden am Holz. Pflanzen Süßkirschen haben im Garten einen relativ hohen Platzbedarf: Für schwachwüchsige Bäume müssen Sie mindestens 12, für starkwüchsige Hochstämme bis zu 50 Quadratmeter Standfläche einkalkulieren. Selbst auf schwachwüchsigen Veredelungsunterlagen wie zum Beispiel ‘Gisela 5’ werden die Bäume vier Meter, manchmal sogar sechs Meter hoch, und dementsprechend groß fällt die Krone aus. Die beste Pflanzzeit ist im Herbst. Heben Sie ein Pflanzloch aus, das etwas die doppelte Größe des Wurzelballens hat, setzen Sie den Baum so ein, dass die Ballen-Oberseite auf der Höhe des Erdreichs ist und befestigen Sie junge Bäume am besten mit einem Stützstab. Wässern Sie die Süßkirsche nach dem Einpflanzen gut. Wenn Sie Ihren Kirschbaum umpflanzen möchten, ist der Spätherbst die beste Zeit dafür. Süßkirschen pflegen Süßkirschen vertragen zwar etwas Trockenheit, in längeren Trockenphasen sollten Sie aber vor allem schwach wachsende Exemplare rechtzeitig gießen. Im Frühjahr können Sie die Baumscheibe mit zwei bis drei Liter halbreifem Kompost pro Quadratmeter mulchen, dem Sie zuvor 30 bis 50 Gramm Horngrieß oder Hornspäne untergemischt haben. Süßkirschen schneiden Ein Erziehungsschnitt in den ersten Jahren ist sehr wichtig, damit eine gleichmäßige Pyramidenkrone mit drei bis vier starken seitlichen Leitästen entsteht. Schwächer wachsende Süßkirschen können Sie auch als Spindelbaum erziehen, dann müssen Sie aber die Seitenzweige von Anfang an konsequent herunterbinden. Der jährliche Erhaltungsschnitt sollte bei Süßkirschen grundsätzlich im Spätsommer nach der Ernte vorgenommen werden. Der späte Schnitt-Termin bremst den von Natur aus sehr starken Wuchs der Süßkirschen und fördert eine schnelle Wundheilung. Lichten Sie die Krone aus, indem Sie überzählige und ungünstig stehende Seitenzweige entfernen und die Triebspitzen der Leitäste auf flache Seitentriebe ableiten. Altes, verkahltes Fruchtholz wird ebenfalls entfernt. Bei starkwachsenden Bäumen können Sie die Krone bei Bedarf auch komplett "herunternehmen", indem Sie die seitlichen Leitäste mit einer Säge bis ins armdicke ältere Holz stutzen und dabei auf einen flach stehenden Seitentrieb ableiten. Der Mitteltrieb wird ebenfalls entsprechend stark auf einen Seitentrieb gekürzt. Befruchtung Die allermeisten Süßkirschen benötigen in Bienenflugnähe eine Befruchtersorte, da sie sich selbst nicht befruchten können. Wenn also in der Nachbarschaft kein passender Kirschbaum steht, sollten Sie eine zweite Sorte pflanzen. Sie können auf einen Baum stattdessen auch mehrere Sorten veredeln – solche "Duo-Kirschen" mit zwei Sorten, die optimal aufeinander abgestimmt sind, werden im Gartenfachhandel auch fertig veredelt angeboten. Süßkirschen ernten und verwerten Haupterntezeit für Süßkirschen ist im Juni, späte Sorten reifen ab Juli. Genaueres besagen die sogenannten Kirschwochen ("KW"), die die Woche angeben, wann die jeweilige Sorte reif ist. Die Früchte auf der Sonnenseite und im äußeren und oberen Bereich der Kronen reifen zuerst, die im Schatten wachsenden Kirschen folgen Tage später. Warten Sie mit der Ernte ab, bis die Früchte ihre sortentypische Färbung zeigen und sich die Fruchtstiele leicht vom Zweig lösen. Pflücken Sie Süßkirschen immer mit Stiel. Die Früchte faulen sonst am Stielansatz sehr schnell und lassen sich kaum lagern. Zudem soll es die Blütenbildung für die nächste Saison fördern, wenn die Stiele nicht an den Zweigen bleiben. Grundsätzlich lassen sich Süßkirschen auch im Kühlschrank nur wenige Tage lagern. Im vollreifen Zustand entwickeln sie schnell ein leicht alkoholisch anmutendes Aroma – es zeigt, dass die Früchte bereits leicht verdorben sind. Verzehren Sie Süßkirschen daher am besten frisch vom Baum, alternativ können Sie die Kirschen einkochen oder auch einen Kirschlikör selber machen. Oder darf es eine sommerliche Erfrischung sein? Dann können Sie die Früchte auch entsaften und Kirschsaft selber machen. Gut zu wissen: Zwar sind relativ viele Kalorien in Süßkirschen enthalten, in dem Steinobst stecken aber auch viele gute Nährstoffe, die es zu einem gesunden Snack machen. Winterschutz Extreme Minusgrade im Winter, denen milde Tage vorangegangen sind, können bei Süßkirschen zu Stammrissen führen. Dem können Sie mit einer Schattierung oder durch Weißeln des Stammes und der dicksten Äste mit einem Kalkanstrich vorbeugen. Zu den witterungsbedingten Gefahren zählen auch Spätfröste, die vor allem bei früh blühenden Sorten an ungünstigen Standorten die Ernte zunichte machen. Vermehrung Süßkirschen werden gewöhnlich wie viele andere Obstbäume auch durch Okulation veredelt – bei dieser Methode setzt man im Sommer ein Auge der Edelsorte in die Rinde ein ausgepflanzten Unterlagen. Es treibt im nächsten aus und bildet den Edeltrieb, aus dem dann die komplette Krone herangezogen wird. Die Wahl der Unterlage, die vegetativ durch sogenannte Abrisse vermehrt wird, bestimmt die Wuchsstärke des späteren Baums: Zu den im Hausgarten gefragten schwach wachsenden Unterlagen gehören ‘Gisela 5’ und ‘Colt’. Neben der Okulation ist auch eine sogenannte Winterhandveredelung durch Kopulation möglich. Dabei werden von Januar bis Mitte Februar Triebstücke der Edelsorte auf den Wurzelhals der wurzelnackten Unterlage gepfropft und anschließend eingetopft oder im Freiland unter einem Vliestunnel weiterkultiviert. Sie können zwar auch einfach einen Kirschkern einpflanzen, der Ausgang solch eines Experiments ist aber ungewiss. Krankheiten und Schädlinge Zu den bedeutendsten Schädlingen der Süßkirschen zählen die Kirschfruchtfliege und seit einigen Jahren auch die Kirschessigfliege, eine aus Asien eingewanderte Essigfliegenart (Drosera). Den besten Schutz vor diesen Schädlingen bieten Frühsorten – deren Kirschen sind bereits fast reif, bevor die Insekten richtig aktiv werden. Bei Regenschauern in heißen Sommern besteht vor allem bei Knorpelkirschen die Gefahr, dass die Früchte aufgrund des abrupten Temperaturwechsels aufplatzen. Die Schrotschusskrankheit verursacht Löcher in den Blättern die sich ertragsmindernd auswirken. Die Spitzendürre (Monilia) tritt bei Süßkirschen ebenfalls auf, kann aber nur bei den schwächer wachsenden Bäumen nennenswerte Schäden verursachen.
Lichtbedarf
Sonnig
Wasserbedarf
Feucht
Boden
Mittelschwer (lehmig)
Nährstoffbedarf
Mittel
Dunkelkeimer
Keimtemperatur
20–26 °C (Grad Celsius)
Pflanzabstand
400 cm
Reihenabstand
400 cm
Saattiefe
2 cm
Keine schlechten Nachbarn vorhanden
Keine Krankheiten vorhanden
Kirschessigfliege