Zitronenverbene
Aloysia citrodora
Louisenkraut, Zitronenstrauch, Verveine
Voranzucht
Pflanzung
Ernte
Ernte
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F
M
A
M
J
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A
S
O
N
D
1. JAHR
FOLGEJAHRE
Lichtbedarf
Sonnig
Wasserbedarf
Feucht
Boden
Leicht (sandig)
Nährstoffbedarf
Niedrig
Lichtkeimer
Keimtemperatur
15 - 20 °C (Grad Celsius)
Pflanzabstand
40 cm
Reihenabstand
40 cm
Saattiefe
0.5 cm
Die Zitronenverbene wächst als ausdauernder, laubabwerfender Strauch. Ihre lanzettlichen Laubblätter enthalten frisch nach Zitrone duftende ätherische Öle. Die Intensität ist dabei erheblich stärker als bei den meisten anderen nach Zitrone riechenden Pflanzen. Im Sommer können Getränke mit frischer Zitronenverbene verfeinert werden. Aber auch im Winter ist ein Tee aus den getrockneten Blättern sehr wohltuend. Ein Dampfbad mit Zitronenverbenen-Blättern entspannt und belebt zugleich. Heilwirkung von Aloysia citrodora Die Blätter und Blüten der Zitronenverbene werden als aromatischer Tee getrunken, der bei Verdauungsbeschwerden, Nervosität sowie Schlaflosigkeit eine beruhigende Wirkung hat. Die getrockneten Blätter werden außerdem nicht nur in kosmetischen Produkten wie Seifen oder Duschgels verarbeitet, sondern finden auch in Duftsäckchen für Kleiderschränke Verwendung. Verwendung in der Küche Das Zitronen-Aroma der Blätter verleiht Joghurts, Desserts und Kuchen einen besonderen Geschmack. Zitronenverbene eignet sich außerdem zum Würzen und Verfeinern von Salaten, Kräutergerichten oder Fleisch. Wuchs Die Zitronenverbene ist ein mehrjähriger, bedingt winterharter Halbstrauch, der sein Laub im Winter abwirft. Das Küchen- und Duftkraut wird zwischen einem und drei Meter hoch, wächst buschig aufrecht und verzweigt sich reich. Blätter Die Blätter sitzen jeweils in Dreiergruppen wirtelig an einem hellbeigen, gerippten Stängel, sind rau, lanzettlich, mittelgrün und weisen einen starken Zitronenduft und -geschmack auf. Jedes Blatt für sich ist gut fünf Zentimeter lang. Blüten Etwa ab Juli, August erscheinen kleine weiße, lila überhauchte Blüten mit vier Blütenblättchen, die – wie die Blätter auch – einen leichtem Zitronenduft verströmen. Sie stehen in endständigen, 10 bis 15 Zentimeter langen Rispen.
Herkunft:
Der Zitronenstrauch stammt ursprünglich aus den Regionen Chiles und Uruguay und ist dort heute noch wild zu finden.
Die Zitronenverbene ist mehrjährig, muss in kälteren Lagen jedoch im Haus bei mindestens 10 °C überwintert werden. Zitronenverbene verliert während der Überwinterung ihre Blätter teilweise oder sogar vollständig. Ein Rückschnitt des Strauchs ist empfehlenswert. Welchen Standort bevorzugt Zitronenverbene? Die Zitronenverbene benötigt einen warmen, sonnigen und geschützten Platz. Es ist möglich, die Pflanze auszupflanzen und im September zur Überwinterung wieder einzutopfen. Sie können die Zitronenverbene auch ausschließlich im Topf zu kultivieren und sie während der Sommermonate an eine sonnige Hauswand stellen. Boden und Substrat Ausgepflanzt sollte die Zitronenverbene auf gut durchlässigem Boden stehen. Sie gedeiht auch gut in Gefäßen in humosem, mit Blähton angereichertem Substrat. Pflanzung Pflanzen Sie das Küchenkraut im Frühjahr in lockere, durchlässige Erde im Beet oder einen ausreichend großen Topf. Geben Sie bei einer Topfpflanzung gleich etwas Langzeitdünger mit zum Substrat. Zitronenverbene pflegen Gießen Sie die Zitronenverbene im Sommer ausreichend. Während der Wachstumsphase können Sie den Halbstrauch zudem etwa alle vier Wochen mit Dünger versorgen. Im Spätsommer nach der Ernte gilt es, die Zitronenverbene zurückschneiden. Dabei werden alte Blütenstände entfernt und die Pflanze gleichzeitig wieder in Form gebracht. Der eigentliche Rückschnitt erfolgt im Frühjahr. Dann schneidet man die Triebe der Zitronenverbene bis auf den Ansatz neuer Triebe zurück. Im Herbst, vor dem Einräumen ins Winterquartier, kürzt man die Pflanze um etwa zwei Drittel ein. Bei einer Topfkultur sollte etwa alle ein bis zwei Jahre ein Umtopfen in ein größeres Gefäß erfolgen. Ernte und Konservierung Die Blätter können Sie nach Bedarf frisch ernten und verarbeiten. Die beste Zeit für die Ernte der Blätter ist kurz nach dem Blühbeginn im Juli. Dann haben die Blätter am meisten Aroma. Getrocknete Blätter können Sie dunkel in einem Schraubglas aufbewahren, wo sie ihr Aroma bis zu drei Jahre behalten. Winterschutz oder Überwinterung Sobald die Temperatur unter vier Grad Celsius sinkt, sollte die Pflanze ins Winterquartier umziehen. Kürzen Sie vorher die Triebe auf ein Drittel ein und stellen Sie die Pflanze im Topf oder Kübel an einem hellen und warmen Platz auf. Gießen Sie den Zitronenstrauch vorsichtig von Zeit zu Zeit und kontrollieren Sie ihn regelmäßig auf einen Befall mit Spinnmilben und der Weißen Fliege. Alternativ eignet sich auch ein kühler und dunkler Kellerraum für die Überwinterung. Dort wirft der Strauch seine Blätter ab und sollte nur sporadisch gewässert werden. Ab März können Sie die Zitronenverbene wieder häufiger gießen und langsam auch wieder an mehr Licht gewöhnen. Ab Mai – wenn keine Fröste mehr drohen – kann das Heil- und Gewürzkraut wieder ins Freie gestellt oder ausgepflanzt werden. Vor dem Ausräumen sollten Sie besonders ältere Pflanzen auslichten oder zurückschneiden. Vermehrung Sie können die Zitronenverbene durch Samen und Stecklinge vermehren. Säen Sie dazu im Frühjahr unter Glas bei 15 Grad Celsius aus. Nach etwa 15 bis 20 Tagen keimen die Samen. Wenn die Sämlinge groß genug sind, können sie in zehn Zentimeter große Töpfe pikiert werden. Sie müssen dann aber meist noch zwei Jahre im Topf unter Glas im Topf kultiviert werden und können erst dann ausgepflanzt werden. Aus diesem Grund ist die Vermehrung über Stecklinge zu empfehlen. Schneiden Sie dazu im Frühsommer etwa 15 Zentimeter lange Stecklinge von den verholzten Zweigen und geben Sie diese in Töpfe mit Anzuchterde. Bis zur Bewurzelung stellen Sie die Töpfe bei etwa 20 bis 22 Grad Celsius an einem hellen Ort auf. Krankheiten und Schädlinge Die Zitronenverbene ist äußerst robust und wenig anfällig gegenüber Pflanzenkrankheiten. Gelegentlich treten Spinnmilben und die Weiße Fliege auf.
Keine schlechten Nachbarn vorhanden
Keine Krankheiten vorhanden
Spinnmilben
Weiße Fliege