Tomaten (Kleinfruchtige)

Solanum lycopersicum
Nachtschattengewächse (Solanaceae)
Cherrytomate, Cocktailtomate, Kirschtomate, Datteltomate, Mini-Flaschentomate, Birnentomate, Erdbeertomate, Apfeltomate
4 Jahre
Voranzucht
Pflanzung
Ernte
J
F
M
A
M
J
J
A
S
O
N
D
Lichtbedarf
Sonnig
Wasserbedarf
Feucht
Boden
Mittelschwer (lehmig)
Nährstoffbedarf
Hoch
Lichtkeimer
Keimtemperatur
20 - 25 °C (Grad Celsius)
Pflanzabstand
50 cm
Reihenabstand
70 cm
Saattiefe
0.5 cm
Die Saison für diese Pflanze ist vorüber. Die folgenden Anleitungen sind für die nächste Saison.
Mitte März
Vorziehen
Ende März
pikieren
Anfang Juni
Abhärten
Kleinfruchtige Tomaten sind Sorten, deren Früchte meist unter 50 g wiegen. Sie sind besonders aromatisch, wachsen oft in Rispen und eignen sich hervorragend für Balkon, Terrasse und Naschgärten. Dazu gehören u. a. Kirschtomaten, Snacktomaten, Dattel‑ und Cocktailtomaten. 🌈 Typische Kategorien Cherrytomaten – rund, süß, sehr aromatisch Cocktailtomaten – etwas größer, vielseitig Datteltomaten – länglich, fest, süß Birnentomaten – dekorativ, gelb oder rot Pflaumen-/Eiertomaten – kleine, ovale Früchte 🌱 Anbauvorteile Ideal für Balkon & Kübel Sehr ertragreich Oft robuster gegen Krankheiten Perfekt zum Naschen, für Salate oder zum Trocknen Die Tomate (Solanum lycopersicum) stammt ursprünglich aus Mittel- und Südamerika, wurde von den Azteken kultiviert und gelangte im 16. Jahrhundert nach Europa. Sie wächst als krautige, meist einjährige Pflanze mit buschigem oder rankendem Wuchs und ist heute eines der weltweit wichtigsten Gemüse. Ihre Nutzung reicht von frischem Verzehr über Konservierung bis hin zu vielfältigen kulinarischen Anwendungen. 🌱 Herkunft • Ursprung: Subtropische Regionen Mittel- und Südamerikas, besonders Mexiko und Peru. • Domestizierung: Bereits von Azteken und Maya kultiviert; Samenfunde belegen Nutzung vor über 2000 Jahren. • Einführung nach Europa: Christoph Kolumbus brachte Wildtomaten im 15. Jahrhundert nach Südeuropa. • Namensvielfalt: Paradeiser (Österreich, Südtirol), Liebesapfel, Paradiesapfel oder Goldapfel. 🌿 Beschreibung & Wuchs • Familie: Nachtschattengewächse (Solanaceae), verwandt mit Kartoffel, Paprika und Aubergine. • Wuchsform: Krautig, meist einjährig; kann buschig oder rankend wachsen. • Höhe: Je nach Sorte zwischen 30 cm und über 2 m. • Blätter: Gefiedert, leicht behaart, typisch für Nachtschattengewächse. • Blüten: Gelb, sternförmig, selbstbefruchtend. • Früchte: Vielgestaltig – rund, oval, länglich; Farben von rot über gelb, orange bis schwarz. 🍅 Nutzung • Frischverzehr: Salate, Sandwiches, Snacks. • Kochanwendungen: Suppen, Saucen (z. B. Pasta, Pizza), Eintöpfe. • Konservierung: Passata, Ketchup, Tomatenmark, getrocknete Tomaten. • Weltweite Bedeutung: In Deutschland ca. 30 kg Verbrauch pro Person jährlich. • Gesundheit: Reich an Lycopin, Vitaminen (A, C, K) und Mineralstoffen; gilt als „Superfood“. ⚠️ Hinweise & Besonderheiten • Giftigkeit: Früher als giftig angesehen wegen Solanin in grünen Pflanzenteilen; heute nur unreife Früchte leicht bedenklich. • Vielfalt: Tausende Sorten weltweit, von Cocktail- bis Fleischtomaten. • Kulturelle Bedeutung: Von Zierpflanze zur globalen Kulturpflanze – Symbol mediterraner Küche. • Wuchs: Stabtomaten brauchen meist Rankhilfe (Stäbe, Schnüre), Buschtomaten sind selbsttragend. Besonderheit: Farbvielfalt bringt nicht nur Abwechslung, sondern auch unterschiedliche Inhaltsstoffe (z. B. Lycopin in roten, Anthocyane in dunklen Sorten).
Herkunft:
Mittel- und Südamerika
1. Sortenwahl Wähle robuste, krankheitsresistente Sorten. Für Balkon und Freiland: Buschtomaten. Für Gewächshaus: Stabtomaten. 2. Standort Sonnig, warm, windgeschützt. Ideal: Südwand, Gewächshaus oder überdachter Balkon. 3. Boden Locker, humusreich, nährstoffreich. Vor dem Pflanzen Kompost oder Tomatendünger einarbeiten. 4. Pflanzung Ab Mitte Mai (nach den Eisheiligen). Tief setzen – bis zu den ersten Blättern – fördert Wurzelbildung. 5. Ausgeizen Seitentriebe in den Blattachseln regelmäßig entfernen (1× pro Woche), fördert Fruchtbildung (bei Stabtomaten). 6. Gießen Gleichmäßig, morgens, direkt an die Wurzel. Staunässe vermeiden. Mulch hilft als Feuchtigkeitserhalt. 7. Düngen Alle 2–3 Wochen mit organischem Tomatendünger oder Brennnesseljauche. 8. Schutz Tomaten unter Dach oder Folie schützen vor Regen (verhindert Braunfäule). 9. Bestäubung fördern Im Gewächshaus mit Zahnbürste oder leichtem Schütteln der Blüten nachhelfen. 10. Mischkultur Gute Nachbarn: Basilikum, Zwiebeln, Salat. Schlechte Nachbarn: Kartoffeln, Fenchel. 🌱 Wichtige Tipps zur Tomaten-Vorkultur • Aussaatzeitpunkt: ◦ Optimal: Anfang März bis Ende April. ◦ Zu frühe Aussaat (Februar) führt oft zu schwachen, vergeilten Pflanzen. • Keimbedingungen: ◦ Keimtemperatur: 20–25 °C. ◦ Nach dem Keimen: 18–20 °C, damit die Pflanzen kompakt bleiben. ◦ Helles Fensterbrett oder Pflanzenlampe verhindert Lichtmangel. • Aussaattechnik: ◦ Verwende Anzuchterde (nährstoffarm, locker). ◦ Samen nur leicht mit Erde bedecken und feucht halten. ◦ Mini-Gewächshaus oder Abdeckung sorgt für gleichmäßige Feuchtigkeit. • Pikieren: ◦ Sobald die Pflänzchen zwei echte Laubblätter haben, vorsichtig in größere Töpfe setzen. ◦ Dabei tiefer einsetzen, damit sich zusätzliche Wurzeln am Stängel bilden. • Standort: ◦ Hell, aber nicht zu heiß. ◦ Direkte Sonne im Wintergarten oder Gewächshaus ist ideal, Fensterbank geht auch. • Abhärtung: ◦ Ab Ende April/Anfang Mai die Pflanzen tagsüber draußen an einen geschützten Ort stellen. ◦ So gewöhnen sie sich an Wind und Temperaturschwankungen. • Auspflanzen: ◦ Erst nach den Eisheiligen (Mitte Mai) ins Beet oder in große Kübel setzen. ◦ Pflanze tief einsetzen, Erde bis zu den unteren Blättern auffüllen. ⚠️ Typische Fehler vermeiden • Zu frühe Aussaat: Pflanzen werden lang und schwach. • Zu wenig Licht: Führt zu vergeilten, dünnen Stängeln. • Zu nährstoffreiche Erde: Fördert Blattmasse statt Wurzelbildung. • Direktes Auspflanzen vor Mitte Mai: Gefahr von Frostschäden. 📋 Praktische Checkliste 1. Anfang März bis Ende April aussäen. 2. Keimtemperatur 20–25 °C, danach 18–20 °C. 3. Pikieren bei zwei Laubblättern. 4. Abhärten ab Ende April. 5. Auspflanzen nach den Eisheiligen. 🌱 Gute Nachbarn für Tomaten • Zwiebeln & Knoblauch → wirken gegen Pilzkrankheiten und Schädlinge. • Basilikum → hält Weiße Fliegen fern und verbessert den Geschmack der Früchte. • Ringelblumen & Tagetes → schützen die Wurzeln vor Nematoden. • Karotten & Radieschen → nutzen den Platz effizient, keine Konkurrenz. • Salat & Spinat → wachsen schnell, lockern den Boden. • Sellerie → fördert gesundes Wachstum und schreckt Schädlinge ab. 🚫 Schlechte Nachbarn für Tomaten • Gurken → brauchen viel Wasser, fördern Pilzkrankheiten. • Kartoffeln → gleiche Krankheiten (Kraut- und Braunfäule). • Erbsen & Bohnen → mögen andere Bodenbedingungen, Konkurrenz um Nährstoffe. • Fenchel → hemmt das Wachstum vieler Pflanzen, auch Tomaten. • Mais → nimmt viel Licht, beschattet Tomaten. 🍅 Häufige Tomatenkrankheiten • Kraut- und Braunfäule (Phytophthora infestans) ◦ Symptome: braune Flecken auf Blättern und Früchten, schnelles Absterben der Pflanze. ◦ Vorbeugung: Tomaten regengeschützt anbauen, Blätter trocken halten, Mischkultur mit Zwiebeln oder Knoblauch. • Echter Mehltau (Oidium neolycopersici) ◦ Symptome: weißlicher Belag auf Blättern, Wachstumsstörungen. ◦ Vorbeugung: luftiger Standort, nicht zu dicht pflanzen. • Dürrfleckenkrankheit (Alternaria solani) ◦ Symptome: konzentrische braune Flecken auf älteren Blättern. ◦ Vorbeugung: Fruchtfolge einhalten, Pflanzen kräftig halten. • Didymella-Frucht- und Stängelfäule ◦ Symptome: dunkle, eingesunkene Stellen an Stängeln und Früchten. ◦ Vorbeugung: sauberes Saatgut, keine Staunässe. 🐛 Häufige Schädlinge • Blattläuse ◦ Saugen Pflanzensaft, Blätter rollen sich ein. ◦ Bekämpfung: Nützlinge wie Marienkäfer fördern, Brennnessel- oder Seifenlösung spritzen. • Weiße Fliegen ◦ Kleine weiße Insekten, verursachen Honigtau und Pilzbefall. ◦ Bekämpfung: Gelbtafeln, Neemöl. • Spinnmilben ◦ Feine Gespinste, Blätter werden punktiert und gelb. ◦ Bekämpfung: Luftfeuchtigkeit erhöhen, Raubmilben einsetzen. • Trauermücken ◦ Larven schädigen Wurzeln in Anzuchterde. ◦ Bekämpfung: Sandabdeckung, Nematoden. • Schnecken ◦ Fressen junge Pflanzen und Früchte. 🍅 Ernte-Tipps • Erntezeit: Je nach Sorte ab Ende Juni bis Oktober. • Reife erkennen: Frucht voll ausgefärbt, leicht weich, aromatischer Duft. • Erntemethode: Früchte vorsichtig abdrehen oder mit Schere schneiden. • Lagerung: Kühl, aber nicht im Kühlschrank – Aroma leidet. • Saatgutgewinnung: Reife Früchte aufschneiden, Samen trocknen lassen – ideal für eigene Sortenpflege. ◦ Bekämpfung: Schneckenzäune, Absammeln.
Basilikum
Bohne (Ackerbohne)
Bohne (Buschbohne)
Bohne (Stangenbohne)
Chili
Dost, Oregano, Majoran
Gemüsekohl - Blumenkohl / Romanesco
Gemüsekohl - Brokkoli
Gemüsekohl - Grünkohl / Braunkohl
Gemüsekohl - Kohlrabi
Gemüsekohl - Palmkohl / Schwarzkohl
Gemüsekohl - Rosenkohl
Gemüsekohl - Weißkohl / Weißer Spitzkohl
Gemüsekohl - Wirsing / Butterkohl
Knoblauch
Kresse
Lauch
Minze
Möhren
Paprika
Petersilie
Radieschen
Rettich
Ringelblume
Rübsen - Chinakohl
Rübsen - Pak Choi
Salat (Chicorée)
Salat (Endivien / Frisée)
Salat (Feldsalat)
Salat (Gartensalat)
Salat (Radicchio)
Salat (Zuckerhut)
Schnittlauch
Sellerie (Knollensellerie)
Sellerie (Stangensellerie)
Spargel
Spinat (Sommer)
Zwiebel
Zwiebel (Frühlingszwiebel)
Stängelfäule
Echter Mehltau
Braunfäule (Kraut- und Knollenfäule)
Blütenendfäule
Grauschimmel
Dürrfleckenkrankheit
Wurzelfäule
Schnecken
Thripse
Blattläuse
Spinnmilben
Weiße Fliege