Waldmeister

Waldmeister

Galium odoratum

Pflanzenfamilie

Rötegewächse (Rubiaceae)

Auch bekannt als

Wohlriechendes Labkraut, Mäserich, Waldmännchen, Schumarkel, Waldmutterkraut, Maikraut

Saisonübersicht

Voranzucht

Pflanzung

Ernte

Ernte

J

F

M

A

M

J

J

A

S

O

N

D

1. JAHR

FOLGEJAHRE

Details

Lichtbedarf

Halbschattig

Wasserbedarf

Feucht

Boden

Mittelschwer (lehmig)

Nährstoffbedarf

Mittel

Lichtkeimer

Keimtemperatur

5 - 10 °C (Grad Celsius)

Pflanzabstand

20 cm

Reihenabstand

30 cm

Saattiefe

0.5 cm

Anleitungen

Beschreibung

Herkunft Es trägt viele Namen und ist von Alters her beliebt als Würz- und Heilpflanze in Küche und Arznei: das Wohlriechende Labkraut (Galium odoratum), besser bekannt unter den Trivialnamen "Waldmeister", "Mäserich", "Maikraut", "Waldmännchen" oder "Schumarkel". Auch als "Waldmutterkraut" wurde die Pflanze früher bezeichnet. Der im gemäßigten Klima weit verbreitete Waldmeister gehört zu den Labkräutern (Galium) aus der Familie der Rötegewächse (Rubiaceae). Er wächst hauptsächlich in den kühlen Waldregionen Nord-, Ost- und Mitteleuropas sowie Asiens, vorzugsweise in Buchenwäldern, wo er große lichte Stellen bedeckt. Viele Leute kennen den Waldmeister nur aus Brausepulver und Wackelpudding oder als Zutat der berühmten Maibowle. Doch das würzige Kraut fand schon in früherer Zeit in einer Vielzahl von Produkten Verwendung. Lange nahm der Waldmeister im Reigen der Heilpflanzen in der Volksmedizin eine prominente Stellung ein. Das große Verbreitungsgebiet, die einfache Verarbeitung und ein breites Anwendungsspektrum zeichnen die Staude aus. Wegen seiner starken Nebenwirkungen, besonders bei falscher Dosierung, wird Waldmeister jedoch in neuerer Zeit nur noch in geringen Dosen verwendet. Wuchs Galium odoratum wird circa 15 bis 60 Zentimeter breit und 20 bis 30 Zentimeter hoch. Die Pflanzen wachsen kompakt und bilden dank ihrer Ausläufer lockere bodendeckende Teppiche. Die Wurzelausscheidungen verdrängen das Unkraut rund um den Pflanzplatz. Blätter Die Blätter des Waldmeisters sind schmal elliptisch und stehen in Quirlen um die Stiele. Sie treiben früh aus und haben eine frischgrüne Farbe, die sie lange behalten. Die Blätter duften aromatisch, in getrocknetem Zustand fühlen sie sich an wie Papier. Blüten Waldmeister blüht abhängig vom Standort zwischen April und Juni in kleinen, weißen, sternförmigen Blütendolden. Bestäubt wird die Pflanze vor allem durch Bienen und einige Blatt- und Labkrautspanner-Arten. Früchte Die Früchte des Waldmeisters reifen im Hochsommer von Juni bis September aus. Die nur zwei bis drei Millimeter kleinen runden Teilfrüchte sind mit langen Borsten versehen, welche sich als Klettfrüchte an Fell, Kleidung und Gefieder festhalten können. So werden die Samen des Waldmeisters über weite Strecken verbreitet.

Herkunft:

Nord-, Ost- und Mitteleuropa und Asien

Anbautipps

Standort Waldmeister ist – wie der Name schon sagt – eine Waldpflanze. Er liebt halbschattige bis schattige Plätze unter Bäumen. Will man Waldmeister im Garten oder auf dem Balkon ziehen, sollte man den Standort daher ebenfalls schattig wählen und die Pflanze großzügig gießen. Boden Generell bevorzugen die Pflanzen nährstoffreiche Böden, die zudem kalkreich, humos und locker sind. Wer Waldmeister im Topf kultivieren möchte, muss ebenfalls darauf achten, dass das Substrat locker, durchlässig und nährstoffreich ist. Waldmeister pflanzen Wer Waldmeister über Samen anziehen will, muss den Kaltkeimer im Winter ausbringen. Säen Sie in flache Schalen mit Anzucht- oder Kräutererde und stellen Sie die Gefäße vor Regen und Schnee geschützt im Freien auf. Bis zur Keimung muss die Erde gleichmäßig feucht gehalten werden. Im Frühjahr können Sie die Pflänzchen in kleine Töpfe pikieren und später an Ort und Stelle pflanzen. Eine Direktsaat ist weniger aufwändig, gelingt aber nur bei unkrautfreiem Boden. Selbst angezogene oder in der Kräutergärtnerei vorgezogene Waldmeister-Jungpflanzen werden im Frühjahr ausgepflanzt. Am richtigen Standort vermehrt sich die Pflanze durch ihre feinen Rhizome selbst und bildet im Laufe der Jahre große Teppiche. Besonders im Garten kann das zu einer ungewollten Ausbreitung der frostharten Pflanze führen, daher sollten Sie den Waldmeister immer gut im Auge behalten! Pflege An heißen Tagen sollte der Waldmeister regelmäßig gewässert werden, düngen und harken ist nicht notwendig. Im Herbst zieht die Pflanze langsam ein. Dann kann über den Winter eine schützende Laubschicht aufgehäufelt werden. Waldmeister teilen Breitet sich Galium odoratum im Garten zu stark aus, kann man die Pflanzen im Frühjahr oder Herbst teilen. Dazu sticht man mit einer Handschaufel mehrere Pflanzen samt Wurzeln ab. Winterschutz Waldmeister ist voll winterhart. Dennoch sollte man ihn im Winter immer mit Nadelgrün oder altem Laub abdecken. Verwendung in Garten und Küche Im Garten wird die halbhohe Waldmeister-Staude vorwiegend im Kräutergarten und zur Beetrandbepflanzung eingesetzt. Außerdem ist Waldmeister ein idealer Bodendecker für schattige, humusreiche Gartenbereiche unter Bäumen und Sträuchern. Einmal gepflanzt, breitet sich die Staude mit ihren dünnen, unterirdisch kriechenden Rhizomen von selbst aus. In Naturgärten sollte er nicht fehlen, denn er ist eine wichtige Futterpflanze für die Raupen verschiedener Nachtfalter. Geerntet wird Waldmeister direkt vor oder während der Blüte im Frühsommer. Dabei die Stängel über dem Boden abschneiden, die Pflanze kurz abbrausen, trockentupfen und entweder frisch oder getrocknet verwenden. Galium odoratum bereichert zum Beispiel Salate, Suppen, Süßspeisen und natürlich die beliebte Maibowle sowie andere Getränke. Außerdem lassen sich zahlreiche Deko-Ideen mit Waldmeister umsetzen. Vermehrung Der Waldmeister verbreitet sich selbst über Samen, vor allem aber, wie eingangs erwähnt, über die Wurzel, die sich unterirdisch vermehrt. So erscheinen von Jahr zu Jahr immer mehr Pflanzen an einem Ort. Wer Waldmeister gezielt vermehren will, kann ältere Pflanzen im Frühjahr oder Herbst teilen. Krankheiten und Schädlinge Die Waldpflanze ist äußerst robust und hat praktisch keine natürlichen Feinde. Bei kümmerlichem Wuchs sollten Standort und Bodenqualität überprüft werden.

Gute Nachbarn

Schlechte Nachbarn

Keine schlechten Nachbarn vorhanden

Krankheiten

Falscher Mehltau

Schädlinge

Engerlinge

Schnecken

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