Sellerie (Knollensellerie)
Apium graveolens var. rapaceum
Doldenblütler (Apiaceae)
Sellerieknolle, Wurzelsellerie, Zeller
4 Jahre
Voranzucht
Pflanzung
Ernte
J
F
M
A
M
J
J
A
S
O
N
D
Lichtbedarf
Sonnig
Wasserbedarf
Sehr feucht
Boden
Mittelschwer (lehmig)
Nährstoffbedarf
Hoch
Lichtkeimer
Keimtemperatur
18 - 22 °C (Grad Celsius)
Pflanzabstand
50 cm
Reihenabstand
50 cm
Saattiefe
0.2 cm
Mitte April
pikieren
Anfang Mai
Hygiene
alle zwei Wochen
Je nach Sorte wird der Knollensellerie bis zu 60 Zentimeter hoch und bildet – ebenfalls sortenspezifisch – flachrunde, graubraune, 300 bis 600 Gramm schwere Knollen aus – die unterirdischen, essbaren Speicherorgane des Gemüses. Diese Knollen enthalten herbe und ätherische Öle, und verleihen in Scheiben oder Würfel geschnitten Suppen und Muschelgerichten ein würziges Aroma. Aber: Man kann Sellerie auch roh essen! So bereichern die Knollen zum Beispiel Salate oder Smoothies. Wer also Sellerie zubereiten möchte, hat auf jeden Fall viele Möglichkeiten. Was die Nährwerte und Kalorien angeht, zählt Knollensellerie zu den gesunden Gemüsearten.
Herkunft:
Europa
Standort und Boden Als Starkzehrer wächst Knollensellerie am besten auf fruchtbaren, feuchten und gut gelockerten Böden. Optimal ist ein sandiger und humusreicher Lehmboden. Das Beet sollte sonnig bis halbschattig sein. Anzucht In der Regel wird Sellerie vorgezogen und dann gepflanzt. Mit der Anzucht von Jungpflanzen kann ab März begonnen werden. Sie dauert etwa sechs bis acht Wochen und sollte in einem warmen Gewächshaus oder auf der Fensterbank erfolgen. Dort kann ab Februar bei 16 bis 20 Grad Celsius unter Glas ausgesät werden. Nach dem Keimen stellen Sie die Sämlinge kühler, jedoch nicht unter 15 Grad Celsius, denn zu niedrige Temperaturen fördern das unerwünschte Schossen der Pflanzen. Gewässert wird zunächst nur sparsam. Sobald die Sämlinge groß genug sind, müssen sie pikiert und in Töpfchen oder in Kisten gesetzt werden. Wenn sie sich zu kräftigen, gut bewurzelten Jungpflanzen entwickelt haben, können Sie diese ins Beet setzen. Knollensellerie pflanzen Sobald es nicht mehr zu Spätfrösten kommt, können die Setzlinge ins Beet ausgepflanzt werden. Auf zu tiefe Temperaturen reagieren gerade die Jungpflanzen sensibel und schossen, bilden also unerwünschte Blütenstände aus. Zudem sollten Sie die Jungpflanzen möglichst hoch in die Erde setzen, damit sich die Knollen gut ausbilden. Während sich bei zu tiefer Pflanzung die Wurzeln verformen, kann zu flaches Pflanzen zu unerwünschten Nebenwurzeln führen, was ebenfalls die Qualität der Knollen beeinträchtigt. Für die richtige Tiefe orientieren Sie sich an der, die die Pflanzen in den Töpfen oder im Anzuchtbeet hatten. Wenn die Septoria-Blattfleckenkrankheit bei Ihnen erfahrungsgemäß häufig vorkommt, setzen Sie die Pflanzen mit einem Abstand von 70 x 70 Zentimeter, ansonsten mit einem Abstand von 50 x 50 Zentimeter ins Beet. Pflege Da Knollensellerie verdichtete Böden nicht gut verträgt, sollten Sie den Boden während der Kultur regelmäßig hacken und lockern. Außerdem kann es förderlich sein, dem Boden vor dem Auspflanzen reifen Kompost beizumischen. Unbedingt nötig ist eine gute Wasserversorgung, da bei Trockenheit die Gefahr besteht, dass die Pflanzen schossen. Von Mitte August bis Anfang Oktober hat der Knollensellerie den größten Wasserbedarf, dann sollten Sie ein- bis zweimal täglich wässern. Organischer Dünger wie Hornspäne lässt die Knollen nicht hohl werden. Kalireicher Dünger fördert die Knollenbildung und verhindert, dass das Fleisch der Knollen fleckig wird und die Pflanze verkrüppelt. Es hat sich außerdem bewährt, die Pflanzen gelegentlich mit salzhaltigem Kochwasser zu gießen. Düngen sollten Sie zweimal während der Kulturzeit: im Sommer und im Herbst. Steinmehl und geringe Mengen Kalk begünstigen das Wachstum. Knollensellerie ernten und verwenden Das Wurzelgemüse kann ab Oktober geerntet werden. Wer von den Knollen im Winter lange zehren möchte, schneidet noch vor den Frösten im Oktober und November Wurzeln, Blätter und Faulstellen ab. Nach dem Ernten des Selleries lagert man die Knollen möglichst kühl, frostfrei und bei möglichst hoher Luftfeuchtigkeit in Kisten mit Sand ein. Die Herzblätter und der Knollenkopf sollten dabei frei liegen. Verwenden Sie keine Plastikbeutel, um den Sellerie zu lagern, da er sonst schnell fault. Im Kühlschrank halten Knollen und Teilstücke einige Wochen, wenn man sie in Zeitungspapier hüllt. Um die Knollen über mehrere Monate zu konservieren, kann man den Sellerie auch problemlos einfrieren oder das Gemüse zu Selleriesalz verarbeiten. Der deftige Geschmack des Selleries passt zu vielerlei wärmenden Herbstgerichten wie Suppen und Eintöpfen – aber nicht nur! Wenn Sie Knollensellerie zubereiten wollen, können Sie ihn zum Beispiel im Ofen backen, in der Pfanne panieren oder roh in den Salat raspeln. Auch die Blätter sind essbar und vielseitig verwendbar. Mischkulturpartner und Fruchtfolge Sellerie sollten Sie nur alle vier Jahre in dasselbe Beet pflanzen. Gute Vorfrüchte sind Winterwicke oder Hülsenfrüchte. Um Kohlweißlinge abzuwehren, kann es nützlich sein, Knollensellerie zwischen Kohlgewächse zu pflanzen. Auch Lauch verträgt sich gut mit Sellerie. Krankheiten und Schädlinge Knollensellerie kann von der Blattfleckenkrankheit und dem Sellerieschorf befallen werden. Diese beiden Krankheiten werden auch über Samen übertragen. Die Septoria-Blattfleckenkrankheit wird von einem Pilz verursacht. Man erkennt sie an hellbraunen Flecken mit schwarzen Punkten auf den Ober- und Unterseiten der Blätter, die die Pflanze zum Absterben bringen. Entgegenwirken kann man mit Überlagern des Saatgutes, durch das sich das Infektionsvermögen des Pilzes verringert. Zudem können Sie die Pflanzen bei feuchtem Wetter mit Schachtelhalmbrühe besprühen. Sellerieschorf macht sich durch zunächst graue, später bis zu zwei Millimeter dicke, rotbraune aufbrechende Krusten an der Knolle bemerkbar. Die Pilzkrankheit tritt vor allem bei zu feuchter Witterung auf.
Septoria-Blattfleckenkrankheit
Keine Schädlinge vorhanden