Christrose, Lenzrose Standardsorte
Sorte
angelegt von Alex&Sempi am 22.02.2025
Saatgut
nicht lieferbar
Standort
Freiland
durchlässiger Boden
keine Staunässe
kalkhaltiger Boden
einmalige Kompostgabe
nährstoffreicher Boden
humoser Boden
fruchtbare Böden
feuchter Boden
leicht sandig
leicht lehmig
Halbschatten
mittelschwerer Boden
regelmäßig gießen
nicht zu trockener Ort
Gehölzrand/Unterpflanzung von Bäumen
Wuchsform
immergrün
Voranzucht
Pflanzung
Ernte
J
F
M
A
M
J
J
A
S
O
N
D
Die Christrose (Helleborus niger) wird auch Schneerose oder Schwarze Nieswurz genannt und begeistert im Winter mit ihren eleganten weißen Blüten. Oftmals werden auch andere Helleborus-Arten als Christrosen bezeichnet, was zu allerlei Verwirrung führen kann, da diese teils zu anderen Zeiten blühen. Wegen ihrer Blütezeit um Weihnachten ist Helleborus niger jedoch die klassische Christrose. Andere Arten wie beispielsweise die im Frühling blühenden Helleborus Orientalis-Hybriden bezeichnet man als Lenzrosen. Seit einigen Jahren sind unter dem Namen Schneerose auch neuere Züchtungen mit frühen, teilweise mehrfarbigen Blüten im Handel zu finden. Bei der Christrose handelt es sich um eine wintergrüne, mehrjährige krautige Pflanze, die zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) gehört. Die Staude kann eine Wuchshöhe zwischen 20 und 30 Zentimeter erreichen und an geeigneten Plätzen im Garten bis zu 25 Jahre alt werden. Die Blüte der Christrose erreicht Durchmesser zwischen fünf und zehn Zentimeter – sie steht meistens endständig und einzeln am Stängel. Die weiße, je nach Sorte im Verblühen auch rosa überhauchte Blütenhülle setzt sich aus fünf eiförmigen Kelchblättern zusammen. An der verlängerten Blütenachse sind zahlreiche gelbe Staubblätter spiralförmig angeordnet. Die Hauptblütezeit der Christrose ist von Dezember bis März, sie kann jedoch je nach Standort, Sorte sowie Höhenlage variieren. So gibt es beispielsweise auch Züchtungen, die schon im November ihre ersten Blüten zeigen und vor allem zur Weihnachtszeit als vorgezogene Pflanzen im Topf erhältlich sind. Ihre tiefgrünen Laubblätter sind in sieben bis neun Abschnitte gegliedert. Die einzelnen Abschnitte sind lanzettlich geformt und besitzen einen ganzrandigen oder gezähnten Blattrand. Am unteren Teil des Stängels befinden sich zwei bis drei frostempfindliche Hochblätter, welche im Winter durch Schnee, Laub oder Erde geschützt werden. Das natürliche Verbreitungsgebiet der wilden Christrose umfasst die östlichen Nord- und Südalpen. Außerdem ist die Pflanze im Apennin und im nördlichen Balkan vertreten. Dort wächst sie in Höhenlagen bis 1900 Meter. In Deutschland ist die Pflanzenart nur in Bayern heimisch, in Österreich und der Schweiz ist sie dagegen häufiger zu finden. Christrosen bevorzugen als natürlichen Standort buschige Hänge, lichte Buchen- und Buchenmischwälder, aber auch in Fichten- und Eichenwäldern kommen sie vor. Lenzrosen (Helleborus Orientalis-Hybriden) sind durch Kreuzungen der wilden Lenzrose (Helleborus orientalis), auch Orientalische Nieswurz genannt, mit verschiedenen anderen Arten der Gattung Helleborus entstanden. Erstere hat ihr natürliches Verbreitungsgebiet in Vorderasien von der Türkei bis zum Kaukasus. Der Name Orientalis-Hybriden hat sich eingebürgert, obwohl viele Sorten inzwischen mehr als zwei Elternarten haben und daher strenggenommen einfach als Helleborus-Hybriden bezeichnet werden sollten. So wird beispielsweise auch die Abgrenzung zwischen den neueren Christrosen-Züchtungen (Helleborus niger) und den modernen Orientalis-Hybriden immer schwieriger. Im Gegensatz zu den weiß blühenden Christrosen oder Schneerosen (Helleborus niger), mit denen die Orientalis-Hybriden ohnehin oft verwechselt werden, sind Lenzrosen äußerst unkompliziert und langlebig. Neben der langen Blütezeit werden Lenzrosen wegen der Variabilität ihrer Blütenblätter mit unterschiedlichen Farben und Zeichnungen geschätzt. Eine einzige Pflanze kann darin die Merkmale verschiedener Wildarten vereinen. Im Volksmund wird die Gattung Helleborus auch Nieswurz genannt. Das pulverisierte Rhizom der Pflanzen wurde früher zur Herstellung von Niespulvern beziehungsweise Schnupftabak verwendet, was den Schwindel vertreiben und das Gedächtnis stärken sollte. Bereits ab dem Jahr 300 vor Christus wurde die Lenzrose in Kräuterbüchern erwähnt, weil man schon damals um ihre Heilwirkung, aber auch Giftigkeit wusste. Der Wurzelstock wurde unter anderem pulverisiert als herzstärkendes und urintreibendes Mittel eingesetzt. Menschen, die leicht allergisch reagieren, sollten beim Schneiden der Blütenstängel vorsichtig sein, weil der austretende Saft zu starken Hautreizungen führen kann.
F1 Hybrid
Nicht frostsicher
Die Christrose ist bei uns winterhart und gedeiht in nährstoff- und humusreichen, weder zu trockenen noch staunassen Böden. Auf einem alkalischen bis neutralen Standort mit hohem Kalkgehalt fühlt sich die Staude besonders wohl. Magere, sandige Böden sollten deshalb aufbereitet werden. Im Herbst lässt sich der Boden beispielsweise mit einer Zufuhr von Kompost, organischem Dünger oder einer Schicht Mulch aufbessern. Neben dem nötigen Humus sollten Sie auch etwas Splitt in den Boden einarbeiten. Mit der Unterstützung von Regenwürmern wird der Boden so gut durchlüftet und enthält genügend Nährstoffe. Einmal richtig gepflanzt und mit ausreichend organischem Dünger versorgt, gedeiht die Pflanze jahrzehntelang. Christrosen müssen nicht umgepflanzt werden – am richtigen Platz werden sie sogar mit jedem Jahr schöner. Christrosen bevorzugen einen halbschattigen Standort und sollten deshalb nicht unter Nadelbäumen oder anderen immergrünen Pflanzen wachsen. Auch ein Standort im unmittelbaren Gebäudeschatten ist nicht optimal, da Christrosen im vollen Schatten weniger Blütenknospen ausbilden. Am besten ist ein Pflanzplatz unter einem laubabwerfenden Baum oder Strauch. So ist die Pflanze in den Sommermonaten keiner starken Sonneneinstrahlung ausgesetzt und im Winter bildet das herabgefallene Laub eine schützende Decke. Je offener und sonniger der Standort ist, desto mehr Feuchtigkeit brauchen die Stauden. Zu viel Wasser tut ihnen jedoch auch nicht gut: Sogenannte "nasse Füße" führen zu Wurzelfäulnis und die Pflanze stirbt ab. Verhindern lässt sich das mit einer Dränageschicht aus Kalkschotter unter dem Wurzelballen. Im November oder Dezember entfernt man das alte Laub. So kommen die hübschen Blüten besser zur Geltung und der frische Laubaustrieb hat genügend Raum, sich zu entfalten. Zudem werden die alten Blätter im Frühjahr unansehnlich und sind zudem oft von der sogenannten Schwarzfleckenkrankheit befallen. Einmal richtig gepflanzt, kommen Lenzrosen über Jahrzehnte immer wieder. Im Halbschatten unter größeren laubabwerfenden Bäumen und Sträuchern fühlen sie sich am wohlsten. Volle Sonne vertragen sie nur bei ausreichender Bodenfeuchte. Lenzrosen lieben frische und durchlässige, sehr humusreiche Lehmböden. Wie die Christrosen mögen sie hohe Kalkgehalte im Boden, sind aber viel säuretoleranter als diese. Die beste Pflanzzeit für Lenzrosen ist das Frühjahr nach der Blüte. Entfernen Sie bei frisch gepflanzten Exemplaren alle Blütenstängel, dann wachsen sie im ersten Jahr kräftiger und wurzeln schneller ein. Der Pflanzabstand sollte mindestens 15 Zentimeter betragen, da die Hahnenfußgewächse im Alter recht breit werden. Das Pflanzloch sollte die doppelte Größe des Ballens haben, und die Erde muss gut gelockert sein. Sandige, eher saure Böden verbessert man vor dem Pflanzen mit reichlich Laubhumus und Gartenkompost. Eine Mulchschicht sorgt dafür, dass der Boden gleichmäßig feucht bleibt. Lenzrosen vertragen im Sommer zwar auch vorübergehende Trockenheit, zeigen aber einen wesentlich besseren Blütenansatz, wenn man sie gleichmäßig feucht hält. Daher sollten Sie die Stauden in sommerlichen Dürrephasen rechtzeitig gießen. Im Frühjahr sind Lenzrosen dankbar für etwas reifen Kompost. Auf sandigen Böden sind im Herbst außerdem regelmäßige Algenkalk-Gaben empfehlenswert. Im Herbst und Frühwinter werden die alten Blätter der Lenzrosen oft von der Schwarzfleckenkrankheit befallen. Bei beginnender Infektion sollten Sie die Blätter abschneiden, damit die Pilzkrankheit sich nicht unnötig ausbreitet.
Lichtbedarf
Halbschattig
Wasserbedarf
Feucht
Boden
Mittelschwer (lehmig)
Nährstoffbedarf
Hoch
Lichtkeimer
Pflanzabstand
50 cm
Reihenabstand
50 cm
Saattiefe
0.2 cm
Schwarzfleckenkrankheit
Echter Mehltau
Wurzelfäule
Schnecken
Blattläuse