Farne Standardsorte
Sorte
angelegt von Alex&Sempi am 21.02.2025
Saatgut
nicht lieferbar
Standort
Freiland
Hauswand/Mauer
durchlässiger Boden
keine Staunässe
einmalige Kompostgabe
lichter Schtten
feuchter Boden
Halbschatten
Mittlerer Nähstoffbedarf
waldähnlich
wenig Düngung
guter Gartenboden
leichte bis mittelschwere Böden
leicht saurer Boden
kalkempfindlich
ausreichende Wasserversorgung
Voranzucht
Pflanzung
Ernte
J
F
M
A
M
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J
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D
Wer nach schönen Blattschmuckpflanzen für schattige Gartenbereiche oder einer pflegeleichten Zimmerpflanze sucht, kommt an Farnen kaum vorbei. Farne gehören im wörtlichen Sinne zu den Dinosauriern unter den Grünpflanzen. Bereits vor etwa 400 Millionen Jahren bildeten die riesigen Baumfarne mit ihren Wedeln dichte Wälder und gediehen zusammen mit den Bärlappgewächsen und Schachtelhalmen. Somit sind Farne nicht nur eine der ersten Pflanzenarten, sondern auch eine, die bis heute überdauern konnte. Die Überreste dieser großen Farnwälder finden sich heute als Braunkohle wieder. Entwicklungsgeschichtlich stellen Farnpflanzen den Übergang von den blütenlosen zu den Blütenpflanzen dar. Die meisten von ihnen sind heute ausgestorben, aber weltweit sind noch mehr als zweihundert Gattungen mit ungefähr zehntausend Arten verbreitet. Die größten Exemplare findet man heute an schattigen, warmen, feuchten Plätzen, besonders in den Tropen oder Subtropen, doch auch in kühleren Gefilden fühlen sich Farne wohl und präsentieren sich als echte Stars im Schattenbeet. Farne wachsen krautig. Die meisten Exemplare entwickeln ein äußerst ausdauerndes Rhizom, das viele Jahrzehnte überdauern kann. Die charakteristischen Farnwedel bestechen durch ihre filigrane Form. Von der Mittelrippe zweigen seitlich Fiedern ab. Im Jugendstadium sind diese Fiedern eingerollt und entfalten sich im Frühjahr langsam. Die Blattwedel der zahlreichen Farnarten und -sorten sind variantenreich in Farbe, Form und Größe der Blätter. Ihr anmutiger Wuchs und ihr sattes Grün machen Farne auch ohne Blütenpracht zu erstklassigen Kandidaten für schattige Gartenecken. Wintergrüne Arten wie zum Beispiel der Hirschzungenfarn zieren den Garten auch noch in der kalten Jahreszeit. Zwar sitzen die Farnwedel nicht wie die Blätter der Blütenpflanzen an einem Stiel, Zweig oder Stamm, ansonsten haben sie aber alle Merkmale eines richtigen Blattes: Vom Stiel geht eine Mittelrippe aus, von der nahezu symmetrisch die sogenannten Fieder seitwärts abzweigen. Einige Arten wie der Hufeisenfarn (Adiantum pedatum) und der Nordische Streifenfarn (Asplenium septentrionale) weichen davon ab. Ansonsten variiert dieses Schema in tausend Varianten: Manche Farne haben einen extrem kurzen, andere einen überlangen Stiel. Auch die Aufteilung der Spreite, der Fiederung, gibt es in unzähligen Abwandlungen, ob nun einfach, zweifach und dreifach gefiederte Wedelspreiten oder ungefiedert wie beim Hirschzungenfarn. Besonders faszinierend sind die Farne während des Austriebs im Frühjahr. Die Wedel für das nächste Jahr werden bereits im Herbst ausgebildet. Aufgerollt und geschützt von sogenannten Spreuschuppen, vom Herbstlaub und von alten Wedeln überdauern sie den Winter. Mit Beginn der Vegetationszeit entrollen sich die Farnwedel nach und nach und erinnern im Aussehen dabei an einen Bischofsstab oder Geigenkopf. Im Unterschied zu den Blütenpflanzen bilden Farne keine Blüten und Samen, sondern Sporen aus. Die Sporen befinden und entwickeln sich in Sporenbehältern, den sogenannten Sporangien. Diese sitzen auf der Unterseite der Farnwedel und sind als Punkte, Striche oder Tüpfelchen zu erkennen. Farnwedel ohne Sporangien sind unfruchtbar (steril). Mit einigen Ausnahmen sind diese beiden Wedelformen äußerlich so gut wie gleich. Es gibt allerdings Arten, bei denen sich die sporentragenden Wedel von den normalen Wedeln deutlich unterscheiden, zum Beispiel beim Königsfarn (Osmunda regalis) und Trichterfarn (Matteuccia struthiopteris).
F1 Hybrid
Nicht frostsicher
Farne sind die perfekte Wahl für schattige Gartenpartien. Sie stehen gerne in locker-humosem Boden, so wie er natürlicherweise im Wald vorkommt. Im Garten können Sie diesen Effekt der Streuschicht imitieren, indem Sie Herbstlaub liegen lassen. Als zusätzliche Mulchschicht bietet das Laub außerdem einen natürlichen Winterschutz und verbessert den Boden. Am wohlsten fühlen sich die meisten Farne in Gartenbereichen, in die die Sonne nicht direkt vordringt, am liebsten im lichten Schatten von Gehölzen und Sträuchern. Ideale Schattenspender sind tiefwurzelnde Bäume mit lichten Kronen, beispielsweise die Waldkiefer oder verschiedene Lärchen-Arten, ebenso kleinere Gehölze wie Zierkirschen, Zieräpfel und Kupfer-Felsenbirne. Auch in schattigen Innenhöfen oder im Schatten hoher Mauern machen sich Farne gut. Doch auch auf normalem Gartenboden, überall dort, wo es nicht zu heiß und trocken wird, kommen Farne ebenfalls zurecht. Einige Farne bevorzugen eher steiniges Terrain. Dazu gehören unter anderem der Schriftfarn (Asplenium ceterach), Hirschzungenfarn (Asplenium scolopendrium) und Rippenfarn (Blechnum spicant). Diese Arten fühlen sich im Steingarten wohl. Brauner Streifenfarn (Asplenium trichomanes) und Tüpfelfarne (Polypodium) geben sich sogar mit schmalen Spalten in Mauern zufrieden. Mit Ausnahme des Schriftfarns benötigen jedoch auch die Steingarten-Farne ausreichend Feuchtigkeit und Schatten, sollten also im Schutz Schatten spendender Steine gepflanzt werden. Der Perlfarn entfaltet seine schmuckvollen Wedel am liebsten an feuchten Plätzen im Halbschatten. Der Sumpffarn benötigt dafür einen feuchten oder gar sumpfigen Platz, zum Beispiel am Gartenteich. Farne sind grundsätzlich für jede Gartengröße und sogar zur Bepflanzung von Gefäßen geeignet, denn es gibt sie in allen Wuchsformen von klein und bodendeckend bis groß und hoch. Hohe Arten wie den Königsfarn (Osmunda regalis) und den Adlerfarn (Pteridium aquilinum) pflanzt man am besten in Einzelstellung. Klein- und Zwerg-Farne passen gut in den Steingarten, beispielsweise der Braune Streifenfarn (Asplenium trichomanes). Arten, die Ausläufer bilden, sind insbesondere bei den Streifenfarnen (Asplenium), Rippenfarnen (Blechnum), Eichenfarnen (Gymnocarpium), Tüpfelfarnen (Polypodium) und Wimperfarnen (Woodsia) zu finden – sie können als Bodendecker verwendet werden. Da diese Farne rasch größere Bestände bilden, ist in kleinen Gärten Vorsicht geboten. Nicht alle Farne sind pflegeleicht. Doch stehen sie am richtigen Platz und fühlen sich wohl, werden Sie bald durch den Anblick der Schattenstars belohnt. In den Staudengärtnereien werden Farne in Töpfen gezogen und angeboten, sie können also während der ganzen Vegetationszeit gepflanzt werden. Empfindliche Farne pflanzen Sie jedoch besser im Frühjahr, damit sie vor dem ersten Winter genügend Zeit zum Einwurzeln haben. Da die meisten Farne Waldbewohner sind, sollte vor der Pflanzung der Boden entsprechend vorbereitet und mit Humus verbessert werden. Tauchen Sie den Farn vor dem Einpflanzen in einen Wassereimer, bis keine Bläschen mehr aufsteigen. Dann nehmen Sie den Farn vorsichtig aus dem Topf und setzen ihn etwas tiefer als zuvor in den Boden. Der Grund: Wurzelstöcke von Farnen wandern mit der Zeit nach oben. Eine Ausnahme bilden hierbei kriechende Arten wie Frauenhaarfarn oder Tüpfelfarn. Die Erde rundherum dann gut andrücken und angießen. Damit der Farn sich wohl fühlt, kann man die Pflanzstelle noch mit Rindenmulch oder Laub abdecken. Farne sind in der Regel winterhart, einige Arten wie der Rippenfarn (Blechnum), Hirschzungenfarn, Tüpfelfarn und die meisten Schildfarne (Polystichum) wie zum Beispiel der Glanz-Schildfarn oder der Flache Filigranfarn sind sogar wintergrün. Eine Düngung ist über eine einmalige Kompostgabe hinaus nicht nötig. Es gibt einige Farne, die sich in Fugen und Spalten am wohlsten fühlen. Ein absonniger Steingarten oder auch schattige, feuchte, der prallen Mittagssonne abgewandte Mauern sind ideale Standorte für diese Fugenbewohner. Auch diese Farne brauchen einen ausreichend großen Wurzelraum. Füllen Sie die vorgesehenen Spalten mit humoser Pflanzerde. Anschließend wird angegossen. Wenn sich die Erde schließlich gesetzt hat, können die Farne in die Nischen gepflanzt werden. Im Wald sind die Rhizome der Farne meist von einer Laubschicht bedeckt und damit geschützt. Lassen Sie im Garten deshalb das Falllaub liegen – einen einfacheren und besseren Winterschutz gibt es nicht. Besonders empfindliche Farne bekommen eine zusätzliche Schicht Laub und werden eventuell mit einigen Tannenzweigen abgedeckt. Wichtig: Winter- und immergrüne Farne sollten an schattigen und windgeschützten Plätzen stehen, um Schäden durch Frosttrocknis zu vermeiden. Ansonsten bedürfen Farne am richtigen Standort kaum Pflege. Zimmerfarne werden in torffreie und nährstoffarme Pflanzerde gesetzt. Kompost und Kokosfasern liefern langsam freigesetzte Nährstoffe und lockern die Erde auf. Nässeempfindlichen Sorten mischt man zusätzlich etwas Sand unter die Erde. Gießen Sie Farne regelmäßig, der Wurzelballen sollte weder austrocknen noch unter Staunässe leiden. Ob sommer- oder wintergrün: Im Frühjahr sind von Farnen nur noch abgestorbene Wedel zu sehen. Dann ist der richtige Zeitpunkt gekommen, alle Farnwedel bodennah abzuschneiden, um Platz für den frischen Austrieb zu schaffen. Zwar können Sie bei sommergrünen Arten die vertrockneten Wedel auch bereits im Herbst entfernen, wir empfehlen aber sie bis zum Frühjahr an der Pflanze zu belassen. Denn sie bilden im Winter eine Art Schutzschicht für den empfindlichen Triebkopf. Unser Tipp: Geben Sie die abgeschnittenen Wedel in den Häcksler und mischen Sie sie anschließend mit etwas reifem Kompost. Diese Mischung streuen Sie anschließend wieder rund um Ihre Farne aus – so werden die Pflanzen vor Austrocknung geschützt und gleichzeitig mit Nährstoffen versorgt.
Lichtbedarf
Halbschattig
Wasserbedarf
Feucht
Boden
Mittelschwer (lehmig)
Nährstoffbedarf
Mittel
Lichtkeimer
Keimtemperatur
20 - 25 °C (Grad Celsius)
Pflanzabstand
60 cm
Reihenabstand
60 cm
Saattiefe
0.1 cm
Grauschimmel
Echter Mehltau
Wurzelfäule
Thripse
Spinnmilben
Schildläuse
Blattläuse