Farne
Pteridophyta
Voranzucht
Pflanzung
Ernte
J
F
M
A
M
J
J
A
S
O
N
D
Lichtbedarf
Halbschattig
Wasserbedarf
Feucht
Boden
Mittelschwer (lehmig)
Nährstoffbedarf
Mittel
Lichtkeimer
Keimtemperatur
20 - 25 °C (Grad Celsius)
Pflanzabstand
60 cm
Reihenabstand
60 cm
Saattiefe
0.1 cm
Wer nach schönen Blattschmuckpflanzen für schattige Gartenbereiche oder einer pflegeleichten Zimmerpflanze sucht, kommt an Farnen kaum vorbei. Farne gehören im wörtlichen Sinne zu den Dinosauriern unter den Grünpflanzen. Bereits vor etwa 400 Millionen Jahren bildeten die riesigen Baumfarne mit ihren Wedeln dichte Wälder und gediehen zusammen mit den Bärlappgewächsen und Schachtelhalmen. Somit sind Farne nicht nur eine der ersten Pflanzenarten, sondern auch eine, die bis heute überdauern konnte. Die Überreste dieser großen Farnwälder finden sich heute als Braunkohle wieder. Entwicklungsgeschichtlich stellen Farnpflanzen den Übergang von den blütenlosen zu den Blütenpflanzen dar. Die meisten von ihnen sind heute ausgestorben, aber weltweit sind noch mehr als zweihundert Gattungen mit ungefähr zehntausend Arten verbreitet. Die größten Exemplare findet man heute an schattigen, warmen, feuchten Plätzen, besonders in den Tropen oder Subtropen, doch auch in kühleren Gefilden fühlen sich Farne wohl und präsentieren sich als echte Stars im Schattenbeet. Farne wachsen krautig. Die meisten Exemplare entwickeln ein äußerst ausdauerndes Rhizom, das viele Jahrzehnte überdauern kann. Die charakteristischen Farnwedel bestechen durch ihre filigrane Form. Von der Mittelrippe zweigen seitlich Fiedern ab. Im Jugendstadium sind diese Fiedern eingerollt und entfalten sich im Frühjahr langsam. Die Blattwedel der zahlreichen Farnarten und -sorten sind variantenreich in Farbe, Form und Größe der Blätter. Ihr anmutiger Wuchs und ihr sattes Grün machen Farne auch ohne Blütenpracht zu erstklassigen Kandidaten für schattige Gartenecken. Wintergrüne Arten wie zum Beispiel der Hirschzungenfarn zieren den Garten auch noch in der kalten Jahreszeit. Zwar sitzen die Farnwedel nicht wie die Blätter der Blütenpflanzen an einem Stiel, Zweig oder Stamm, ansonsten haben sie aber alle Merkmale eines richtigen Blattes: Vom Stiel geht eine Mittelrippe aus, von der nahezu symmetrisch die sogenannten Fieder seitwärts abzweigen. Einige Arten wie der Hufeisenfarn (Adiantum pedatum) und der Nordische Streifenfarn (Asplenium septentrionale) weichen davon ab. Ansonsten variiert dieses Schema in tausend Varianten: Manche Farne haben einen extrem kurzen, andere einen überlangen Stiel. Auch die Aufteilung der Spreite, der Fiederung, gibt es in unzähligen Abwandlungen, ob nun einfach, zweifach und dreifach gefiederte Wedelspreiten oder ungefiedert wie beim Hirschzungenfarn. Besonders faszinierend sind die Farne während des Austriebs im Frühjahr. Die Wedel für das nächste Jahr werden bereits im Herbst ausgebildet. Aufgerollt und geschützt von sogenannten Spreuschuppen, vom Herbstlaub und von alten Wedeln überdauern sie den Winter. Mit Beginn der Vegetationszeit entrollen sich die Farnwedel nach und nach und erinnern im Aussehen dabei an einen Bischofsstab oder Geigenkopf. Im Unterschied zu den Blütenpflanzen bilden Farne keine Blüten und Samen, sondern Sporen aus. Die Sporen befinden und entwickeln sich in Sporenbehältern, den sogenannten Sporangien. Diese sitzen auf der Unterseite der Farnwedel und sind als Punkte, Striche oder Tüpfelchen zu erkennen. Farnwedel ohne Sporangien sind unfruchtbar (steril). Mit einigen Ausnahmen sind diese beiden Wedelformen äußerlich so gut wie gleich. Es gibt allerdings Arten, bei denen sich die sporentragenden Wedel von den normalen Wedeln deutlich unterscheiden, zum Beispiel beim Königsfarn (Osmunda regalis) und Trichterfarn (Matteuccia struthiopteris).
Farne sind die perfekte Wahl für schattige Gartenpartien. Sie stehen gerne in locker-humosem Boden, so wie er natürlicherweise im Wald vorkommt. Im Garten können Sie diesen Effekt der Streuschicht imitieren, indem Sie Herbstlaub liegen lassen. Als zusätzliche Mulchschicht bietet das Laub außerdem einen natürlichen Winterschutz und verbessert den Boden.
Grauschimmel
Echter Mehltau
Wurzelfäule
Thripse
Spinnmilben
Schildläuse
Blattläuse