Raps - Steckrübe

Brassica napus ssp. napobrassica
Kreuzblütler (Brassicaceae)
Kohlrübe, Butterrübe, Erdkohlrabi, Unterkohlrabi, Runke, Runkelrübe, Bodenkohlrabi, Wrucken, Wruken, Dotsche, Dodschn, Knutsche, Kamputze, Kohlrabe, Kabisrübe, Futterrübe, Swede
4 Jahre
Voranzucht
Pflanzung
Ernte
Ernte
J
F
M
A
M
J
J
A
S
O
N
D
1. JAHR
2. JAHR
Lichtbedarf
Sonnig
Wasserbedarf
Feucht
Boden
Mittelschwer (lehmig)
Nährstoffbedarf
Mittel
Dunkelkeimer
Keimtemperatur
12 - 18 °C (Grad Celsius)
Pflanzabstand
40 cm
Reihenabstand
40 cm
Saattiefe
1.5 cm
Die Saison für diese Pflanze ist vorüber. Die folgenden Anleitungen sind für die nächste Saison.
Anfang April
Direktsaat
Anfang April
Düngen
alle zwei Wochen
Ende April
Ausdünnen
Steckrüben (Brassica napus subsp. napobrassica), auch Kohlrüben, Wrucken oder Wruken genannt, gehören zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae) und gedeihen besonders in Nordeuropa gut. Sie sind eine Varietät der Art Raps (Brassica napus), also eine Rapsart, die Rüben ausbildet. Die ältesten Nachweise des Gemüses stammen aus dem 17. Jahrhundert. Man vermutet, dass seine ursprüngliche Heimat Skandinavien ist – die englische Bezeichnung "swede" verweist darauf. Ob Steckrüben aus älteren Rapsformen gezüchtet worden ist oder auf eine Kreuzung von Kohl mit Stoppelrüben zurückgehen, ist jedoch nicht geklärt. Steckrüben werden einjährig kultiviert und haben große, je nach Sorte grünliche oder rotköpfige Rüben mit weißem oder gelblichem Fleisch. Typisch sind ihre blaugrünen Blätter an kräftigen Stielen. Erst im zweiten Jahr würde die Pflanze ihre Blüte ausbilden. In der Vergangenheit wurden Steckrüben oft als "Ersatzgemüse" angesehen. So ist der Winter 1916/17 während des Ersten Weltkriegs als "Steckrübenwinter" in die Geschichte eingegangen, da das Nahrungsangebot sehr knapp war und es zahlreiche Missernten gegeben hatte. Einzig die Steckrüben – eigentlich Viehfutter – wurden an die hungernde Bevölkerung verteilt. Man aß und verwendete sie als Dörrgemüse, Mehl oder gar Kaffeeersatz. Gegenwärtig wird der Steckrübe mehr Aufmerksamkeit zuteil: Sie ist sogar zum Gemüse des Jahres für 2017 und 2018 gekürt worden. Der "Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt" (VEN) möchte mit der Auszeichnung auf den rückgängigen Anbau dieses Raps-Kohls aufmerksam machen. Schließlich ist das Gemüse unkompliziert anzubauen, liefert im Herbst und Winter eine reichliche Ernte und ist zudem gesund. Die lagerfähigen Rüben enthalten Mineralstoffe, Senföle und Vitamine. Besonders gut schmecken die mild-nussigen Kohlrüben in deftigen Eintöpfen, Suppen und als Püree.
Herkunft:
Nordeuropa (Skandinavien)
Standort und Boden Steckrüben sind als Mittelzehrer anspruchslos und wachsen auf jedem Boden. Auf tiefgründigen, humosen Böden an einem sonnigen bis halbschattigen Standort und bei feuchtkühlem Klima gedeihen die Pflanzen am besten. Zudem ist es von Vorteil, die Beete in der vorherigen Saison mit Mist oder Kompost zu versorgen, um ihn mit Nährstoffen anzureichern. Steckrüben pflanzen Steckrüben-Samenkörner können Ende Mai bis Ende Juni auf ein großes Saatbeet in ein bis zwei Zentimeter tiefe Rillen mit einem Reihenabstand von 40 x 40 Zentimetern direkt ins Freiland gesät werden. Dabei gilt es, nicht zu tief zu säen, da es sonst zu einem geringen Ertrag kommen kann. Es ist auch eine Vorkultur in Töpfen möglich, die etwa vier bis fünf Wochen dauert. Danach können die Jungpflanzen mit zwei bis drei entwickelten Laubblättern dann bis Ende Juli an den endgültigen Standort gesetzt werden. Pflege Sie sollten Steckrüben regelmäßig hacken und besonders zu Trockenzeiten und in den Monaten Juli und August ausreichend gießen. Neben der Vorbereitung des Bodens vor dem Auspflanzen kann nachgedüngt werden. Dafür eignet sich Hornmehl oder organischer Gemüsedünger. Während des Hauptwachstums können Sie außerdem eine Pflanzenjauche aus Brennnessel oder Schachtelhalm zugeben. Steckrüben ernten und lagern Steckrüben vertragen kurzfristige Fröste bis minus sechs Grad Celsius. In den meisten Regionen müssen sie daher Ende Oktober bis Anfang November geerntet werden. Mit einem Durchmesser von 10 bis 15 Zentimetern schmecken die Rüben am besten. Bei der Ernte werden die Rüben einfach aus der Erde gezogen und die Blätter abgedreht. Ob Pürree, Gratin oder im Eintopf: Es gibt viele Möglichkeiten, Steckrüben zuzubereiten. Alternativ kann man das Wintergemüse auch einlagern. Dazu können Sie die Rüben in einer Miete, in einer eingegrabenen Waschmaschinentrommel oder in mit Sand gefüllten Kisten im kühlen Keller aufbewahren. Fruchtfolge und Mischkultur Steckrüben sollten frühestens nach drei Jahren Pause wieder auf demselben Beet und nicht mit anderen Kreuzblütlern zusammen angebaut werden. Als Pflanzpartner eignen sich zum Beispiel Möhren und Zwiebeln. Als Nachfrucht lassen sich Steckrüben nach Frühkartoffeln oder Bohnen kultivieren. Krankheiten und Schädlinge Die Steckrübe kann von der Kohlfliege befallen werden. Deren Maden schädigen die Rüben. Gegenmaßnahmen sind das Anbringen eines Pflanzenschutznetzes, das regelmäßige Hacken des Beetes und das Einhalten der Fruchtfolge im Beet. Außerdem kann die von einem Schleimpilz verursachte Kohlhernie auftreten, wobei es zu einem Wuchern der Wurzeln kommt. Als Vorbeugung können Sie die Fläche kalken. Ist einmal Kohlhernie aufgetreten, ist es ratsam, eine Anbaupause von sieben Jahren einzuhalten.
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